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Abrüstung und Rüstungskontrolle + Bericht von Winfried Nachtwei
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Festakt zu 65 Jahren Dt. Gesellschaft für die Vereinten Nationen - Verleihung des DGVN-Jugendfriedenspreises - 34. Mitgliederversammlung

Veröffentlicht von: Nachtwei am 20. Oktober 2017 22:47:12 +01:00 (43663 Aufrufe)

In ihrem "Gründungsländle" Baden-Württemberg feierte die DGVN ihr 65-jähriges Bestehen. Die Präsidentin des baden-württembergischen Landtages Muhterem Aras hielt die Festrede. Besonders geehrt wurden langjährige Stützen und Pioniere der DGVN sowie etliche tolle junge Leute. Bei der Mitgliederversammlung der DGVN am Folgetag wurden vier Mitglieder neu in den 13-köpfigen Vorstand gewählt, ich zum 9. Mal. Vorsitzender bleibt Detlef Dzembritzki

Festakt zu 65 Jahre

Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) + Verleihung des DGVN-Jugendfriedenspreis 2017 in Stuttgart

Winfried Nachtwei, Mitglied im DGVN-Vorstand (10/2017)

(Fotos unter www.facebook.com/winfried.nachtwei )

1952 wurde die DGVN in Heidelberg gegründet. In ihrem „Gründungsländle“ feierte die DGVN ihr 65-jähriges Bestehen und Arbeiten im Haus der Katholischen Kirche in Stuttgart. Der Festakt am Vorabend der 34. Mitgliederversammlung zeigte die besonderen Stärken der DGVN: den langen Atem und die hohe VN-Kompetenz ihrer älteren Mitglieder und die Begeisterung und Initiative ihrer auffällig vielen jungen Mitglieder. (Bildershow aus 60 Jahren DGVN unter http://www.dgvn.de/ueber-uns/ )

Der weltweite politische Klimawandel setzt die UN-Prinzipien und Wirkungsmöglichkeiten verschärft unter Druck. Umso notwendiger und erfreulicher ist, dass die DGVN als  d a s  UN-Kompetenzzentrum in Deutschland wächst und blüht!

Nach der Begrüßung durch den DGVN-Bundesvorsitzenden Detlef Dzembritzki und den Vorsitzenden des DGVN-Landesverbandes Baden-Württemberg Prof. Dr. Karl-Heinz Meier-Braun hielt die Präsidentin der baden-württembergischen Landtages, Muhterem Aras, die Festrede. (Leider machte ich mir bei der vorzüglichen Rede keine Notizen; ich hoffe, die Rede nachliefern zu können; http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.krise-der-vereinten-nationen-appell-fuer-mehr-zusammenarbeit.3914b953-3a21-4ba0-903e-4bee13b7c10e.html )

Anschließend wurden erstmalig 18 langjährige DGVN-Mitglieder geehrt, unter ihnen Prof. Dr. Klaus Hüfner. Er trat 1957 der DGVN als Schüler bei, war 1964 bis 1995 Mitglied des DGVN-Vorstandes und 1971-2007 Mitglied der Deutschen UNECO-Kommission, 1998-2002 ihr Präsident. ( http://www.wiwiss.fu-berlin.de/fachbereich/emeriti/huefner.html )

Nach den Langstreckenläufern der DGVN übernahmen bei der nachfolgenden Verleihung des DGVN-Jugendfriedenspreises 2017 junge Frauen und Männer Regie und Bühne. Der 2012 erstmalig in Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit der Klimaschutz+ Stiftung verliehene DGVN-Jugendpreis wurde in diesem Jahr erstmalig bundesweit ausgeschrieben.

Das Video zum DGVN-Jugendfriedenspreis: https://www.youtube.com/watch?v=Bdzs7uEIC7o ,

https://jugendfriedenspreis.de/

Unter 16 Bewerberprojekten wählte die junge Jury drei gleichberechtigte Projekte aus:

Bridging Gaps, Ma`an und die Menschenrechtswoche Tübingen. Die Präsentationen, die Laudationes und die Dankesreden der jungen Frauen und Männer überzeugten und begeisterten mit ihrem menschlichen Engagement und ihrer frohen Professionalität. Lauter junge HoffnungsmacherInnen!

Bridging Gaps e.V. (https://www.bridginggapsev.com/de/ )

Jugendaustausch zwischen Deutschland und Südafrika, an dem jeweils 10 Jugendliche aus beiden Ländern teilnehmen werden. Ziel des Projektes ist die Auseinandersetzung mit den Zielen für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, mit einem Fokus auf das zehnte Ziel „reduzierte Ungleichheiten“. Die regionalen Gruppen von Bridging Gaps e.V. in Deutschland wollen auf Alltagsrassismus aufmerksam machen und durch Workshops, Filmvorführungen und Seminare Vorurteile abbauen.

Ma’an

Ma’an ist ein wöchentlich stattfindender Schwimmkurs für geflüchtete Kinder, die in Weinheim und Umgebung leben. Zur ehrenamtlichen Betreuung im und am Becken sowie der Bereitstellung aller Schwimmmaterialien gehört auch ein ehrenamtlicher Fahrdienst, der die Kinder bringt und wieder abholt. Während das Schwimmbad geschlossen ist (meist über den Sommer), wird den Kindern ein ebenfalls wöchentlich stattfindendes Alternativprogramm angeboten.

Menschenrechtswoche Tübingen

Die Menschenrechtswoche Tübingen gibt es seit 2015 jährlich. Sie versteht sich als Gemeinschaftsprojekt von verschiedenen, hauptsächlich studentischen, humanitären Gruppen, die gemeinsam eine Projektwoche zu einem übergreifenden menschenrechtlichen Thema auf die Beine stellen. Dabei ist der lokale Bezug auf Tübingen wichtig, ebenso wie ein konstruktiver Ansatz zur Lösung der verschiedenen Probleme. Während der Woche werden Veranstaltungen zu verschiedensten Aspekten der Menschenrechte angeboten, die vor allem nicht-akademisch aufgezogen sind, um so ein Publikum zu erreich, dass sich auch außerhalb der Universität bewegt. Das vielfältige Programm soll zum Denken anregen, aber auch unterhaltsam sein.

Die drei PreisträgerInnen durften sich über das Preisgeld von jeweils 1000 €  freuen.

Der Friedenspreis dient der Anerkennung und Förderung des Engagements junger Menschen, die sich während ihrer Schul- oder Ausbildungszeit in besonderer Weise für die Verwirklichung der Ziele und Aufgaben der Vereinten Nationen engagieren. Dabei kann es auch um eine handlungsorientierte, kritisch konstruktive Auseinandersetzung mit den Schwachstellen des UN-Systems und dringend notwendiger Reformen gehen.

Der DGVN Jugendfriedenspreis wurde 2010 seitens eines Vorstandsmitglieds des Landesverbandes Baden-Württemberg als Kooperationsprojekt der DGVN mit der Heidelberger Klimaschutz+ Stiftung e.V. initiiert. Bis 2014 wurde der Preis regional ausgeschrieben und vergeben.

Angestiftet vom Initiator und seinen Geschwistern wurde bei der Klimaschutz+ Stiftung ein Stiftungstopf eingerichtet, dessen Aufbau der dauerhaften jährlichen Vergabe des Jugendfriedenspreises der „Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen“ (DGVN) dient. Jede weitere Zustiftung erhöht für die kommenden 20 Jahre die Summe des jährlich zur Verfügung stehenden Preisgeldes, dessen Verwendung zweckgebunden der Förderung des Engagements der ausgezeichneten jungen Menschen und ihrer Projekte dient.
Das Besondere an diesem Modell: Zum einen können die Mittel des Stiftungstopfes satzungsgemäß ausschließlich im Bereich des Ausbaus erneuerbarer Energien und der Energieeffizienz angelegt werden und leisten damit über den Klimaschutz und Ausstieg aus den fossilen Energiequellen bereits einen konkreten Friedensbeitrag. Zum anderen werden nicht nur die erzielten Erträge, sondern zugleich 5% der Summe der zugestifteten Mittel des Stiftungstopfes jährlich zur Vergabe des Jugendfriedenspreises ausgeschüttet. Hier können auch Sie ganz einfach FriedenstifterIn zugunsten des DGVN Jugendfriedenspreises werden.

Die 34. Mitgliederversammlung der DGVN fand am 14. Oktober im Gebäude des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) in Stuttgart statt. Der Tätigkeitsbericht 2016-2017 präsentierte ein breites Spektrum an Aktivitäten auf Ebene des Bundesverbandes wie der Landesverbände. Besondere Höhepunkte waren

- die dreitägige Jugendkonferenz 2016 mit knapp 280 Personen, unterstützt von 42 (inter) nationalen Partnern; das Projekt „UN im Klassenzimmer“, das im ersten bundesweiten Pilotjahr in zehn Bundesländern 1529 SchülerInnen erreichte; das Programm der UN-Jugenddelegierten zur UN-Generalversammlung (170 Bewerbungen in 2016);

- hochkarätige Veranstaltungen, Mittagsgespräche, Podiumsdiskussionen und Fachtagungen mit Spitzenvertretern und Praktikern der UN-Welt;

- der Forderungskatalog „10 Prioritäten für die deutsche UN-Politik“ im Wahljahr 2017 und ein sehr gut besuchter Parlamentarischer Nachmittag;

- DGVN-Studienreisen nach Myanmar und Kolumbien; Journalistenreisen nach Genf + Bangladesh (ILO-Schwerpunkt), Jordanien + Libanon (UNHCR, WFP), Kenia + Äthiopien (UN-HABITAT, UNEP) und Ecuador (UN-HABITAT III-Konferenz)

- die Verleihung der Dag-Hammarskjöld-Ehrenmedaille an Angela Kane und Staffan de Mistura.

Säulen des UN-Kompetenzzentrums DGVN blieben die Zeitschrift VEREINTE NATIONEN, http://www.dgvn.de/ und die Portale

http://menschliche-entwicklung-staerken.dgvn.de/

http://klimawandel-bekaempfen.dgvn.de/

http://frieden-sichern.dgvn.de/

http://menschenrechte-durchsetzen.dgvn.de

und die Wanderausstellung „70 Jahre Vereinte Nationen“.

Besonders erfreulich war der Mitgliederzuwachs seit 2015 um mehr als 200 auf 1778.

Bei den Wahlen zum 13-köpfigen Vorstand wurden Isabelle Beaucamp, Prof. Karl-Heinz Meier-Braun, Inga Müller und Tim Richter neu in den Vorstand gewählt, ich erneut (seit 2001). Der Vorstand wählte den hoch geschätzten Kollegen Detlef Dzembritzki (MdB 1998-2009, Vorsitzender des Unterausschusses Vereinte Nationen 2005-2009) erneut zum Vorsitzenden, Dr. Ekkehard Griep und Prof. Dr. Sven Simon zu stellvertretenden Vorsitzenden und Ana Dujic zur Schatzmeisterin.

Herzlich zu danken für ihr Engagement ist Matthias Böhning, Katharina Leschke, Jürgen Klimke und Patrick Rohde, die dem neuen Vorstand nicht mehr angehören.


Publikationsliste
Vortragsangebot zu Riga-Deportationen, Ghetto Riga + Dt. Riga-Komitee

Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.

1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.

Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)

Vorstellung der "Toolbox Krisenmanagement"

Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de

zif
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.

Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.:

Tagebuch