Zum wiederholten Mal wurden deutsche Soldaten der Afghanistan-Schutztruppe ISAF Ziel eines Anschlags. Bei diesem Angriff wurden drei Soldaten leicht verletzt, die derzeit in Kunduz behandelt werden. Wir hoffen auf ihre baldige Gesundung.
Die Häufung von Anschlägen ist Ausdruck der deutlich verschlechterten Sicherheitslage in Afghanistan in den vergangenen Wochen. Gefährdungen sind im Rahmen des Einsatzes, der den Wiederaufbau Afghanistans ermöglichen soll, auch weiterhin nicht ausgeschlossen. Das darf aber nicht dazu führen, den Einsatz insgesamt in Frage zu stellen. Denn genau das ist das Kalkül radikaler Kämpfer, die die internationalen Truppen angreifen.
Vielmehr geht es darum, zügig die internationalen Einsatz-Strategien "am Boden" zu überprüfen und so zu korrigieren, dass die Akzeptanz der lokalen Bevölkerung nicht weiter schwindet, sondern zurück gewonnen wird. Ein Beispiel ist die Drogenbekämpfung: Die Vernichtung von Mohnfeldern macht nur Sinn, wenn die Bauern alternative Erwerbsmöglichkeiten haben. Andernfalls werden sie in eine "Drogen-Volksfront" und eine Eskalation der Gewalt getrieben.
Die internationale Gemeinschaft, darunter Deutschland, hat mit dem Engagement in Afghanistan auf Bitten der afghanischen Regierung eine hohe Verantwortung für den weiteren Weg des Landes übernommen. Es gibt keine verantwortliche Alternative zu diesem Weg, dessen Ziel die Sicherung von Frieden, Sicherheit und die Achtung der Menschenrechte ist. Auch Rückschläge dürfen nicht dazu führen, dass dieses Ziel aus den Augen verloren wird.
Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.
1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.
Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)
Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.
Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.: