Hier Pressemitteilungen und ein Interview mit mir zum Tag des Peacekeepers am 1. Juni
Jüngste Veröffentlichungen zum
Tag des Peacekeepers 2016 am 1. Juni bei
UN, DGVN, Bundeswehr, Konsortium Ziviler Friedensdienst
W. Nachtwei
(1) ZIF “International Day of UN Peacekeepers 2016”, http://www.zif-berlin.org/de/ueber-zif/nachrichten-aus-dem-zif/detailansicht/article/international-day-of-united-nations-peacekeepers.html
United Nations: “International Day of UN Peacekeepers 2016 – Honouring our Heroes”. Seit 1948 waren über eine Millionen Frauen und Männer in Blauhelmeinsätrzen. Bis April 2016 kamen dabei 3.400 Soldaten, Polizisten und Zivilisten um`s Leben, im letzten Jahr allein 129 aus 40 Ländern. https://www.facebook.com/unpeacekeeping/ Zu Text und Poster http://www.un.org/en/peacekeeping/operations/pkday.shtml
(2) UN-Aktuell DGVN, 09.05.2016: „Tag des Peacekeepers 2016“, http://www.dgvn.de/meldung/tag-des-peacekeepers-2016/
(3) Deutscher Bundeswehrverband: „Peacekeeper werden geehrt“, 26.05.2016, https://www.dbwv.de/C12574E8003E04C8/vwContentByKey/W2AABBGL980DBWNDE
(4) Konsortium Ziviler Friedensdienst zum Tag des Peacekeepers 2016: „Zivil zum Ziel – Frieden schlägt an der Basis Wurzeln“, Pressemitteilung 28.05.2016 , http://lokale-friedensarbeit.de/aktuelles/pressemitteilung-zum-tag-des-peacekeepers-teilt-das-konsortium-ziviler-friedensdienst-mit
(5) „Bundeswehr Aktuell“, 30.05.2016:
„Keiner schafft es allein
Tag des Peacekeepers: Winfried Nachtwei über „mit Leidenschaft praktizierte internationale Verantwortung“
Berlin. Am 1. Juni ist der Tag des Peacekeepers. Bei einer Veranstaltung im Auswärtigen Amt werden erneut deutsche Soldaten, Polizisten und Zivilpersonen geehrt, die sich in Friedenseinsätzen engagiert hatten.
Im Vorfeld der Veranstaltung hat die Redaktion der Bundeswehr mit Winfried Nachtwei
gesprochen, der sich seit vielen Jahren für die Sache der Peacekeeper engagiert. Der frühere Bundestagsabgeordnete von Bündnis90/Die Grünen ist Mitglied im Beirat für Fragen der
Inneren Führung (Verteidigungsministerium) und im Beirat Zivile Krisenprävention (Auswärtiges Amt).
Worauf will der Tag des Peacekeepers hinweisen?
Die UNO-Generalversammlung initiierte den Tag des Peacekeepers 2003. Er will aufmerksam machen auf den Einsatz von Soldaten, Polizisten und Zivilexperten für Gewalteindämmung und Friedensförderung in Krisengebieten weltweit im Auftrag der Vereinten Nationen. Deshalb sind Hunderte Peacekeeper von den Bundesministern
des Auswärtigen, der Verteidigung und des Innern nach Berlin eingeladen.
Ist die Arbeit der Peacekeeper im öffentlichen Bewusstsein genügend ausgeprägt?
Ganz und gar nicht! Es sind „Lichter unterm Scheffel“. Mir ist die verbreitete Ignoranz ihnen
und ihren Leistungen gegenüber ein Dorn im Auge.
Als ehemaligem Bundestagsabgeordneten ist Ihnen dieser Tag ein besonderes Anliegen – warum?
Als Parlamentarier war ich mitverantwortlich für die Entsendung von Soldaten in Krisengebiete. Bei 40 Besuchen dort lernte ich viele Soldaten, Polizisten und Zivilexperten kennen. Sie praktizieren internationale Verantwortung persönlich und mit Leidenschaft. Das verdient wahrhaftig Aufmerksamkeit, Dank und Unterstützung.
Welche Rolle spielt der Peacekeeper für einen vernetzten Ansatz?
Die Peacekeeper in verschiedenen Uniformen und Zivil stehen für die Grunderfahrung: Keiner schafft es allein – nicht die Diplomaten, die Soldaten, die Polizisten oder Zivilexperten. Gemeinsame Ziele sind nur in vernetztem Handeln erreichbar.
Welche persönlichen Erfahrungen verbinden Sie mit der Arbeit der Peacekeeper?
Vor allem Begegnungen mit Menschen, die unter widrigen, strapaziösen, oft riskanten Bedingungen überlegt zupacken, trotz aller ernüchternden Erfahrungen dranbleiben, ihren Humor nicht verlieren. Eben Mutmacher.
Muss die Arbeit der Peacekeeper weiterentwickelt werden?
Und ob. Die von der Politik erteilten Aufträge müssen klar, glaubwürdig und erfüllbar sein.
Daran hapert es zu oft. Um im Einsatz bestmöglich zusammenwirken zu können, braucht es viel mehr an ressortübergreifenden Übungen. Wo die Welt immer mehr aus den Fugen gerät, ist die stärkere Unterstützung von UN-Friedenseinsätzen wichtiger denn je.
Gibt es am Tag des Peacekeepers was zu verbessern?
Die Teilnehmer empfanden die Feierstunde bisher immer als würdig und ermutigend. Vor 2013 hat es das in Deutschland nicht gegeben. Es ist an der Zeit, in der Flut alltäglicher „bad news“ endlich auch über die „good news“ der Peacekeeper zu berichten.
Die Fragen stellte Jörg Fleischer
Das Interview in „Bundeswehr aktuell“, der Wochenzeitung des Verteidigungsministeriums für die Bundeswehr, am 30. Mai 2016 unter http://s337251796.online.de/2016/KW21/pdf/10003.pdf
Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.
1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.
Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)
Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.
Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.: