Ausflug in eine Unruheprovinz

Mit Gulab Mangal in Helmand

Mehr als 10 Jahre Afghanistaneinsatz – und die Äußerungen, dass die Mission gescheitert sei, mehren sich. Helmand galt dabei stets als eine der gefährlichsten Provinzen. Doch die Lage hat sich kontinuierlich verbessert, seit Gulab Mangal Gouverneur von Helmand ist.

Der Film begleitet Gulab Mangal bei seinen Alltagsgeschäften. Das sind vor allem Treffen und lange Gespräche mit den unterschiedlichsten Menschen, die ihre Wünsche und Probleme schildern.

Da sind die Stammesältesten, die ihm seit Tagen auf der Pelle sitzen. Denn so verleiht man hier seinen Interessen Nachdruck. Oder die Mullahs der Region, die Mangals Standpunkt zu den andauernden militärischen Operationen erfahren wollen. Frauen führen ihre frisch erworbenen Schreibkenntnisse vor und wollen, dass ihre Kurse weitergehen. Im neuen Sportzentrum präsentieren Bodybuilder stolz ihren Körper und geben uns Einblicke in ein ungewohntes, weil viel alltäglicheres Afghanistan.

Gulab Mangal macht eine etwas andere Politik als die als die meisten Politiker in Afghanistan. Die Menschen erkennen seine Arbeit an. Sie kritisieren ihn aber auch und stellen Fragen, sagen erstaunlich offen ihre Meinung und reden über ihre Bedürfnisse.

Der Film lässt erahnen, dass eine Politik im Interesse der Menschen möglich ist und ein Ausweg aus Afghanistans verfahrener Situation sein könnte. Doch bisher sind solche Ansätze die große Ausnahme.

„Ausflug in eine Unruheprovinz“ ist einer der wenigen Filme, die Afghanistans vermeintlich gefährlichen Süden jenseits von Truppen und Kampfeinsätzen zeigt.

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