"Damit Frieden Zukunft hat" ist die Losung von LACHEN HELFEN, der Initiative von Soldaten und Polizisten für Kinder in Kriegs- und Krisengebieten. Dafür engagiert man sich ganz konkret "von unten" mit Hilfsprojekten. "Damit Frieden Zukunft hat", ist auch die Zielsetzung der BAG Frieden, die politisch dafür wirken will. Bei beiden bin ich weiterhin dabei - im erweiterten Vorstand bzw. als kooptiertes Mitglied, in beiden Zusammenhängen mit tollen MitstreiterInnen.
Langstrecken:
Weiter im Vorstand von "Lachen Helfen" (seit 2008) und
weiter in der BAG Frieden B 90/Die Grünen (seit Anfang 80er)
Winfried Nachtwei (4/2017)
(Fotos auf www.facebook.com/winfried.nachtwei )
(1) LACHEN HELFEN: Soldaten und Polizisten begegnet bei Auslandseinsätzen im UN-Auftrag immer wieder und massenhaft menschliches Elend. 1996 begnügten sich Bundeswehrsoldaten in Bosnien nicht mehr mit ihrem dienstlichen Auftrag, sondern ergriffen die Initiative zu konkreten Hilfsprojekten für Kinder. So entstand "LACHEN HELFEN", die Initiative deutscher Soldaten und (seit 2009) Polizisten für Kinder in Kriegs- und Krisengebieten. (http://lachen-helfen.de/aktuelles/ )
Auf der Mitgliederversammlung des Vereins am 8. April 2017 in Düsseldorf wurde ich zum zehnten Mal in den erweiterten Vorstand gewählt. Bei den Mitgliedern von „Lachen Helfen“ habe ich es immer wieder erlebt: Dieses freiwillige humanitäre Engagement von Soldaten und Polizisten für die Schwächsten in Krisengebieten, die Kinder, entspringt ihrem menschlichen Grundbedürfnis, versteht sich nicht als Imagekampagne. Dass dabei offizielle Bundeswehrstellen – angefangen beim Einsatzführungskommando – vielfältig Hilfestellung leisten, ist keine Selbstverständlichkeit und ausdrücklich zu begrüßen.
Seit Gründung unterstützte der Verein mehr als 580 Projekte in Einsatzländern von Bundeswehr und Bundespolizei.
Im Jahr 2016 förderte der Verein u.a. ein Waisenhaus und ein Strohmattenschulzelt in Goa/Mali, den Ausbau einer Klinik für behinderte Kinder und eine Werkstatt für Kinderprothesen in Erbil/Nordirak, ein Schutzhaus für allein gelassene Kinder in Aweil/Südsudan. ( http://lachen-helfen.de/hilfsprojekte/ )
Beeindruckend ist die Fülle an Spendenaktionen und Benefizkonzerten für „Lachen Helfen“,)
Erster Vorsitzender ist weiterhin der ehemalige Essener Gymnasiallehrer und Oberstleutnant d.R. Roderich Thien. Er ist die herzliche und gewinnende Seele des Vereins. Stellvertretende Vorsitzende sind Wolfgang Hanakam und Hans-Hermann Tirre, ehem. Polizeipräsident von Mönchengladbach, Schatzmeister ist weiterhin Kai Grieger. Zusammen mit der von Oberstabsfeldwebel a.D. Heinz-Jürgen Boes hervorragend geleiteten Bundesgeschäftsstelle bilden sie den Dreh- und Angelpunkt der engagierten Lachen-Helfer bundesweit.
Der erweiterte Vorstand besteht aus 25 Personen, unter ihnen MdB Wolfgang Hellmich, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses, Dieter Wehe, ehem. Inspekteur der Polizei NRW und Vorsitzender der AG Internationale Polizeimissionen (IPM), der IPM-einsatzerfahrene Kriminaldirektor Uwe Mainz, stv. Polizeipräsident Oberhausen, , und Oberstabsfeldwebel Oliver Weist, Bandleader und Bassist der Detonators & Friends, der einzigen, seit 1999 bestehenden Einsatz-Rockband von Bundeswehrsoldaten. Ihm war ich erstmalig 2003 in Kabul begegnet, wo er mir im Camp Warehouse die riskante Arbeit der Kampfmittelräumer vorstellte. (http://www.teddy-taste.de/page/tasten-und-gesang/formationen/band/detonators.php )
Im vorigen September beging der Verein in Hilden sein 20-jähriges Bestehen. Zum Bericht und meiner Festrede: http://lachen-helfen.de/2016/09/2016_nachlese_20jahre/
(2) Bundesarbeitsgemeinschaft Frieden von Bündnis 90/Die Grünen: Auf der BAG-Sitzung am zweiten Aprilwochenende in Berlin wurde ich zusammen mit Sarah Brockmeier, Angelika Wilmen und Felix Deist für weitere zwei Jahre als kooptiertes Mitglied der BAG gewählt. Aufgabe der BAG ist die Arbeit an Konzepten und bündnisgrünen Strategien zu friedenspolitischen und internationalen Themen. Die BAG setzt sich im Wesentlichen aus je zwei Delegierten der Landesarbeitsgemeinschaften (LAG`en) Frieden+Internationales zusammen. Besonderes Gewicht hat die programmatische Arbeit der BAG, dieses Mal rund 12 Stunden intensive Beratung von Änderungsanträgen zum außenpolitischen Teil des grünen Wahlprogrammentwurfs, das am 16.-18. Juni auf einem Bundesparteitag verabschiedet werden soll. Wichtige Ergänzungen und Präzisierungen werden beschlossen. Bei Themen wie Syrien, Ukraine/Osteuropa, Rückversicherung für bzw. Aufrüstung in Osteuropa, Strategien gegen den dschihadistischen Terror gibt es noch erheblichen Klärungsbedarf. Ich hoffe, noch weitere Änderungsanträge formulieren zu können.
In der BAG arbeite ich seit ihrer Gründung Anfang der 80er Jahre mit. Fruchtbar ist die Mischung der Erfahrungshintergründe, Altersstufen und unterschiedlichen Positionierungen. Die Debattenkultur ist lebhaft, verglichen mit früheren Zeiten aber viel offener, entspannter und konstruktiv. Der Anteil von Jüngeren, die beruflich mit internationalen Beziehungen, mit Friedens- und Sicherheitspolitik zu tun haben, ist gewachsen. ( https://gruene-frieden.de/home/ )
Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.
1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.
Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)
Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.
Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.: