Artikel in den Westfälischen Nachrichten vom 18. Januar 2020 (Print und online); Interview in "Perspectives - Kosovo 1999-2019"/Belgrad.
„Seit 20 Jahren sorgen die KFOR-Truppen im Kosovo für
Ruhe und Ordnung – Frieden ist nach wie vor ein Fremdwort“ Zeitungsartikel zu meinem 13. Kosovo-/KFOR-Besuch (01/2020)
20 Jahre erfolgreiche, Verhütung erneuter Kriegsgewalt im Kosovo und Stabilisierung im größten Teil des Landes im Auftrag des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen durch KFOR: Verglichen mit den Gewaltexzessen von 1998/99 und den weiter gärenden Hass- und Gewaltpotenzialen war das eine erhebliche Leistung für die Sicherheit der Menschen vor Ort und europäische Sicherheit insgesamt.
Das politische Ziel eines nachhaltigen Friedens, das UNMIK, OSZE, EU und viele andere verfolgten, wurde allerdings bisher nicht erreicht. Die letzten 20 Jahre Kosovo stehen beispielhaft für die besondere Schwierigkeit von Peacebuilding in Post-Conflict-Ländern, wo die Wirkungsmöglichkeiten der Internationalen „Gemeinschaft“ von vorneherein viel begrenzter sind – wegen des Vorrangs von local ownership, wegen struktureller Defizite und Fehler auf Seiten der internationalen Akteure (Unterschätzung der Aufgabe Peacebuilding, unzureichende zivile Kapazitäten, Inkohärenz).
(a) Artikel von Elmar Ries in den Westfälischen Nachrichten (WN) 12.01.2020:
- in der Printausgabe unter www.facebook.com/winfried.nachtwei
- in der Onlineausgabe https://www.wn.de/Welt/Politik/4101217-20-Jahre-KFOR-Einsatz-Frieden-ist-nach-wie-vor-ein-Fremdwort
(b) Mein Reisebericht „Das 54. Deutsche KFOR-Kontingent im Kosovo: So klein wie nie, aber notwendig und wichtig“, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1617
(c) Gerade erschien ein Interview mit mir zum Kosovokrieg 1999 in einer Publikation der Heinrich Böll Stiftung/Belgrad::“ NATO-Bombing: The Lesser of Two Evils – Interview von Simon Ilse + Milan Bogdanovic, in: Perspectives – Kosovo 1999-2019: A Hostage Crisis, Heinrich Böll-Stiftung Belgrad Dez. 2019, s.8-11, http://rs.boell.org/en/2019/12/26/perspectives-kosovo-1999-2019-hostage-crisis
Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.
1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.
Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)
Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.
Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.: