Wegen Corona kein öffentlich-gemeinsames Gedenken an die Riga-Deportation am 13.12.1941 - aber wenigstens diese ERINNERUNG: Bericht von Siggi Weinberg (22) und mein Gespräch mit ihm 1991 in Brooklyn
Seit 1991 wird alljährlich am Ort des früheren Lokals Gertrudenhof an der Warendorfer Str. in Münster der Deportation von 390 jüdischen Menschen aus rund 40 Orten des Münsterlandes nach Riga gedacht. Wegen Corona findet in diesem Jahr kein öffentlich-gemeinsames Gedenken statt. Ich möchte wenigstens im Netz an die Verschleppung der damaligen Nachbarn erinnern: mit dem Bericht des damals 22-jährigen Siggi Weinberg, der 1944 in Riga untertauchen konnte, seine Befreiung und dann erneute inhaftierung erlebte. Von letzterem berichtete er mir bei einem Besuch bei ihm in Brooklyn im April 1991.
Westfälische Nachrichten zur Doku "Ghetto Riga" von J. Hobrecht und zum Aufruf für Holocaust-Überlebende im Baltikum vor 20 Jahren - Veranstaltungsreihe
Am 2. November vor 70 Jahren wurde das Rigaer Ghetto aufgelöst. Erstmalig berichtet der Dokumentarfilm "Wir haben es doch erlebt" über das Schicksal der 1941/42 dorthin verschleppten jüdischen Menschen aus dem Deutschen Reich. Vor 20 Jahren wurde bekannt, dass wohl ehemalige Angehörige der lettischen Waffen-SS Kriegsversehrtenrenten aus Deutschland bekamen, ehemalige Ghettto- und KZ-Häftlinge aber keinen Pfennig. Hierzu der Artikel von Dirk Anger/WN ...
Westfälische Nachrichten: "Auch mit 94 kämpft er für die Erinnerung" - mein jüngstes Treffen mit M. Vestermanis, Gründungsdirektor des Museums "Jews in Latvia"
1989 trafen wir uns mit 64, 43 Jahren zum ersten Mal.