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Schlag ins Gesicht der Wehr- und Zivildienstleistenden

Veröffentlicht von: Webmaster am 21. November 2005 16:14:49 +01:00 (38685 Aufrufe)
Zur geplanten Streichung des Weihnachts- und Entlassungsgeldes bei Wehr- und Zivildienstleistenden erklärt der Verteidigungsexperte Winfried Nachtwei MdB:
Statt nach 6 Jahren endlich den Wehrsold anzuheben, werden die Wehrpflichtigen vollends zu billigen Arbeitskräften degradiert. Die geplante Streichung des Weihnachts- und Entlassungsgeldes ist ein herber Schlag ins Gesicht der Wehr- und Zivildienstleistenden. Sie ist ein Zeichen beispielloser Geringschätzung für die Leistung der Betroffenen. Angesichts dieses finanziellen Kahlschlags grenzt das blumige Bekenntnis von SPD und Union zur Wehrpflicht an Heuchelei. Die Grundwehrdienst- und Zivildienstleistenden sollen für ihre neunmonatige Dienstzeit künftig statt 3.062 nur noch 2.200 Euro erhalten. Das ist eine Kürzung von satten 28 Prozent und bringt die Betroffenen in existenzielle Bedrängnis! Würde die Kanzlerin vergleichbar zur Kasse gebeten, müsste ihr Jahresgehalt von 298.771 Euro statt um die Hälfte ihres Weihnachtsgeldes (5.385 Euro) um 83.655 Euro gekürzt werden. Angesichts der Tatsache, dass alle Frauen und die Hälfte aller Männer eines Geburtsjahrgangs keinen Dienst leisten müssen, werden die Betroffenen damit doppelt bestraft. Die Kluft zwischen denen, die dienen müssen und denen, die verdienen können wird damit weiter vergrößert. Wer dient ist der Dumme. Wir werden diese Ungerechtigkeit nicht unterstützen. Wir raten der großen Koalition, diese Vorschläge nicht ins Parlament zu bringen. Das hat mit solidarischem Sparkurs nichts zu tun.