Ein Interview im Rahmen des Titelthemas "Abflug aus Afghanistan"
„Ein kollektives (politisches Führungs-)Versagen“ –
Mein Gespräch im FREITAG-Titelthema „Abflug aus Afghanistan“
Am 3. Juni erschien der Freitag Nr. 22/2021 mit einem dreiseitigen Titelthema zum Abzug aus Afghanistan:
-. Mein Gespräch mit Konstantin Nowotny (S. 6),
- Sabine Kebix „Der mediale Begleitschutz – Nachlese Wie die „Bild“ und die „taz“ 2001 mit dem sich abzeichnenden deutschen Kriegseinsatz umgingen“ (S. 7)
- Charlie Faulkner „Tala hat Angst – Herat Die USA ziehen ihre Truppen ab, zugleich eskaliert die Gewalt – können die afghanischen Institutionen Sicherheit schaffen?“ (S. 8)
Berichtigung der Redaktion (in der Freitag Nr. 23/2021)
Im Eifer der Schlussproduktion ist uns im Titelthema zum Abzug aus Afghanistan (der Freitag 22/2021) ein Fehler passiert: Das Interview mit dem Grünen-Politiker Winfried Nachtwei entsprach nicht der von ihm autorisierten Endversion. Wir entschuldigen uns und haben die korrekte Version auf freitag.de veröffentlicht. Winfried Nachtwei trug es mit Fassung. Er teilte der Redaktion mit: „20 Jahre Beschäftigung mit Afghanistan sorgen für eine hohe Frustrationstoleranz.“
Die korrekte Interviewfassung unter
https://www.freitag.de/autoren/konstantin-nowotny/ein-kollektives-versagen
Eine ergänzende Anmerkung
Überschriften liegen in Verantwortung einer Redaktion.
Die gewählte Überschrift „Ein kollektives Versagen – Für Winfried Nachtwei ist der deutsche Afghanistan-Einsatz ein Desaster im Kampf gegen den Terror“ verkürzt meine Aussage im Gespräch. In der autorisierten Fassung lautet die entsprechende Passage:
„Anders ausgedrückt: Der Einsatz ist gescheitert?
Strategisch ist der Einsatz gescheitert, auch wenn etliche Teilfortschritte erreicht wurden. Knackpunkt des fehlgeschlagenen internationalen Afghanistan-Einsatzes ist ein kollektives politisches Führungsversagen in den meisten europäischen Hauptstädten. Aber gibt es Unterschiede – der Einsatz der Niederländer galt als der wirksamste, während die Briten in der Nachbarprovinz Helmand fürchterlich scheiterten.
Der deutsche Einsatz also ist gescheitert.
Auch im deutschen Verantwortungsbereich wurden die strategischen Ziele verfehlt. Die Lage in Kunduz, bis 2007 Hoffnungsprovinz, ist verheerend. Der US-geführte und von anderen Verbündeten mehr oder weniger hingenommene „Krieg gegen den Terror“ ist desaströs gescheitert.“
Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.
1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.
Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)
Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.
Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.: