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Menschenrechte + Bericht von Winfried Nachtwei
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Seit 55 Jahren gemeinsam auf Langstrecke - am 21. Mai starb ANGELA, meine geliebte Frau und Mitstreiterin

Veröffentlicht von: Nachtwei am 27. Mai 2021 10:43:46 +01:00 (29713 Aufrufe)

Ihr Lachen und ihr Feuer, ihr Gerechtigkeitsempfinden, Freiheitsdrang und ihre Direktheit, ihre künstlerische Kreativität und Produktivität, ihre selbstverständliche Hilfsbereitschaft und Freude am Schenken, meine Bodenstation und im Füreinandereinstehen meine beste Kameradin.

Seit 55 Jahren gemeinsam – am 21. Mai starb Angela

Winni Nachtwei, 27.05.2021

Vor fünf Wochen hatte meine Frau Angela eine schwerere Operation in der Uni-Klinik Münster (UKM) gut hinter sich gebracht.

Am 11. Mai wurde auf ihrer Station bei einem Mitarbeiter eine Corona-Infektion festgestellt. Folgende Tests erbrachten, dass auch Patienten, darunter meine Frau und ihre Zimmernachbarin, infiziert waren. Seitdem fiel ihr das Atmen schwerer, war weniger Kraft zum Sprechen und Lesen.

Ab letzten Donnerstagvormittag, 20. Mai, meldete sie sich auf Anrufe nicht wie üblich zurück. Am Abend kam der Anruf von der Quarantäne-Station, ihr Zustand habe sich verschlechtert: Vermehrter Sauerstoffbedarf, linksseitig ein Schlaganfall, Verlegung auf die Intensivstation.

Am Freitag kam ein zweiter, ganz schwerer Schlaganfall dazu.

Nachdem ich sie vier Wochen nicht besuchen durfte, durfte ich es jetzt.

Am Freitagabend begleitete ich im Schutzanzug Angela ab 18.30 Uhr auf der Intensivstation in ihren letzten Minuten und über die Schwelle. Meiner Geliebten, Mitstreiterin, Bodenstation und besten Kameradin dankte ich aus tiefstem Herzen für mehr als 55 starke gemeinsame Jahre. Ich grüßte die reglos und  friedlich Liegende von engsten Verwandten und Freundinnen  und verabschiedete mich ganz nah und herzlich von ihr, von meiner und unserer Angela.

Es waren trotz allen Unglücks ganz innige, gute Minuten. Vom 10. Stock ging der Blick über Münster nach Osten. Es war, als würde die geborene Düsseldorferin, die Münster mit der Zeit in ihr Herz geschlossen hatte, über die Dächer und Türme der Stadt hinweg schweben.

Für Freitag, 21. Mai, wurde für Münster eine Inzidenz von 17,8 und neun belegten Intensivbetten gemeldet. Die Westfälischen Nachrichteten titelten am selben Tag im Lokalteil "Corona: Heute treten viele Lockerungen in Kraft - Öffnung der Innenbereiche: Gaststronomen erleben "Registrierngswelle". Am folgenden Samstag erlebt die Innenstadt ein Wochenendtreiben wie lange nicht mehr. Ohne uns. Für immer.

Die Trauerfeier und Urnenbestattung findet am 16. Juni um 12.15 Uhr auf dem Zentralfriedhof in Münster Nähe Aasee statt.

Fotos auf www.facebook.com/winfried.nachtwei


Publikationsliste
Vortragsangebot zu Riga-Deportationen, Ghetto Riga + Dt. Riga-Komitee

Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.

1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.

Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)

Vorstellung der "Toolbox Krisenmanagement"

Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de

zif
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.

Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.:

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