Grüne begrüßen Auszeichnung von Hiob und Bourgeois mit Friedenspreis

Von: Webmaster amFr, 02 September 2005 15:52:20 +02:00

Anlässlich der Verleihung des Aachener Friedenspreises an Hanne Hiob und Pater Roy Bourgeois am gestrigen Antikriegstag erklärt Winfried Nachtwei, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und sicherheitspolitischer Sprecher:



Mit dem Aachener Friedenspreis werden in diesem Jahr zwei couragierte Streiter gegen Krieg und gegen Rechtsradikalismus ausgezeichnet, die unermüdlich für den Frieden von unten gekämpft und gestritten haben. Seit mehr als 30 Jahren engagiert sich Hanne Hiob mit antifaschistischen Aktionen und Lesungen auch in Schulen gegen neonazistische Versuche, rechtsradikales Gedankengut in Deutschland wieder salonfähig zu machen. Mit der Auszeichnung wird ein deutliches Signal gegen Rechtsradikalismus und gegen Rassismus gesetzt. Angesichts des Erstarken neonazistischer Strömungen und Parteien in Sachsen und anderswo in Deutschland ist dies notwendiger denn je.

Der katholische Pater Roy Bourgeois, der als junger Offizier der US-Armee die Schrecken des Krieges in Vietnam erleben musste und sich aufgrund dieser Erfahrungen zum Priester weihen ließ, organisiert seit 1980 Protestaktionen gegen die Ausbildung lateinamerikanischer Soldaten an der berüchtigten Militärschule Fort Benning in Georgia. Die Absolventen der "School of Americas" werden immer wieder in Zusammenhang mit Verbrechen und Folter in Lateinamerika gebracht. Trotz wiederholter Verurteilungen und Gefängnisaufenthalte lässt sich der unerschrockene Pater nicht von seinem Friedenskampf gegen Krieg, Gewalt und Menschrechtsverletzungen abschrecken.

Wir begrüßen die Auszeichnung von Pater Bourgeois und unterstützen die von ihm im Anschluss an die Verleihung von Papst Benedict XVI geforderte Geißelung des Irakkrieges. Dies wäre ein deutliches Signal für die hunderttausenden Friedenskämpfer in aller Welt. Krieg darf kein Mittel der Politik sein.