Im vollen "Weltsaal" des Auswärtigen Amtes startete der Debattenprozess zu den neuen Leitlinien Krisenengagement + Friedensförderung der Bundesregierung. Mit dabei auch ZIF, ZFD, FriEnt, GIZ, KfW, THW und Einsatzführungskommando - und Hunderte Krisenengagierte.
Auftaktveranstaltung Debattenprozess
„PeaceLab2016 – Krisenprävention weiter denken“:
Leitlinien Krisenengagement und Friedensförderung der Bundesregierung, 5. Juli 2016 (Aktuell III)
W. Nachtwei
Am 5. Juli startete im voll besetzten Weltsaal des Auswärtigen Amtes der öffentliche Debattenprozess „PeaceLab2016 – Krisenprävention weiter denken“ zu den künftigen Leitlinien „Krisenengagement und Friedensförderung der Bundesregierung“. Die Leitlinien sollen den Aktionsplan „Zivile Krisenprävention …“ von 2004 ablösen und im Frühjahr 2017 vom Bundeskabinett verabschiedet werden. (Fotos auf www.facebook.com/winfried.nachtwei )
Die Auftaktveranstaltung fand eine Woche vor der für den 13. Juli geplanten Veröffentlichung des neuen „Weißbuches 2016 zur Sicherheitspolitik und Zukunft der Bundeswehr“ statt, das als oberstes sicherheitspolitisches Grundlagendokument Deutschlands gilt und eine strategische Standort- und Kursbestimmung vornehmen will.
Der Debattenprozess zu den Leitlinien wird sich nichtsdestoweniger aber seine eigenen Gedanken zur friedens- und sicherheitspolitischen Standort- und Kursbestimmung Deutschlands machen (müssen). Als bloßes „ziviles Anhängsel“ zum Weißbuch würde er keinen Sinn machen und nicht funktionieren.
Der PeaceLab-Auftakt war geprägt von dem Bemühen, das Politikfeld per Film, Ausstellung, Rede des Außenministers und Podiumsgespräch anschaulich zu machen, dabei die Rolle von Diplomatie und Dialog zu betonen und die deutschen Krisenengagements von internationalen Gästen beurteilen zu lassen. Die Anstöße zum „Weiter Denken“ hielten sich noch in Grenzen. Bei der Auftaktveranstaltung zum Weißbuch-Prozess im Februar 2015 gab es auffällig mehr Fragen zu neuen Herausforderungen, Unsicherheiten, Anstößen – und Publikumsbeteiligung.
Zusammenfassender Bericht des ZIF zur Auftaktveranstaltung
Bericht auf der Seite des Auswärtigen Amtes http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Friedenspolitik/Aktuelles/160705_PeaceLab2016.html
Namensartikel von Außenminister Dr. Frank.-Walter Steinmeier in der Frankfurter Rundschau 5. Juli 2016 http://www.auswaertiges-amt.de/sid_E1D2DAED9B0C8962DECD8126A2800C97/DE/Infoservice/Presse/Interviews/2016/160705-BM_FR.html?nn=383180
Bericht von Franziska Brantner, MdB + Vorsitzende des Unterausschusses Zivile Krisenprävention http://www.franziska-brantner.eu/2016/07/06/auftakt-des-peacelab-2016-krisenpraevention-weiter-denken/
Auf Twitter unter https://twitter.com/PeaceLab2016
Weitere Artikel:
- Gunther Hartwig, Neue Leitlinien der deutschen Krisenpolitik, Südwest-Presse 5.7.2016, http://www.swp.de/ulm/nachrichten/politik/Neue-Leitlinien-der-deutschen-Krisenpolitik;art1222886,3911324
- Monika Zapf, Krisenprävention – Den Frieden denken, WELT-SICHTEN 7/2016
https://www.welt-sichten.org/artikel/32314/den-frieden-denken
Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.
1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.
Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)
Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.
Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.: