Der Grünen-Sicherheitspolitiker Winfried Nachtwei scheidet mit Ablauf dieser Legislaturperiode aus dem Bundestag aus. Das ist schade für unsereinen, denn Nachtwei ist eine gute Quelle für verlässliche und unaufgeregte Einschätzungen über die Lage im Einsatz, besonders in Afghanistan. Wir haben die Quelle noch einmal angezapft:
Der Grüne Winfried Nachtwei fordert, Deutschland müsse 2.500 zusätzliche afghanische Polizisten bezahlen. Wenn die ISAF-Truppen jetzt rausgingen, drohe die Gewalt wieder schnell zu eskalieren.
Der aus dem Bundestag ausscheidende Grünen-Wehrexperte Winfried Nachtwei hat einen massiven Vertrauensverlust gegenüber der Politik bei Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr beklagt. Schuld sei vor allem ein Mangel an Wahrhaftigkeit und strategischer Klarheit, sagte Nachtwei in einem Interview der Zeitschrift "Kompass. Soldat in Welt und Kirche" (Oktober 2009) des katholischen Militärbischofs.
Zwiespältiges Urteil des aus dem Bundestag scheidenden Grünen Winfried Nachtwei: Im Interview spricht er vom Fortschritt beim Aufbau Afghanistans – bei steigender Gefahr.
Hanna, Bastian, Catharina und Markus arbeiten in Afghanistan. Sie antworten auf sechs Fragen von W. Nachtwei zu ihren Arbeits- und Lebensbedingungen. Die Vier sind Mitglieder des Netzwerks für Internationale Aufgaben - Stiftungskolleg Mercator Kolleg Alumni (NefiA) und des CSP-Netzwerks für Internationale Politik und Zusammenarbeit. Erschienen in "ad-hoc International"/Januar 2011: "Afghanistan: Persönlich - positiv - kritisch".
Zum "Europäischen Gedenktag für die Opfer von Stalinismus und Nazismus" am 23. August veröffentlichten Studierende der Uni Bremen eine Projektzeitung zu "Erinnerungskonflikten in Europa". Ein Artikel über Holocausterinnerung in Lettland fußt auf einem Gespräch von Christine Meibeck mit W. Nachtwei. www.memories.uni-bremen.de/files/2011/08/IESZeitung2011.pdf
Im Interview mit gruene.de spricht W. Nachtwei über die Tage und Wochen nach dem 11. September, die folgenden strategischen Fehler und die heutige Lage in Afghanistan: "Rache und Vergeltung? Bloss nicht!"
Thomas Wiegold (www.augengeradeaus.net) spricht in seinem Beitrag für die NDR-Sendung Streitkräfte und Strategien zu 10 Jahren NATO-Bündnisfall auch mit W. Nachtwei. Zum Manuskript der Sendung von 10.9.2011
Neu erschienen ist die Broschüre "Riga-Bikernieki" des Deutschen Riga-Komitees, herausgegeben vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Auf www.deutsches-riga-komitee.de kann sie runtergeladen werden - und gibt es weitere Informationen zum Riga-Komitee der Herkunftsorte der Deportationen vor 70 Jahren nach Riga.
Wo vor 70 Jahren ein Sammellager für die Deportation von Osnabrück nach Riga war, in der Schule am Pottgraben, fand am 12. Dezember eine bewegende Gedenkfeier statt. Eingeleitet von OB Pistorius und in Anwesenheit des Ghetto-Überlebenden Ewald A. hielt W. Nachtwei den Hauptvortrag. Der Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung ..
Zum Gedenktag für die Opfer des NS/Internationaler Holocaust-Gedenktag 2012 hielt W. Nachtwei seinen Vortrag "Verschollen in Riga" im Gymnasium Petrinum in Recklinghausen, in der Bischöflichen Canisiusschule in Ahaus und im Rathaus von Vreden. In Recklinghausen und Vreden war der Vortrag Teil der offiziellen Gedenkfeiern. In den Schulen war die Veranstaltung eingebettet in Schülerprojekte zu jüdischen Familien vor Ort. In Ahaus hörte die ganze Oberstufe den Vortrag, zu dem die SchülerInnen anschließend viele Fragen stellten. Der nächste Riga-Vortrag findet am 8. März in Coesfeld statt.
Die Wochenzeitung "Streiflichter" im Kreis Coesfeld berichtet in der Ausgabe vom 8. Februar 2012 in ihrer Titelgeschichte über W. Nachtwei`s Spurensuche und Erinnerungsarbeit. Anlass ist die Ausstellung "abgestempelt" über judenfeindliche Postkarten im Pius-Gymnasium in Coesfeld. Hier hält Nachtwei am 8. März um 19.00 Uhr seinen Vortrag über die Deportation westfälischer Juden nach Riga.
Am 27. September 2012 endete für die Bundeswehr ihr bisher längster Auslandseinsatz - seit 1995 in Bosnien-Herzegowina. Hierzu der Beitrag von DeutschlandRadio Kultur mit meinem Interview.
Jetzt aktualisiert u.a. um "Unerhörter Mut. Eine Liebe in der Zeit des Rassenwahns" von Alfons Dür, einem österreichischen Juristen, zuletzt Präsident des Landgerichts Feldkirch in Vorarlberg. Er recherchierte jahrelang die Geschichte der Edith Sara Meyer aus Langenfeld, die 1941 über Düsseldorf nach Riga deportiert worden war - und von ihrem Verlobten Heinrich Heinen aus dem Ghetto befreit wurde. Eine Station ihrer Flucht war dann auch das österreichische Feldkirch...
Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.
1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.
Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)
Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.
Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.: