Hervorragender Bilanzartikel des Chefredakteurs der "WELT-SICHTEN" zur zivilen Friedensförderung. Und das Friedensgutachten 2015 zum Schwerpunkt "Deutschlands Verantwortung für den Frieden".
Empfehlung:
WELT-SICHTEN-Schwerpunkt: DEN FRIEDEN FÖRDERN; Friedensgutachten 2015
W. Nachtwei (Juli 2015)
Bernd Ludermann, Chefredakteur der entwicklungspolitischen Monatszeitschrift „WELT-SICHTEN“, gibt in seinem Einleitungsbeitrag „Wege zum Frieden bahnen“ eine differenzierte und sehr informative Übersicht über den Stand der zivilen Friedensförderung in Deutschland. Es ist meines Erachtens der beste Artikel seit langem zu einem Politikfeld, für das es trotz breiter gesellschaftlicher Sympathie eigenartig wenig (mediale) Aufmerksamkeit gibt.
(https://www.welt-sichten.org/artikel/28922/wege-zum-frieden-bahnen )
Seine zutreffende Bilanz zusammengefasst: „Deutschland hat seit 1998 viele Mittel der Friedensförderung ausgebaut wie Versöhnungsprojekte, Polizeihilfe und Wahlbeobachtung. Doch eine umfassende deutsche Friedenspolitik steht weiter aus.“
Seine Gesprächspartner waren Ina Lepel, Beauftragte für humanitäre Hilfe, Krisenprävention und Friedenskonsolidierung im Auswärtigen Amt, Christine Schweitzer, Geschäftsführerin des Bundes für Soziale Verteidigung, , MdB Roderich Kiesewetter (CDU), Adolf Kloke-Lesch, langjährig im BMZ zuständig für zivile Konfliktbearbeitung, Natascha Zupan, Leiterin der AG Friedensentwicklung (FriEnt), Wolfgang Heinrich, Brot für die Welt, Martin Vehrenberg von der katholischen Arbeitsgemeinshaft Entwicklungshilfe (AGEH), Andreas Wittkowsky, Projektleiter Frieden und Sicherheit beim ZIF, und ich.
Die anderen Artikel des Schwerpunkts:
- Schweizer Friedensförderung Mehr als ein hübsches Aushängeschild
- Israel Multikulti im Heiligen Land
- Friedensarbeit im Südsudan Perfekte Waffen aus Matsch
- Debatte um Kriegseinsätze Vorrang für zivile Mittel!
- Claudine Ahianyo-Kpondzo „Ich habe eine Leidenschaft für den Frieden“
Das ganze Heft 7/2015:
https://www.welt-sichten.org/ausgaben/28923/den-frieden-foerdern-nicht-den-krieg
Das „Friedensgutachten 2015“ der fünf deutschen Friedens- und Konfliktforschungsinstitute wurde am 9. Juni 2015 in Berlin vorgestellt. Sein Schwerpunkt: Deutschlands Verantwortung für den Frieden.
Die Stellungnahme der Herausgeber formuliert Empfehlungen zum Konflikt in der Ukraine, zu IS, dem Nahostkonflikt, der Sicherheitsbedrohung durch Epidemien, zu Herausforderungen der militärischen und zivilen Konfliktbearbeitung.
Einzelanalysen u.a. zu
- Humanitäre militärische Interventionen 1946-2014. Annäherung an ein umstrittenes Thema (Matthias Dembinski und Thorsten Gromes)
- Prävention – ein Plädoyer für mehr Realitätsbezug (Angelika Spelten)
-Von der Revolution zur stabilen Demokratie: ein Plädoyer für zivile Demokratieförderung (Markus Bayer, Felix S. Bethke, Daniel Lambach)
- Verantwortung durch Ertüchtigung? Ausbildungshilfen und Waffenlieferungen als Mittel deutscher Außenpolitik (Marc von Boemcken)
- Deutsche Verantwortung für den Frieden in Europa – das Beispiel derUkraine (Wolfgang Zellner)
- Deutschland, Europa und die IS-Kämpfer – vom Einsperren und Ausweisen (Martin Kahl).
Im Rahmen des Vorab-Begutachtungsverfahrens zum Friedensgutachten gehörte ich zum Kreis der Kommentatoren für einen der Beiträge.
Das Friedensgutachten 2015 erschien im LitVerlag Berlin, br., 240 S., 12.90 EUR, 12.90
CHF, ISBN 978-3-643-13038-9 http://www.friedensgutachten.de
Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.
1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.
Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)
Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.
Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.: