Wir werden der Mandatsverlängerung für OEF im Bundestag nicht zustimmen. Das Blanko-Mandat für die Entsendung von bis zu 1.400 Soldaten ist unredlich, falsch und gefährlich. Mit dem Abschluss des Petersberg-Prozesses und der ISAF-Ausweitung ist der OEF-Einsatz in Afghanistan völkerrechtlich nicht mehr haltbar. Alle Fachleute wissen: Das Nebeneinander von ISAF und OEF ist nicht mehr zu verantworten.
Der Antiterrorkrieg unter OEF ist ein "Staat im Staate" und muss beendet werden. Die OEF-Mission dient einzig und allein nur noch dem Zweck, den USA die größtmögliche Handlungsfreiheit zu ermöglichen und notfalls auch ohne Abstimmung mit anderen Partnern schalten und walten zu können. Das aggressive militärische Vorgehen unter OEF und anderen Geheim-Kommandos mit vielen zivilen Opfern ist für die ISAF Mission kontraproduktiv geworden. Es darf in Afghanistan militärisch nur noch die ISAF-Mission geben. In einem ersten Schritt sollte die Ausbildung afghanischer Soldaten statt unter OEF- unter ISAF-Verantwortung erfolgen.
Deutschland hat seit 2005 keine Soldaten des Kommandos Spezialkräfte mehr in Afghanistan eingesetzt. Ein Einsatz unter OEF-Hoheit wäre völlig widersinnig. Die ebenfalls unter dem OEF-Mandat gebilligte Marinemission am Horn von Afrika hat mit Anti-Terror-Kampf nichts mehr zu tun. Zur Sicherung strategischer Rohstoffwege oder für die Piratenjagd gibt es kein Mandat der Vereinten Nationen. So lange dieses Mandat nicht vorliegt, muss der Einsatz der Bundeswehr am Horn von Afrika beendet werden.
Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.
1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.
Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)
Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.
Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.: