In der aktuellen Debatte um größere internationale Verantwortung Deutschlands erlebe ich viel friedenspolitisches Durcheinander - und sehr viel friedensethischen und -politischen Klärungsbedarf. Genau vor drei Jahren, am 8. Juli 2011 beschloss der UNO-Sicherheitsrat die UNMISS-Mission zur Absicherung der am nächsten Tag erfolgenden Unabhängigkeit des Südsudan. Seit sieben Monaten ist der Friedensprozess im Südsudan grausam zusammengebrochen, 100.000 sind vor den Mördern beider Seiten in UNO-Camps geflüchtet, die in New York beschlossene Verstärkung von UNMISS wird von den Mitgliedsstaaten nicht gebracht ...
Diskussion mit dem Theologen W. Lienemann über Friedensethik
Es war der letzte Abend der Ringvorlesung „Streitgespräche über Gott und die Welt“, veranstaltet von der Evangelisch-Theologischen Fakultät und dem Exzellenzcluster „Religion und Politik“ an der Uni Münster. Der Theologe Prof. Dr. Wolfgang Lienemann aus Bern und ich diskutierten über Friedensethik, über die Ethik der Gewaltfreiheit und die Schutzverantwortung, moderiert von Professor Dr. Karl Gabriel. Der Bericht auf der Website des Exzellenzclusters http://www.uni-muenster.de/Religion-und-Politik/aktuelles/2014/jul/News_Krieg_und_Frieden.html Der Ort der Diskussion, der Hörsaal F 1 im Fürstenberghaus, war für mich eine besondere Wiederbegegnung: Hier hatte ich 1967 meine ersten Geschichtsvorlesungen gehört, die ersten ernüchternden Erfahrungen mit der damaligen Ordinarien-Uni gemacht und die ersten Schritte Richtung Studentenbewegung getan.
Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.
1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.
Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)
Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.
Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.: