Villa ten Hompel in Münster: Im Krieg Sitz des Befehlshabers der Ordnungspolizei für Rheinland + Westfalen, seit 20 Jahren hoch angesehener + frequentierter Geschichtsort
1990 stieß ich im Rahmen meiner Riga-Nachforschungen auf die Villa ten Hmpel als Schreibtischtäterort der mittleren Ebene im NS-System, beteiligt an den Deportationen und der Aufstellung massenmörderischer Polizeibataillone. Dazu zwei Dokumente aus der Frühphase des Geschichtsortes.
Literaturliste (aktualisierte Fassung): Deportationen nach Riga 1941/42, Ghetto Riga 1941-1944
Literatur, Materialien und Medien zu
Deportationen nach Riga 1941/42
Ghetto Riga 1941-1944
9. Juli Gedenkstunde an der Massengräberstätte Bikernieki in Riga
Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Deutschen Riga-Komitees treffen am 9. Juli in Riga Repräsentanten von 22 Herkunftsorten der Judendeportationen von Ende 1941/Anfang 1942 in das damalige "Reichsjudenghetto" zusammen. Bei der vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge organisierten Veranstaltung ist Winfried Nachtwei dabei, der 1989 in Riga auf die Spuren von Ghetto, Lagern und Massenerschießungsstätten stieß (Pressemitteilung des Volksbundes).
Nachtweis Bericht von der Gründung des Riga-Komitees am 23. Mai 2000 in Berlin findet sich hier: http://www.nachtwei.de/index.php/articles/451
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Vor 65 Jahren: Deportationen nach Riga
Zwischen dem 27. November 1941 und dem 6. Februar 1942 rollten zwanzig Deportationszüge mit ca. 20.000 jüdischen Menschen aus dem „Großdeutschen Reich" nach Riga, im Herbst 1942 folgten fünf weitere Züge aus Berlin. Winfried Nachtwei hat seit 1989 hierzu geforscht und ca. hundert Veranstaltungen durchgeführt.
Aus Anlass des 65. Jahrestages der Riga-Deportationen veröffentlichen wir einige seiner Artikel zum Nazi-Terror im deutsch besetzten Lettland:
"Bodenstation" und Ratgeberin - Nachruf in den Westfälischen Nachrichten von Karin Völker zum plötzlichen Tod meiner & unserer Angela im Zusammenhang mit Corona nach 55 gemeinsamen Jahren
Ansprache zum Volkstrauertag in Münster Albachten in der St. Ludgerus-Kirche
Vor 30 Jahren stand ich den Gedenkfeiern zum Volktrauertag sehr kritisch gegenüber. Das waren noch die Zeiten gespaltener Erinnerung, als fast nur der eigenen gefallenen Soldaten, und der Zivilopfer des Bombenkrieges gedacht wurde, aber gar nicht der Opfer des deutschen Angriffs- und Venictungskrieges gegen die europäischen Nachbarn, des Nazi-Terrors und Völkermordes. Seit den 1990er Jahren habe ich den Öffnungs- und Veränderungsprozesses des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge erlebt. Die Kooperation in der Erinnerungsarbeit und beim Riga-Komitee ist ausgezeichnet. Hier meine Ansprache zum Volkstrauertag 2020 in Münster-Albachten.
Konferenz der Holocaust-Leugner in Teheran - vor 65 Jahren begann die Ermordung der deutschen Juden
Exakt in diesen Wochen jähren sich die Deportationen von deutschen, österreicherischen und tschechischen Juden nach Riga zum 65. Mal.