Eine vom norwegischen Außen- und Verteidigungsminister eingesetzte Unabhängige Kommission legte jetzt ihren Evaluierungsbericht zum norw. Engagement in Afghanistan von 2001 bis 2014 vor. In Berlin hatten Bundesregierungen und Koalitionsmehrheiten bisher nicht die Kraft dazu.
Es geht doch!
Unabhängige Kommission evaluiert das norwegische
zivile + militärische Engagement in Afghanistan 2001-2014
W. Nachtwei
Am 6. Juni 2016 legte eine vom norwegischen Außen- und Verteidigungsminister berufene unabhängige Evaluierungs-Kommission ihren 230-seitigen Abschlussbericht vor: „A good ally: Norway in Afghanistan“. Norwegen schafft damit etwas, was die Bundesregierung bis heute – trotz immer wiederholter Forderungen aus dem Bundestag seit 2006! – nicht zustande gebracht hat.[1] Die Kommission sollte die Gesamtheit der der norwegischen Beiträge zum internationalen Engagement in Afghanistan von 2001 bis 2014 bewerten und Schlussfolgerungen für die künftige Beteiligung an internationalen Operationen ziehen. Geleitet wurde die seit Januar 2015 arbeitende zehnköpfige Kommission von Björn Tore Godal, ehemaliger sozialdemokratischer Parlamentsabgeordneter (1986-2001), norwegischer Außenminister (1994-1997), Verteidigungsminister (2000-2001) und Botschafter in Berlin (2003-2007). ( https://www.regjeringen.no/en/aktuelt/commission_afghanistan/id2341692/ )
Bisher ist der Bericht nur in Norwegisch erschienen, eine Übersetzung ins Englische folgt.
(https://www.regjeringen.no/contentassets/09faceca099c4b8bac85ca8495e12d2d/no/pdfs/nou201620160008000dddpdfs.pdf Zwei Mitglieder der Kommission, die Forscherinnen Astri Suhrke und Torunn Wimpelmann vom Christian Michelsen Institute (CMI) in Bergen, haben die Ergebnisse zusammengefasst (http://www.cmi.no/news/1711-a-good-ally-norway-in-afghanistan ).
Die Kernthesen des Berichts:
Zentrale politische Empfehlungen: (…)
Das CMI veröffentlichte im Juni eine „Review of Norwegian development assistance to Afghanistan 2011-2014“ (http://www.cmi.no/publications/5852-review-of-norwegian-development-assistance-to ).
[1] Vgl. Fortschrittsbericht Afghanistan 2014 der Bundesregierung einschließlich einer Zwischenbilanz des Afghanistan-Engagements, verfasst vom Sonderbeauftragten der Bundesregierung für Afghanistan und Pakistan, Dr. Michael Koch, Berlin November 2014. Eine Bewertung des deutschen Beitrags wird ausdrücklich abgelehnt, weil sich gerade die Bundesregierung stets bemüht habe, „ihre Beiträge konsequent in multilaterale Astimmungen einzubetten.“ http://www.auswaertiges-amt.de/cae/servlet/contentblob/691670/publicationFile/199488/141119-Fortschrittsbericht_AFG_2014.pdf
Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.
1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.
Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)
Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.
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