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Zivile Konfliktbearbeitung und Friedensförderung

+ Bericht von Winfried Nachtwei
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VORTRAGSANGEBOT: "Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern"

Veröffentlicht von: Nachtwei am 28. Juli 2017 14:34:28 +01:00 (38730 Aufrufe)

Krisenprävention vor allem mit zivilen Mitteln ist dringlicher denn je, auch der Nachholbedarf dabei. Seit mehr als 25 Jahren unterstütze ich diesen Ansatz. Hier mein Vortragsangebot zu einem Thema, das viel Zuspruch findet und immer mehr beschworen wird, das zugleich wenig bekannt ist - mit seinen Instrumenten, Erfahrungen, Chancen, aber auch Grenzen. Dazu der Bericht von meinem Vortrag bei der Friedensinitiative Nottuln, der Vorbild-FI aus dem Münsterland.

Vortragsangebot:Krisenprävention weiter denken:

Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern

Winni Nachtwei[1] (Juli 2017)

Zivile Krisenprävention, die Verhinderung von innerstaatlichen Gewaltkonflikten mit zivilen Mitteln, stößt seit Jahren auf große Sympathie – grundsätzlich.

Als SPD und Grüne ab 1997 erst in Nordrhein-Westfalen, dann ab 1998 auf Bundesebene neue Instrumente der Zivilen Krisenprävention auf den Weg brachten (Ziviler Friedensdienst/ZFD, Zentrum Internationale Friedenseinsätze/ZIF, Deutsche Stiftung Friedensforschung/DSF) und 2004 den Aktionsplan Zivile Krisenprävention in Kraft setzten, reagierten Union und FDP abfällig gegenüber diesen Friedensinnovationen.

Erfahrungen mit internationalen Krisenengagements haben inzwischen offenkundig gemacht, wie (vor)dringlich, weitsichtig und realpolitisch vernünftig dieser Politikansatz ist. Wo sich Krisenstürme häufen und Gewaltkonflikte näher rücken, ist zivile Krisenprävention und Friedensförderung notwendiger denn je. Mitte Juni 2017 beschloss das Bundeskabinett die Leitlinien „Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern“ der Bundesregierung.

Zugleich ist auffällig, wie selten dieser Politikansatz in den Medien auftaucht und wie wenig bekannt seine Instrumente und Ansätze, Akteure und Erfolge sind.

Mein bebilderter Vortrag über Stand + Perspektiven Ziviler Krisenprävention und Friedensförderung schildert plastisch, was sich auf diesem Feld tut und tun muss, welche Widerstände es international gibt und welche Chancen. Der Vortrag bringt Begegnungen mit Friedenspraktikern, die ich bei Dutzenden Besuchen in Krisengebieten getroffen habe und die trotz aller Mühen der Ebenen Mut machen. Da gibt es viel mehr an Professionalität, an Hoffnungsträgern und Friedensmachern, als gemeinhin bekannt ist.

Seit Ende der 80er Jahre arbeite ich hierzu: bei der Förderung des ZFD, des ZIF, der DSF, Initiative zum Aktionsplans, Begleitung internationaler Polizei- und Rechtsstaatsmissionen. Im Beirat Zivile Krisenprävention beim Auswärtigen Amt bin ich von Anfang an dabei: erst als MdB-Gast, seit 2009 als Vollmitglied, seit 2011 Ko-Vorsitzender. Mit dem Beirat waren wir auch intensiv am PeaceLab-Beratungsprozess im Vorfeld der Leitlinien beteiligt.

Es ist der Vortrag eines Zeitzeugen, der sich um selbstkritisches Lernen bemüht und nach vorne denkt. (Publikationen auf www.nachtwei.de ) Die Vortragslänge ist variabel zwischen 20 und 60 Minuten.

Mögliche weitere (benachbarte) Vortragsthemen:

- Kriegsverhütung, Friedensförderung – Erfahrungen mit 20 Jahren Kriseneinsätzen und die neuen, nahen Kriege (http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1395 )

- Grüne Bosnien-Reise vor 20 Jahren (1996): Schlüsselerfahrungen und was daraus wurde – Bilanz und Lehren angesichts heutiger Krisenstürme   

( http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1426 )

- „Nie wieder!“ Nie wieder? Verantwortung zum Schutz vor Krieg und Massengewalt (http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1378 ; http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1325 )

- Frieden schaffen auch mit Waffen? Responsibility to protect oder Sündenfall? (http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1451 )

- Bilanz und Lehren des Afghanistaneinsatzes; Sicherheitslage in Afghanistan und Abschiebungen

- Parlamentsbeteiligung bei Auslandseinsätzen (http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1313 )

- Deutsche Beteiligungen an Internationalen Polizeimissionen  - (alle illustriert)

Zum Beispiel: Pressebericht zu meinem Vortrag

Stand und Perspektiven Ziviler Konfliktbearbeitung

am 27. März 2017 bei der Friedensinitiative Nottuln bei Münster

(Fünfter und letzter Abend einer Veranstaltungsreihe zum Pazifismus)

Winfried Nachtwei:
„Ziviler Krisenprävention und Friedensförderung muss Vorrang haben!“
Nottuln. Eine pazifistisch orientierte Außenpolitik kann sich Winfried Nachtwei nicht vorstellen. Aber am Montagabend hielt der ehemalige Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen ein leidenschaftliches Plädoyer für ein Mehr an ziviler und gewaltfreier Konfliktlösung. Nachtwei: „Es ist viel zu wenig bekannt, wie viele Konzepte und Möglichkeiten der Zivilen Konfliktbearbeitung (ZKB) es mittlerweile gibt, wie viele entwickelte Strategien, die im Vorfeld von Krisen und Kriegen, aber auch während bewaffneter Auseinandersetzungen Schlimmeres verhindern könnten. Es ist unglaublich, was möglich wäre, wenn so eine Politik Vorrang hätte und mit Ressourcen ausreichend ausgestattet werden würde.“ Mit der Veranstaltung am Montag schlossen Friedensinitiative Nottuln (FI), Attac Kreis Coesfeld und der pax-christi-Diözesanverband Münster ihre Pazifismusreihe vorläufig ab. Winfried Nachtwei gilt seit Mitte der 90er Jahre als Experte der Zivilen Konfliktbearbeitung in Deutschland. Unermüdlich hat er an der Weiterentwicklung von Konzepten gearbeitet und für gewaltfreie Lösungsstrategien geworben. Nicht umsonst. Auch wenn ihm von Behörden und Ministerien immer wieder gesagt wurde, das Thema sei nicht „sexy“. Er ließ sich nicht beirren. Ausführlich schilderte Nachtwei die historische Entwicklung der ZKB und zeigte dabei langsame, aber dennoch bedeutsame Entwicklungen auf. So richtete der Bundestag 2010 zum ersten Mal einen „Unterausschuss Zivile Konfliktbearbeitung“ ein. Dieser Ausschuss habe hervorragende Arbeit geleistet und das Thema ZKB in den Fokus deutscher Politik gehoben. Im Sommer 2016 startete der fachöffentliche Beratungsprozess „PeaceLab2016 – Krisenprävention weiter denken“. Zu diesem Prozess wird das Bundeskabinett im Frühjahr 2017 die Leitlinien „Krisenengagement und Friedensförderung“ beschließen. In allen Phasen politischer Konflikte könne die Zivile Konfliktbearbeitung wirken. Wichtig seien ausreichende Frühwarnsysteme, die weit im Vorfeld von Auseinandersetzungen konfliktträchtige Tendenzen erkennen und denen gegensteuern. Zivile Konfliktbearbeitung sei auf allen gesellschaftlichen Ebenen notwendig und möglich, auf der hohen Ebene der Politik genauso wie weiter unten im gesellschaftlichen Bereich, wo es darum ginge, zwischen Bevölkerungsgruppen den Ausgleich zu suchen. Zu unterscheiden seien auch kurzfristige und langfristige Strategien. Nachtwei: „Wirksame Zivile Konfliktbearbeitung braucht vernetzte, kohärente Strategien!“ Gewalt verhindern, das bedeute, die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten, gerechte gesellschaftliche Strukturen zu errichten und den Menschen Chancen für eine Lebensperspektive zu ermöglichen. Und immer wieder verhandeln und mediativen Beistand anzubieten. Einfache Wahrheiten – so warb Nachtwei noch einmal ausdrücklich, seien: Die Zivile Konfliktbearbeitung ist deutlich billiger als militärische Einsätze und weit erfolgreicher als gemeinhin bekannt ist. Dies zeigten zahlreiche Beispiele. In den Texten, die auf der FI-Homepage stehen, können diese nachgelesen werden. Eine vorläufige positive Bilanz zog die FI am Ende der Veranstaltung. An fünf Abenden hätten sich jeweils zwischen 50 und 60 Bürgerinnen und Bürger intensiv mit pazifistischen Alternativen der Krisen- und Kriegsbewältigungen auseinandergesetzt. Den vielfältigen Impulsen und Informationen, aber auch den vielen Fragen, die dabei aufkamen, soll weiter nachgegangen werden.

http://www.fi-nottuln.de/2017/Pazifismus/Pazifismus-Reihe-2017-Flyer-web

http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Coesfeld/Nottuln/2017/03/2746770-Friedensinitiative-Nottuln-Neuer-Schub-spuerbar

 

 



[1] MdB Bündnis 90/Die Grünen 1994-2009 (ab 2002 sicherheits- und abrüstungspolitischer Sprecher); Ko-Vorsitzender Beirat Zivile Krisenprävention/AA, Beirat Innere Führung/BMVg (AG Einsatzrückkehrer und –folgen), Vorstand Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen/DGVN, „Gegen Vergessen – Für Demokratie“, Lachen Helfen“, Kommission „Europäische Sicherheit und Zukunft der Bundeswehr/IFSH, AG „Gerechter Friede“/Justitia et Pax, Kuratorium  Kath. Friedensstiftung, BAG Frieden & Internationales von Bündnis 90/Die Grünen, Vorbereitungskreis Afghanistan-Tagung Villigst (XXXI. In 2017)

 Kontakt: winfried@nachtwei.de , 0170-3148779.


Publikationsliste
Vortragsangebot zu Riga-Deportationen, Ghetto Riga + Dt. Riga-Komitee

Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.

1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.

Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)

Vorstellung der "Toolbox Krisenmanagement"

Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de

zif
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.

Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.:

Tagebuch