Am 27. September 2012 endete für die Bundeswehr ihr bisher längster Auslandseinsatz - seit 1995 in Bosnien-Herzegowina. Hierzu der Beitrag von DeutschlandRadio Kultur mit meinem Interview.
Auf einer Afghanistantagung in Bonn erlebte ich diesen ungewöhnlichen und faszinierenden Dokumentarfilm der Aachener FilmemacherInnen Dagmar Diebels und Thomas Meffert: Über den Alltag des Gouverneur Gulab Mangal in der Provinz Helmand, der Hochburg von Mohnanbau und Guerillakrieg. Ein Gouverneur, der als besonders fähig gilt; eine Stammesversammlung im berüchtigten Distrikt Sangin; afghanische Menschen, die offen vom Leben inmitten der Gewalt erzählen. Die FilmemacherInnen hatten 2002 erstmalig in Afghanistan gedreht - beim ersten Besuch von Rangin Dadfar Spanta in seiner Heimat seit 25 Jahren Exil. Der Helmand-Film ist über CrossCultureFilm in Achen erhältlich. Hier der Trailer
Zahlreiche in Afghanistan engagierte NGO`s und Hilfsorganisationen appellieren vor der 2. Bonner Afghanistan-Konferenz an die Regierungen: Der Abzug von Bundeswehr und internationalen Truppen darf kein Rückzug aus der Verantwortung für das kriegsgebeutelte Land sein, Menschenrechte und ziviles Engagement sind langfristig zu sichern. Das Positionspapier "Priorities For Action" wird getragen vom Bundesverband entwicklungspolitischer NGO`s VENRO, vom europäischen AFG-Netzwerk ENNA sowie 18 internationalen Organisationen.
Winfried Nachtwei wird von allen mit allem Respekt „Winnie“ genannt. Der Grünen-Politiker stammt aus Wulfen in Nordrhein-Westfalen und ist der Verteidigungsexperte seiner Partei. Er hat es geschafft, die friedensbewegten Grünen mit der Bundeswehr zu versöhnen. Er hat ihnen das „Ja“ zum Afghanistan-Einsatz abgetrotzt. Winnie Nachtwei wollte mit 63 Jahren den Zeitpunkt für seinen Abschied aus dem aktiven Politiker-Leben selbst bestimmen. Jetzt ist es soweit.
Autor/in:
Bettina Altenkamp
Seit 1999 gilt Ziviles Krisenmanagement als eine zentrale Säule der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU. Eine damalige Bestandsaufnahme verdeutlichte, dass die EU mit dem breiten Spektrum ihrer Instrumente besonders gute Voraussetzungen für eine wirksame zivile Konfliktbearbeitung hatte. Inzwischen gab es 22 zivile GSVP-Missionen. In ihrer jüngsten SWP-Studie zieht Claudia Major eine Bilanz und beschreibt Stand und Optionen zur Weiterentwicklung der GSVP.
Als Unterstützer nahm W. Nachtwei an der bunten und temporeichen 6. skate-aid night am 17. September 2011 im Münsteraner Skaters Palace teil. 35.000 Euro kamen für die Skater-Projekte der Titus-Dittmann-Stiftung in Afghanistan, Tansania, Kenia, Uganda, Südafrika und Deutschland zusammen. Zum Kooperationsprojekt mit Grünhelme e.V. in der Nähe von Herat in Westafghanistan www.skate-aid.org/projekte/afghanistan_karokh/das_projekt
Jetzt aktualisiert u.a. um "Unerhörter Mut. Eine Liebe in der Zeit des Rassenwahns" von Alfons Dür, einem österreichischen Juristen, zuletzt Präsident des Landgerichts Feldkirch in Vorarlberg. Er recherchierte jahrelang die Geschichte der Edith Sara Meyer aus Langenfeld, die 1941 über Düsseldorf nach Riga deportiert worden war - und von ihrem Verlobten Heinrich Heinen aus dem Ghetto befreit wurde. Eine Station ihrer Flucht war dann auch das österreichische Feldkirch...
Am 18. Februar 2013 war "Thema des Tages" in der SZ die Rüstungsexportpolitik unter Rot-Grün. Der Autor Christoph Hickmann zitiert mich: "Sie war kein Ruhmesblatt". Immer wieder gab es die Auseinandersetzung "zwischen weitsichtiger Sicherheitspolitik und kurzfristiger Interessenpolitik". Am 12. Juli 2012 hatte ich die Stationen dieses Konflikts dokumentiert: "Rüstungsexporte - Dauerkonflikt unter Rot-Grün, Schweigekartell unter der Großen Koalition". (www.nachtwei.de/index.php/articles/1058 )
Sie sind wichtig gewesen, unentbehrlich. Und plötzlich sind sie ein Nichts: Bundestagsabgeordnete, die ihre Karriere beenden. Zum Beispiel Winfried Nachtwei von den Grünen. Vom Versuch, mit dem Leben als Ex klar zu kommen.
Berlin - Auf Grünen-Parteitagen muss man normalerweise einen Bogen um improvisierte Info-Stände machen. Was Einzelkämpfer da auf einem Tisch oder einem Stuhl an Broschüren zu veganer Kost oder dem Recht auf Drogen drapieren, ist meist derart versponnen, dass sich jede nähere Bekanntschaft verbietet.
Doch abweichen von dieser Regel musste man immer dann, wenn Winfried Nachtwei einen Stuhl an den Rand des Parteitagsplenums gerückt und darauf Afghanistan-Berichte gestapelt hatte.
Wo vor 70 Jahren ein Sammellager für die Deportation von Osnabrück nach Riga war, in der Schule am Pottgraben, fand am 12. Dezember eine bewegende Gedenkfeier statt. Eingeleitet von OB Pistorius und in Anwesenheit des Ghetto-Überlebenden Ewald A. hielt W. Nachtwei den Hauptvortrag. Der Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung ..
Die Wochenzeitung "Streiflichter" im Kreis Coesfeld berichtet in der Ausgabe vom 8. Februar 2012 in ihrer Titelgeschichte über W. Nachtwei`s Spurensuche und Erinnerungsarbeit. Anlass ist die Ausstellung "abgestempelt" über judenfeindliche Postkarten im Pius-Gymnasium in Coesfeld. Hier hält Nachtwei am 8. März um 19.00 Uhr seinen Vortrag über die Deportation westfälischer Juden nach Riga.
Der breiten Öffentlichkeit weniger bekannt, aber ebenso lang im Parlament wie Friedrich Merz (seit 1994) ist der Grünen-Abgeordnete Winfried Nachtwei. Sein Fachgebiet: die Verteidigungs- und Sicherheitspolitik. Mit dem Thema Krieg dürfte sich wohl kaum ein Abgeordneter so gut auskennen wie er.
Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.
1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.
Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)
Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.
Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.: