An dem Planspiel an der Führungsakademie nahm ich als Rollenspieler im Abschnitt "Unterrichtung der Obleute des Verteidigungsausschusses" teil. Das Planspiel gab Einblicke in die Art und Weise, wie der heutige Führungsnachwuchs der Bundeswehr mit komplexen Krisen und Gewalteskalationen umgeht. Der Rückblick auf die Hölle von Stalingrad vor genau 75 Jahren macht deutlich, wie sehr sich deutsches Militär von damals und heute unterscheidet.
Menschen retten – Menschenschlachthaus: Gegensätzliche Militärwelten.
Ressortgemeinsames Planspiel CERASIA an der
Führungsakademie der Bundeswehr am 26.01.-01.02.2018
(75 Jahre nach Ende der Schlacht von Stalingrad)
Winfried Nachtwei[1]
(Fotos auf www.facebook.com/winfried.nachtwei )
Vom 26.01.-01.02.2018 fand an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg das Planspiel ressortgemeinsames Handeln CERASIA 2018 für den Lehrgang General-/Admiralstabsdienst national (LGAN) 2016 statt. Es war das fünfte CERASIA-Planspiel. Neben den über 90 jungen Offizieren nahmen der 72. Attachée-Lehrgang des Auswärtigen Amtes und Referenten des Entwicklungsministeriums sowie 30 militärische und zivile Experten an dem Planspiel teil. Als früherer Obmann meiner Fraktion im Verteidigungsausschuss (beteiligt an 70 Mandatsentscheidungen) war ich zum zweiten Mal eingeladen, beim Übungsabschnitt „Unterrichtung der Obleute der Fraktionen“ als einer von vier Obleute-Rollenspielern mitzuwirken. Als „Obfrau“ wirkte ebenfalls Doris Wagner mit, bis 2017 für die Grünen Mitglied im Verteidigungsausschuss.
Das Planspiel gab über den Übungszweck hinaus anschaulich Aufschlüsse über den sicherheitspolitischen Stellenwert, die Aufgabenstellungen und Einsatzoptionen von Bundeswehr heute und die Denkweise des Führungsnachwuchses. Vor dem Hintergrund der genau in diesen Tagen vor 75 Jahre zu Ende gehenden Höllenschlacht von Stalingrad erschien mir das von besonderem Interesse.
(Dem Planspiel voraus ging eine Berlinfahrt des Lehrgangs. (https://www.fueakbw.de/index.php/de/aktuelles/15-wichtiges-aktuelles/313-ausblicke-einblicke-weitsicht-eindruecke-eines-berlinbesuchs ; Bericht „Planspiel in Echtzeit – CERASIA 2018 fordert Offiziere“, https://www.fueakbw.de/index.php/de/aktuelles/15-wichtiges-aktuelles/314-planspiel-in-echtzeit-cerasia-2018-fordert-offiziere ; „Doris Wagner begleitet CERASIA“, https://www.fueakbw.de/index.php/de/aktuelles/15-wichtiges-aktuelles/316-doris-wagner-begleitet-cerasia )
Ziel des Planspiels ist, ein Verständnis ressortgemeinsamem Handeln auf ministerieller Ebene zu entwickeln und darüber, wie verschiedene Instrumente und Verfahren im Rahmen der Krisenprävention und –eindämmung wirken können. In kurzer Zeit haben die ÜbungsteilnehmerInnen auf politisch-strategischer Ebene als Angehörige der Referate Grundsatz, UN, NATO, EU in der Abteilung Politik des BMVg eine innerministeriell abgestimmte Position zu entwickeln, Entscheidungen vorzubereiten und zu kommunizieren. Schritte dabei sind Erstellung Leitungsflyer (Allgemein, Lage, Lage und vermutete Absicht der Konfliktparteien, Eigene Lage und Absicht, Lage und Absicht Partner/anderer Nationen sowie Beratungsstand internationaler Organisationen), Vorbereitung/Abstimmung Lagefeststellung, Vorbereitung/Durchführung Strategiegespräch BMVg, Referatsleiterrunde POL I, schließlich Vorbereitung/Durchführung der Obleute-Unterrichtung (sechs Durchgänge je 30 Min. plus Nachbesprechung). Diese gilt als einer der Höhepunkte des Planspiels.
Das CERASIA-Szenario ist angesiedelt im verfremdeten Raum NO-Afrika und mit seinen fiktiven Staaten und Akteuren reichlich komplex und unübersichtlich. Die beiden zentralen Konfliktländer sind (A) autoritär, nationalistisch, militärisch stark, expansiv, (B) fragil, gewählte Regierung, korrupt, ohne Rückhalt in der Bevölkerung, schwach, großer Flüchtlingsanteil aus (A), drohender Kollaps. Ein weiterer Schlüsselstaat (C) ist fundamentalistisch, moderne Streitkräfte (einschließlich Massenvernichtungswaffen), Unterstützung von Terrorgruppen, stark antiwestlich. Neben einem failed state unter Kontrolle lokaler Warlords (D) gibt es in der Nachbarschaft tatsächlich noch eine relativ stabile Demokratie (E), die als regionaler Mediator agiert.
Lange Konflikttradition zwischen rivalisierenden ethnischen Gruppe und Staaten, zuletzt vor wenigen Jahren ausgehend von (A) und auf (B) und (E) übergreifend mit 200.000 getöteten Zivilisten und 1,8 Mio. Vertriebenen. Ein Friedensabkommen zwischen fünf Staaten der Region brachte keine nachhaltige Stabilisierung. Eine kleine UN-Friedenstruppe in einer Enklave zwischen (A) und (B) konnte die eskalierende Gewalt nicht stoppen, bedrohte Hilfsorganisationen ziehen ihre Kräfte ab: Rund 600.000 Vertriebene sind von Gewalt, Hunger und Krankheit bedroht.
Die Staatengemeinschaft muss sich gegenüber einer aufwachsenden multiplen Großkrise verhalten: Drohende humanitäre Katastrophe, wo humanitäre Hilfe nicht mehr an die Hunderttausenden Hilfsbedürftigen herankommt; große Gewalteskalation; Massenvertreibung und Fluchtbewegungen; Gefährdung der Handelswege durch die Meerenge.
Internationale Reaktionen werden gesichtet: Der UN-SR muss sich befassen und kann die Verschärfung nicht hinnehmen. Die NATO äußert sich zurückhaltend. Die EU will helfen, vor allem in Form einer Hilfe zur Selbsthilfe. Großbritannien lädt zu einer Hilfskonferenz in London ein. Russland begrüßt die Befassung des UN-SR und lehnt eine militärische Intervention ab. China befürwortet internationale Hilfe und lehnt ebenfalls eine militärische Intervention ab. Frankreich votiert für schnelles Handeln und ist bereit, an der Spitze einer EU Battle Group Stabilität wiederherzustellen. Die USA begrüßen die EU-Absichten. So lange die Schiffswege offen seien, sei eine Intervention nicht notwendig.
Die Position der Bundesregierung in diesem noch relativ frühen Beratungsstadium:
- Die Krisenlage erfordere dringend multilaterales Handeln, humanitäre Hilfe und Stabilisierungsmaßnahmen, umfassenden Ansatz. Deutschland sei bereit, zu handeln und den Menschen in der Region nachhaltig zu helfen.
- Primär gefragt seien UN einerseits und EU andererseits, die NATO gegenwärtig nicht.
- Bei der EU hätten zivile Instrumente Priorität. Eine eventuelle Trainingsmission (train, advice, assist) für Sicherheitskräfte könne erst in einigen Jahren Wirkung entfalten.
Die übenden Offiziere, Diplomaten und BMZ-Referenten präsentieren den vier Obleuten der Fraktionen „Partei der Mitte“, „Progressive Partei“, „Weltfrieden“ und „Deutschland zuerst“ die Lagebewertungen der internationalen Akteure und des BMVg, die zentralen europäischen/deutschen Interessen sowie die verschiedenen Handlungsoptionen vor allem auf EU-Ebene klar + knapp, durchdacht, differenziert und nüchtern. Auf die Fragen der Obleute wird konkret und unter dem Vorbehalt des momentanen Kenntnis- und Abstimmungsstandes geantwortet. Ein ressortübergreifendes Denken über den eigenen Tellerrand hinaus scheint selbstverständlich zu sein. Alle sechs Unterrichtungen ergeben einen deutlichen Erkenntnisgewinn.
Sehr aufschlussreich ist das Ausmaß an Abstimmungsprozessen zwischen den Referaten, den Ressorts, wo man sich auf eine Regierungsposition einigen muss, und im komplexen Mehrebenensystem von Regierung, EU, UN und NATO. Demgegenüber erscheinen mir jetzt die Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse auf parlamentarischer Seite als vergleichsweise einfacher. ( vgl. Selbstkritische Bilanz von 20 Jahren Parlamentsbeteiligung bei Auslandseinsätzen, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1273 )
Wenn bei der Obleute-Unterrichtung militärische Mittel angesprochen werden, dann immer in einer unterstützenden Funktion. Ein Denken an „militärische Konfliktlösung“, wie es Bundeswehrsoldaten in manchen Militärgegner-Kreisen gern unterstellt wird, kommt an keiner Stelle zum Ausdruck.
Im Rahmen der angedachten Stabilisierungsunterstützung spielt allerdings die Polizeikomponente, obwohl bei realen UN-Missionen von zunehmender Bedeutung, praktisch keine Rolle. (Hier sollte der Planspielansatz erweitert werden)
Vor lauter Betonung des umfassenden, vernetzten – und vorrangig zivilen - Ansatzes scheint mir die Aufmerksamkeit gegenüber Anzeichen von sich anbahnender Massengewalt relativ gering zu sein. Angesichts der 200.000 Ziviltoten im Konfliktgebiet vor wenigen Jahren wäre das fahrlässig.
Insgesamt geht es beim Planspiel und den Übenden um den Schutz von Menschen vor größter Not, Hunger, Vertreibung und physischer Gewalt (, Nothilfe, menschliche Sicherheit), um Stabilisierung sowie um den Schutz kollektiver Sicherheitsinteressen durch multinationales und ressortübergreifendes Handeln von Staaten und internationalen Organisationen.
Im Verlauf des Planspiels ging mir durch den Kopf,
dass genau in diesen Stunden vor 75 Jahren die Schlacht von Stalingrad zu Ende ging. Nur drei Generationen liegt die Hölle von Stalingrad zurück. Welten unterscheiden das damalige deutsche Militär vom heutigen. Das ist ein politischer, menschlicher, zivilisatorischer Fortschritt sondergleichen – und keine Selbstverständlichkeit mit Ewigkeitsgarantie.
In der lebendigen deutschen Erinnerungskultur fand das Ende der Schlacht von Stalingrad vor 75 Jahren kaum Beachtung. Positive Ausnahmen waren z.B. in der Süddeutschen Zeitung
„Eine Welt in Trümmern“ von Kurt Kister, 10.02.2018, letzte Folge der SZ-Serie „Barbarossa“, http://www.sueddeutsche.de/leben/historie-eine-welt-in-truemmern-1.3858285 ;
Im Deutschlandfunk „Entscheidungsschlacht für die Freiheit der Menschheit“, Christoph Heinemann im Gespräch mit dem Historiker Jochen Hellbeck, 02.02., http://www.deutschlandfunk.de/ende-der-schlacht-von-stalingrad-entscheidungsschlacht-fuer.694.de.html?dram:article_id=409796 ;
Am Zentrum Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr am 30.01. die Buchpräsentation „Nach Stalingrad. Walther von Seydlitz` Feldpostbriefe und Kriegsgefangenenpost 1039-1955, von T. Diedrich und J. Ebert, http://www.deutschlandfunk.de/ende-der-schlacht-von-stalingrad-entscheidungsschlacht-fuer.694.de.html?dram:article_id=409796
Vgl. auch mein Beitrag vom Januar 2013, ausgehend von meiner Heimatstadt Münster:
„Stalingrad vor 70 Jahren - 16. Panzer-Division aus Münster: Speerspitze im Vernichtungskrieg, vernichtet in Stalingrad
In diesen Wochen vor 70 Jahren tobte und brannte die Hölle von Stalingrad, verbluteten, erfroren, verreckten Abertausende deutsche, rumänische und sowjetische Soldaten. Im Norden des Kessel ging eine Division zugrunde, die aus Westfalen stammte: die 16. Panzer-Division, die im August 1940 aus der 16. Infanterie-Division (Münster) und dem Panzerregiment 2 aus Eisenach entstanden war. Das Denkmal der 16. Panzer-Division steht – von den wenigsten wahrgenommen - am Kalkmarkt jenseits des Parkplatzes hinter „Zigarren Lammerding“. Über Jahrzehnte trafen sich ehemalige Soldaten der 16. Panzer- und Infanterie-Division immer wieder in Münster, dem ursprünglichen Sitz des Divisionsstabes. In den 90er Jahren versäumte ich, ihre letzten Zeitzeugen zu befragen.
Die 16. Panzer-Division galt als „Speerspitze der 6. Armee“. Sie erreichte als erste am 23. August 1942 die Wolga nördlich Stalingrad. Schon Mitte November lagen die Leichen von über 4.000 ihrer Männer auf dem Divisionsfriedhof an der Bahnstrecke Nord-Stalingrad – Frolow. Nur 128 ihrer Soldaten kehrten nach Jahren der Gefangenschaft wieder in die Heimat zurück. Mit dem Tod der letzten Divisionsangehörigen scheint die Erinnerung an diese Division und ihre furchtbare wie mahnende Kriegsgeschichte zu verwehen. Erinnern an Soldaten, die- gezwungen oder überzeugt - Mitmarschierer und Mittäter waren und Opfer wurden, ist zwiespältig, fällt schwer. Mit den folgenden Materialien will ich einige Anstöße zur Erinnerung geben. In Stalingrad fiel der deutsche Angriffs- und Vernichtungskrieg auf seine militärischen Wegbereiter, Mitmarschierer, Macher, vor allem auf die einfacheren Soldaten zurück. Es war eine in jeder Hinsicht verlorene Armee, sich auflösend im Strudel des Untergangs. In ihrem absoluten, blinden Gehorsam und ihrer Realitätsverleugnung wurden Generale, eine ganze militärische Führung zum Henker der eigenen Soldaten.“
(Der ganze Beitrag unter http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1187 ; auch in den Westfälischen Nachrichten 02.02.2013, http://www.wn.de/Muenster/2013/02/70.-Jahrestag-der-Apokalypse-In-der-Schlacht-um-Stalingrad-starben-viele-zuvor-in-Muenster-stationierte-Soldaten )
Die Sonderausstellung „Stalingrad“ desMilitärhistorischen Museum der Bundeswehr besuchte ich am 02. Februar 2013. Sie war in mehrfacher Hinsicht einzigartig:
„Sie ist klar, ungeschminkt, ehrlich. Sie schaut aus den verschiedenen Perspektiven genau hin. Schon der erste Satz benennt eindeutig den Charakter des „Russlandfeldzuges“: „Die Wehrmacht hatte am 22. Juni 1941 die Sowjetunion überfallen. Während die deutschen Truppen vorrückten, begannen Angehörige von SS, Polizei und Wehrmacht im Hinterland damit, systematisch Juden zu ermorden.“ Neben dem militärischen Verlauf veranschaulicht die Ausstellung die individuellen Erlebnisse der Soldaten beider Seiten, die Kriegsverbrechen der deutschen Truppen, die Auswirkungen der Schlacht auf die Zivilbevölkerung und die Rezeptionsgeschichte der Schlacht in der Sowjetunion, bei den Westalliierten, in Nazi-Deutschland – und nach dem Krieg in Ost- und Westdeutschland sowie in jüngster Zeit. Veranschaulicht werden die Fehleinschätzung der deutschen Führung, ihr Größenwahn und Realitätsverlust, die gigantischen Verteidigungsanstrengungen einer sich industrialisierenden Sowjetunion, der physische und moralische Zusammenbruch einer sieggewohnten deutschen Armee. Thematisiert werden auch die deutschen Verbündeten, deutsche und sowjetische Feldpostbriefe, Frauen bei der sowjetischen Luftwaffe, das Nationalkomitee Freies Deutschland, Veteranen. Die Hälfte der über 500 Objekte und Dokumente stammen aus russischen Museen und Sammlungen.
Die Ausstellung widerlegt nüchtern langjährige Mythen und Legenden um Stalingrad und bestätigt faktenreich, was Theodor Plievier in seinem dokumentarischen Roman „Stalingrad“ 1943/1945 aufrüttelnd geschildert und was Otto Herrmann in seinem Lithographien-Zyklus „Die Verdammten“ ab 1948 visualisierte – das bereitwillige Mitmachen der allermeisten deutschen Soldaten, die Leidens- und Sterbensumstände im Kessel, den strategischen und moralischen Bankrott einer politischen und militärischen Führung, den Zusammenbruch von Kameradschaft als letztem Halt, die Sinnlosigkeit. Die Ausstellung schildert zugleich die übermenschliche, eigenständige wie erzwungene Opferbereitschaft der sowjetischen Verteidiger.
Die Ausstellung wird damit zu einem verstörenden wie überzeugenden DENK-MAL „gegen militärischen Wahnsinn, gegen militärisches (und wohl nicht nur: militärisches) Verbrechen.“ (Plievier)
Was sind die politischen Lehren über das, inzwischen oft zur Leerformel geronnene „Nie wieder!“ hinaus? Da sind die Besucher sich selbst überlassen. Die Ausstellung veranschaulicht die „Geißel Krieg“. Sie kann grundsätzliche Kriegsgegnerschaft fördern. Sie kann zugleich die Legitimität militärischer Verteidigung gegen Angreifer bekräftigen, ohne dabei ihre Übel zu verschweigen. Politische Konsequenzen aus Stalingrad und dem deutschen Vernichtungskrieg zielen nicht auf Pazifismus, aber auf die Vereinten Nationen: auf internationales Gewaltverbot, kollektive Sicherheit, Menschenrechtsbindung, auf europäische Integration und deutsch-russische Partnerschaft. Mir stellt sich die Frage, ob die Ausstellung zu Möglichkeiten des politischen Lernens, zum Brückenschlag in die Gegenwart Anregungen hätte geben können – ohne Belehrung.
Dass die Sonderausstellung im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr stattfindet, gibt ihr gerade angesichts des früheren Umgangs militärischer Traditionalisten mit Stalingrad ein besonderes Gewicht. Die Ausstellung bekräftigt und fundiert die Verpflichtung der Bundeswehr auf die Menschenwürde. Für Staatsbürger in Uniform wie in Zivil ist sie ein herausragender, friedens- und sicherheitspolitischer, menschenrechtlicher Lernort, gerade für uns Nachkriegsgeborene.“
Der Begleitband + Katalog zur Ausstellung:
Gorch Pieken/Matthias Rogg/Sven Wehner (Hrsg.): Stalingrad – eine Ausstellung des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr in Dresden, Sandstein Verlag Dresden 2012, 400 S. ( http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1188 )
[1] Mitglied im Beirat Innere Führung/BMVg und im Beirat zivile Krisenprävention/AA, Mitglied im Vorstand von „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ und der Gesellschaft für die Vereinten Nationen
Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.
1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.
Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)
Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.
Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.: