Außer in Hamburg, Saarlouis, Birkenfeld/Rheinland-Pfalz sprach W. Nachtwei Mitte Februar auch in Frankenberg/Eder zu Afghanistan: erst vor 250 Schülerinnen und Schülern der Oberstufe der Edertalschule, dann vor fünfzig Besuchern einer Veranstaltung der Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik. Soldaten des dortigen EloKa-Bataillon 932 sind seit 2002 durchgängig in Afghanistan im Einsatz. Am 4. Juni 2003 wurden vier Soldaten des Btl in Kabul bei einem Selbstmordanschlag auf einen Bundeswehrbus getötet, 30 verwundet. Der "Eder-Diemel-Tipp" berichtet am 17. Februar über die Veranstaltung unter der Überschrift "Afghanistan ist auf dem richtigen Weg". Der Referent würde das sehr wünschen, sieht aber in der Realität neben einzelnen richtigen Wegen beunruhigende Risiken. Strategische Fehler der ersten Jahre, insbesondere der Irrweg des "War on Terror", erschweren bis heute eine friedliche Entwicklung, wo inzwischen 170.000 LehrerInnen (nicht 70.000) ein Lichtblick sind.
Sind Bundeswehrsoldaten durch "Präzisionsabweichungen" des G36-Sturmgewehrs unter Hitzebelastungen bei Gefechten in Afghanistan zu Schaden gekommen? Das soll eine vierköpfige Kommission untersuchen, die von Verteidigungsministerin von der Leyen berufen wurde und die ich leiten soll.
Das Afghanistanbild in Deutschland ist stark dominiert, ja überschattet vom Afghanistaneinsatz seit 2002, insbesondere seiner kriegerischen Eskalation ab 2008 auch im Norden. In Vergesssenheit gerät dabei, wie eng, freundschaftlich und konstruktiv die deutsch-afghanischen Beziehungen oftmals in den letzten 100 Jahren waren und wie bewusst dies auf afghanischer Seite bis heute ist.
Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.
1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.
Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)
Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.
Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.: