www.nachtwei.de :: Pressemitteilung + Beiträge von Winfried Nachtwei :: Nachtweis 15. Afghanistanreise http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&ptid=1&catid=36%2B120&aid=1004 en-us Webmaster hourly 1 http://backend.userland.com/rss

Nachtweis 15. Afghanistanreise

Veröffentlicht von: Webmaster am 6. September 2010 06:38:21 +01:00 (92546 Aufrufe)

Auf Einladung seiner ehemaligen Fraktion begleitete Winfried Nachtwei eine Abgeordneten-Delegation der Grünen unter Leitung von Claudia Roth nach Afghanistan. Zur Delegation gehörten auch Dr. Frithjof Schmidt, außenpolitischer Koordinator und stellvertretender Fraktionsvorsitzender, und Agnieszka Malczak, Mitglied im Verteidigungsausschuss und abrüstungspolitische Sprecherin.

In Gesprächen mit Präsident Karzai, dem Außenminister und Sicherheitsberater sowie Karzai-Gegnern, mit Vertretern von Unabhängiger Menschenrechtskommission und afghanischen Nichtregierungsorganisationen, von UNO, UNHCR, deutscher Entwicklungsorganisationen, ISAF, US-Botschaft und mit afghanischen Journalisten verschafften sich die Grünen-Politiker ein genaueres Bild über die komplizierte politische Lage vor den Parlamentswahlen am 18. September. Zentrale Gesprächsthemen waren Reconciliation (Gespräche mit den Aufständischen und Taliban im Hinblick auf eine mögliche Machtteilhabe), Reintegration von Talibankämpfern, die Militärstrategie von ISAF und Special-Forces-Einsätze sowie Transition (Übergabe der Sicherheitsverantwortung an die afghanische Seite). Nach vielen ernüchternden Gesprächen war dann die Begegnung mit drei Spielerinnen der afghanischen Frauen-Fußballnationalmannschaft besonders erfrischend. Im Unterschied zu den meisten deutschen Delegationen besuchte die Gruppe auch das Goethe-Institut, das in sehr renovierungsbedürftigen Räumlichkeiten vorzügliche Kulturarbeit leistet. In Mazar sprachen die Grünen PolitikerInnen auch mit Soldaten, die in der Provinz Baghlan etliche Gefechte mit Aufständischen durchgemacht hatten.

Im Anschluss an die Delegationsreise besuchte Nachtwei allein die deutschen Soldaten, Polizisten, Entwicklungsexperten und Diplomaten in Kunduz am Rand der Guerillakriegszone und im boomenden Mazar-e Sharif im Norden, um Einblick in ihren strapaziösen und riskanten Alltag zu bekommen. In Kunduz besichtigte er das große neue Ausbildungscamp der Afghan National Army und Bei seinem inzwischen dritten Besuch im Lehrerausbildungszentrum von Mazar-e Sharif, im Gespräch mit afghanischen Polizeichefs, Staatsanwälten und deutschen Polizeitrainern und an der neuen Eisenbahntrasse von der usbekischen Grenze nach Mazar erlebte Nachtwei Aufbaufortschritte, die es trotz der Verschlechterung der Sicherheitslage immer noch gibt. Ein ausführlicher Reisebericht erscheint demnächst hier.