Die schlimmen Befürchtungen bestätigten sich. Wie 2014: Massive menschliche und politische Kollateralschäden von politischen Entscheidungen, die innenpolitisch motiviert keine Rücksicht auf die Lage vor Ort nahmen - allen großen Versprechungen zum Trotz. Daraus resultiert ein dritter Kollateralschaden: Die Glaubwürdigkeit der - vor allem westlichen - Staaten"gemeinschaft".
Jüngster UNAMA-Bericht (I/2021) zu Zivilopfern in Afghanistan:
Mehr Frieden durch Abzug? Im krassen Gegenteil: In Mai + Juni Zivilopfer wie nie in 20 Jahren! (Links zu Zivilopferberichten seit 2012)
Winfried Nachtwei, MdB a.D., 29.07.2021
Der UNAMA Bericht 1. Halbjahr 2021: https://unama.unmissions.org/sites/default/files/unama_poc_midyear_report_2021_26_july.pdf ; vgl. Kate Clark, New UNAMA Civilian Casualties report: The human cost of the Taleban push to take territory, Afghanistan Analysts Network
Vorbemerkung
Die seit 2009 erscheinenden UNAMA-Jahresberichte zum „Schutz von Zivilpersonen im bewaffneten Konflikt“ sind inzwischen die einzige Quelle, die regelmäßig, systematisch und seriös einen Überblick über die Folgen des bewaffneten Konflikts für die afghanische Zivilbevölkerung gibt. Die tatsächliche Zahl der Zivilopfer ist allerdings höher, da sie nicht in allen Landesteilen verlässlich mit jeweils drei verschiedenen und unabhängigen Quellen erfasst werden können.
Seit 2007 veröffentliche ich regelmäßig Materialien zur Sicherheitslage in Afghanistan, seit 2013 auch kommentierende Zusammenfassungen der UNAMA-Berichte ( www.nachtwei.de , linke Spalte). Dabei ist mir bewusst, dass diese Berichte eine fürchterliche Realität, aber nicht die ganze Realität Afghanistans widerspiegeln. Unter schwersten Rahmenbedingungen gibt es zugleich - und auch heute noch – viele Menschen in Afghanistan, die mutig für menschlichere Verhältnisse arbeiten, die sich dem Terror und dem Krieg widersetzen, die Aufbauerfolge verteidigen.
Die deutsche Aufbauhilfe und Entwicklungszusammenarbeit war auch nach dem Angriff auf das deutsche Generalkonsulat (2016) und die Zerstörung der Botschaft (2017), ja sogar unter Corona-Bedingungen noch viel aktiver und wirkungsvoller, als allgemein bekannt war – mit in 2020 noch 1.200 Ortskräften. Diese Hoffnungsträger und Hoffnungsinseln trotz alledem fallen seit Jahren regelmäßig dem medialen Bad-News-Mechanismus zum Opfer.
Gesamtentwicklung laut UNAMA
Zwischen 1. Januar und 30. Juni 2021 gab es 5.183 Zivilopfer, davon 1.669 Getötete (Vorjahreszeitraum 1.282) und 3.524 Verletzte, ein Gesamtanstieg um 47%!
Die Zahl der getöteten Frauen und Mädchen erhöhte sich um 82%.
32% aller Zivilopfer waren Kinder, ihre Zahl erhöhte sich um 55%.
Die meisten Zivilopfer (38%) wurden durch non-suicide-IED`s regierungsfeindlicher Kräfte verursacht, fast eine Verdreifachung gegenüber dem Vorjahreszeitraum, der höchste seit 2009 ermittelte Wert. 33% der Zivilopfer wurden durch Bodenkämpfe verursacht (Anstieg um 41%) , 14% durch gezielte Tötungen durch regierungsfeindliche Kräfte, dasselbe hohe Niveau wie im Vorjahrszeitraum. Die gezielten Tötungen richteten sich gegen Menschenrechtsverteidiger, Medienbeschäftigte, Religionsgelehrte, ziviler Regierungsangestellte, humanitäre Helfer und gegen Mitglieder der Hazara-Ethnie und der schiitischen Minderheit.
Luftschläge durch Pro-Regierungskräfte, hauptsächlich die Afghan Air Force, verursachten 8% der Zivilopfer (Anstieg um 33%).
Seit der Ankündigung des Abzuges der internationalen Truppen bis Anfang September
gewannen die Taliban nicht nur die Kontrolle über viele Distrikte. Die Zahl der Zivilopfer schnellte zwischen 1. Mai und 30. Juni auf 2.392 hoch, fast so viele wie in den vier Monaten zuvor. So viele Zivilopfer wurden für Mai/Juni seit 2009 nicht gemessen.
In den neun Monaten seit Beginn der innerafghanischen Friedensgespräche am 30. September 2020 stieg die Zahl der Zivilopfer um 46%.
Zuordnung zu Konfliktparteien:
Lt. UNAMA sind Anti-Regierungskräfte für fast 64% der Zivilopfer verantwortlich (Taliban 39%, Islamic State – Khorasan Province ISIL-KP 9%, Andere 16%), Pro-Regierungskräfte für 25%. (ANDSF 23%).
Kommentar von Dezember 2020. „Schneller Komplettabzug?“
Die Bundeswehr muss sich auch auf ein solches Worst-Case-Szenario einstellen.
- Aber es wäre ein Schlimmstfall für den noch schwachen Verhandlungsprozess: Stärkung der Taliban, Schwächung der afghanischen Regierung und Zivilgesellschaft. Er könnte der Türöffner Richtung offener Bürgerkrieg werden.
- Es wäre Beihilfe zu Trump`s Politik von „Nach mir die Sintflut“ und eine verschärfte Neuauflage der Abzugsillusion von 2014, wo der politisch terminfixierte Abzug von ISAF keine Rücksicht auf die realen Fähigkeiten der afghanischen Sicherheitskräfte nahm und mit einem Anstieg der Zivilopfer seit 2014 um 20% (300 Tote und über 700 Verletzte mehr) einherging. http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&catid=_120&aid=1669
Kommentar angesichts des hastigen Komplettabzuges Ende Juli 2021
Die schlimmen Befürchtungen haben sich bisher voll bestätigt. Im Mai und Juni war die Zahl der Zivilopfer so hoch wie nie in diesen Monaten seit 2002.
Zum zweiten Mal nach 2014 ging eine politische, innenpolitisch motivierte Abzugsentscheidung mit massiven menschlichen Kollateralschäden an afghanischen Zivilopfern und einem politischen Schub für die Taliban einher.
Im Einzelnen
Angriffe auf die schiitische Minderheit, von der die meisten zur Ethnie der Hazara gehören: Insgesamt wurden bei 20 Angriffen im ersten Halbjahr 143 Menschen getötet und 357 verletzt. Für fast alle erklärte sich ISIL-KP verantwortlich.
Besonders viele Opfer forderte ein Angriff gegen die Sayed ul-Shuhada school in Kabul am 8. Mai. Gegen 16.20 verließen tausende Mädchen und junge Frauen nach Unterrichtsschluss die Schule, als ein Fahrzeug mit Sprengstoff an einem Kliniktor in Nähe der Schule explodierte. Wenige Minuten später detonierte eine zweite IED näher am Haupttor der Schule, eine dritte IED schließlich auf der von der Schule wegführenden Straße. Insgesamt wurden 85 Zivilpersonen getötet, darunter 42 Mädchen, 28 Frauen, und 216 verletzt. Der Angriff geschah in einer hauptsächlich von Hazara bewohnten Nachbarschaft. Keine Gruppe erklärte sich für den Angriff verantwortlich.
Angriff auf humanitäre Minenräumer von HALO Trust am 8. Juni im Baghlan-e-Jadid Disrikt in der Provinz Baghlan: Am späten Abend drangen Bewaffnete in ein Camp von HALO Trust mit mehr als 100 humanitären Minenräumern ein, trieben diese zusammen, beraubten sie und schossen wahllos auf sie. 11 Männer wurden getötet, 15 verletzt. ISIL-KP erklärte sich verantwortlich.
Angriffe auf Polio-Impfpersonal am 15. Juni: Bei fünf Zwischenfällen in in der Provinz Nangarhar wurden sechs Männer erschossen und drei verletzt. Am30. März waren schon drei weibliche Impfmitarbeiterinnen getötet worden. Damals hatte ISIL-KP die Veantwortung übernommen.
Extrem opferreiche Taktik: non-suicide vehicle-borne IED`s. Ihre Opferzahl verzehnfachte sich. Dreiviertel der Opfer entstanden bei zwei Angriffen, dem auf die Sayed ul-Shuhada Schule und am 30. April auf eine Guesthouse in Logar. Das Fahrzeug war auf dem Hof des Guesthouse geparkt und detonierte bei Iftar, dem Mahl des Fastenbrechens im Ramadan. Getötet wurden vier Männer, verletzt 118 Zivilpersonen. 20 Sicherheitskräfte sollen auch getötet worden sein.
Positive Trends: Rückgang der Zivilopfer durch Suizid-Attacken 154 auf 92. Opfer durch internationale Luftstreitkräfte wurden keine festgestellt.
Angriffe auf Schulen und Gesundheitseinrichtungen: Bekannt wurden 16 Vorfälle, wo Schulen und Personal direkt angegriffen wurden, und 26 Vorfälle, wo sie zufällig betroffen waren. Bei Gesundheitseinrichtungen und Personal gab es 28 direkte Angriffe und 24 Mal Begleitschäden. Besonders beunruhigend waren die organisierten Angriffe auf die Polio-Impfkampagne in März und Juni in Jalalabad.
Aktuelle Meldungen zur Sicherheitslage
TOLOnews 29.07.2021: „24,000 Taliban Killed, Wounded in 4 Months: Ministry.
Numbers issued by a violence-monitoring department in the State Ministry for Peace Affairs indicate that over 24,000 Taliban fighters were killed and wounded in battles with the Afghan security forces over the past four months.
Based on the statistics of the State Ministry for Peace Affairs, during the period running from April to July the Taliban launched 22,000 attacks in various parts of the country and the attacks resulted in the killing and wounding of 24,000 Taliban fighters.
“The influx of more than 10,000 fighters from outside Afghanistan in order to increase the violence shows that there are also foreign hands behind the war in Afghanistan,” said Sayed Abdullah Hashemi, an official of the State Ministry for Peace Affairs. (…)“
https://tolonews.com/afghanistan-173833 (Propagandavorbehalt!)
Fawzia Koofi, a member of the peace negotiating team representing the Islamic Republic of Afghanistan in the talks with the Taliban, on Thursday said that the presence of foreign Taliban in the northern regions of Afghanistan, particularly along the Afghanistan-Tajikistan border, is threatening the security of those areas. She called for swift action to neutralize them.
Meanwhile, Russian Defense Minister Sergey Shoyguv warned that Russia will act immediately if there is a threat emanating toward Central Asia from Afghanistan.
Chinese officials have expressed hope that the Taliban will fight against the "East Turkestan Islamic Movement" (ETIM) militants.
“Now the activities and movements of foreign militants have increased more than any time before along the border areas and in the strategic locations which have come under Taliban control, unfortunately,” said Koofi.
Based on a Radio Azadi report, foreign fighters reportedly with ties to Tajik militant groups are present in some districts of Badakshan including Kuf Ab, Shekay, Nusay Maimai and Khawhan.
"In case there is a threat to our ally, Russia will respond within the framework of the Collective Security Treaty Organization,” said Russian Defense Minister Sergey Shoyguv. “In the initial step, Russia will use Base-201 in Tajikistan-Afghanistan border,” he said.
The Russian defense minister also expressed deep concerns over the movement of Daesh fighters from Syria and Libya to Afghanistan. (,,,) https://tolonews.com/afghanistan-173835
Meine Beiträge zu Zivilopfern im Kontext des bewaffneten Konflikts seit 2012
- Afghanistan Juli 2021: Taliban-Vormarsch zur Machtergreifung. Laufend aktualisierte Meldungen und Berichte (Stand 23.07.2021)
http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1709
- „Wir lassen Euch nicht im Stich!“ So hatten wir es afghanischen Partnern seit 2006 immer wieder versprochen - UND JETZT? Bedrohte Menschenrechtsaktivistin heute, Bundestagsreden 2006/21, 23.04.2021, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1689
- Afghanische Menschenrechtsverteidigerin akut mit dem Leben bedroht – Ihr und ihrem gesellschaftlichen Peacebuilding begegneten wir in Kunduz im August 2008 – „Die Taliban arbeiten Todeslisten ab“, 30.03.2021, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1684
- Jüngster UNAMA-Bericht (1. Halbjahr 2020) zu Zivilopfern in Afghanistan: Im Halbjahr des US-Taliban-Abkommens Gesamtrückgang um 13%, Zunahme der durch Taliban Getöteten um 33%, der Opfer durch afghanische Luftwaffe verfünffacht, 30. Juli 2020,
http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&catid=36&aid=1649
- UNAMA-Halbjahresbericht I/2019 + jüngste SIGAR-Berichte zu Zivilopfern, Sicherheits- und Risikolage in Afghanistan: Rückgang der Zivilopfer um 27%, aber: Anstieg der Zivilopfer durch Pro-Regierungskräfte um 31%, Anschlagswelle seit Juli, 06.09.2019, www.nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1603
- UNAMA-Jahresbericht 2018 zu Zivilopfern in Afghanistan: Wieder um 11.000 Tote und Verletze, Zahl der Daesh-Opfer mehr als verdoppelt, höchste Opferzahl bei Luftoperationen seit 2009, 28. Februar 2019, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1573
- UNAMA-Jahresbericht 2017 zu Zivilopfern Afghanistan: Erstmalig Rückgang allgemein, ABER Anstieg bei komplexen Angriffen, davon 70% in Kabul, und gegen religiöse Stätten; Schiiten im Daesh-Visier, 22.02.2018,www.nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1518
- „TRUE WARRIORS“ – Dokumentarfilm: Afghanische Künstler gegen Selbstmordattentate und Mob-Gewalt, 29.11.2017, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1509 , Fotos auf www.facebook.com/winfried.nachtwei
- UNAMA- Bericht 1. Halbjahr 2017: Weiter Höchststand an Zivilopfern in Afghanistan, „Spitzenreiter“ Kabul, Suizid- und komplexe Attacken fordern so viele Zivilopfer wie nie zuvor, UNAMA-Bericht Zivilopfer 1. Halbjahr 2017, 19. Juli 2017
http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1484
- Mörderische Woche in Kabul – Mittwoch Lkw-Bombe in Rush Hour im Zentrum, Freitag Demo mit Toten, Samstag 3 Selbstmordattentäter bei Beerdigung, 1./2./3./7. Juni 2017 http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1475
- Massakerangriff auf afghanische Soldaten in Mazar-e Sharif beim Freitagsgebet: Hierzulande keine Anteilnahme, kein Interesse mehr? 01.05.2017,www.nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1468
- UNAMA-Jahresbericht 2016 Zivilopfer Afghanistan: Im Norden Zunahme um 58%, bei Kindern um 24%, Zivilopfer durch Daesh/IS fast verzehnfacht – neuer Höchststand insgesamt, 7.2.2017, www.nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1454 , https://thruttig.wordpress.com/
- UNAMA-Jahresbericht 2015 zu Zivilopfern: „Innerstaatliche Fluchtalternativen“ in Afghanistan? Neuer Höchststand! Lauter wuchernde Fluchtursachen, www.nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1392 , Fotos auf www.facebook.com/winfried.nachtwei
- UNAMA-Bericht 1. Halbjahr 2015 zu Zivilopfern: 6 Monate nach ISAF-Abzug aus Afghanistan: Höchststand an Zivilopfern, v.a. bei Frauen und Kindern; Anstieg komplexer und Suizid-Attacken um 78%, www.nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1366 ,
- UNAMA-Jahresbericht „Zivilopfer“ 2014: Im ISAF-Abzugsjahr 2014 Intensivierung des Krieges: Zunahme der Zivilopfer um 22% auf 10.548 Tote und Verletzte, durch Bodenkämpfe um 54%! 27.2.2015, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1343
- UNAMA-Bericht 1. Halbjahr 2014: Truppen ziehen ab, der Krieg brennt weiter in Afghanistan: Zunahme der Zivilopfer um 24% auf 4.853 Tote und Verletzte, durch Bodenkämpfe um 89%! (UNAMA-Bericht I/2014), 14. Juli 2014, www.nachtwei.de/index.php?module=articles&func=detail%aid=1300
- “Enough with the Killing of Civilians!“ Der Serena-Angriff in Kabul und die Antwort der Zivilgesellschaft, Kommentar 1.4.2014
- UNAMA-Jahresbericht 2013 zu Zivilopfern: Sicheres Umfeld? Mehr Frieden durch Abzug? Der Anstieg der Zivilopfer in Afghanistan um 14% auf 8.615 Tote und Verletzte spricht dagegen , 16.2.2014, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&catid=36&aid=1266
Selbstmordangriff auf internationale Aufbauhelfer in Kabul – Entsetzen, Mitgefühl, Solidarität! („Taverna du Liban“) Mit Beileids- und Unterstützungsschreiben an die Frauen und Männer von EUPOL, 19. Januar 2014, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&catid=36&aid=1261
- Düsterer 1. Quartalsbericht 2013 des Afghanistan NGO Security Office/ANSO: Stark zunehmende Aufständischen-Attacken, zu 83% auf afghanische Kräfte, wachsende Sicherheitslücken! 5. Mai 2013, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&catid=36&aid=1210 ,
- Kommentar zum UNAMA-Jahresbericht 2012 zu Zivilopfern in Afghanistan, Februar 2013 http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&catid=36&aid=1195
Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.
1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.
Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)
Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.
Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.: