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Zivile Konfliktbearbeitung und Friedensförderung

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Kulturelle Freiheit Voraussetzung für erfolgreiche Krisenprävention

Veröffentlicht von: Webmaster am 15. Juli 2004 16:29:24 +01:00 (27121 Aufrufe)
Anlässlich der heutigen Vorstellung des „Berichts zur menschlichen Entwicklung 2004“ des UN-Entwicklungsprogramms UNDP erklärt Winfried Nachtwei, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, sicherheitspolitischer Sprecher und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen:
Der neue UNDP-Bericht ist der zentrale Entwicklungsbericht der UN überhaupt. Er bietet nicht nur eine äußerst umfassende, ausgewogene und differenzierte Sammlung von Daten, sondern dokumentiert auch wertvolle politische Erfahrungen und Handlungsmöglichkeiten zur Dimension der menschlichen Entwicklung. Er wird somit zu einem Basiswerk der entwicklungspolitischen Diskussion werden.

Der Bericht ist mit seinem Schwerpunkt auf kultureller Freiheit und Vielfalt in zweierlei Hinsicht hoch aktuell:

1. Seit dem 11. September ist die Aufmerksamkeit von Politik fatalerweise zunehmend auf nationale Sicherheit und wenige Krisenherde fixiert. Der UN-Bericht überwindet solche sicherheitspolitische Kurzsichtigkeit und lenkt den Blick auf die menschliche Entwicklung insgesamt. Er präsentiert eine weltweite Zwischenbilanz der Fortschritte aber auch der beunruhigenden Rückschritte der menschlichen Entwicklung in 177 Ländern. So kommt er zum Beispiel zu dem alarmierenden Ergebnis, dass die Zahl der Staaten, in denen eine deutliche Tendenz der Rückentwicklung zu beklagen ist, in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen ist, nämlich von drei Staaten in den Achtziger Jahren auf 20 Staaten heute. Bei vielen dieser Staaten steht ihre Rückentwicklung in direktem Zusammenhang mit der Ausbreitung von AIDS/HIV.

2. Erstmalig ist im UNDP-Bericht die Dimension der kulturellen Freiheit und Vielfalt ins Zentrum der entwicklungspolitischen Betrachtung gerückt worden. Der Bericht zeigt das Ausmaß der Vielfalt von über 5.000 ethnischen Gruppen weltweit sowie den hohen Stellenwert kultureller Freiheit für die menschliche Entwicklung. Er geht der Schlüsselfrage nach, wie die gegebene kulturelle Vielfalt nicht trennend, sondern integrativ gestaltet werden kann.

Ein Zugehörigkeitsgefühl zu einem Staatsgebilde zu entwickeln, religiöse Glaubensfreiheit und politische Meinungsfreiheit zu akzeptieren und zur Entschärfung ethnischer Spannungen beizutragen, eine dem Land angemessene Sprachenpolitik, dies sind zentrale Aufgaben beispielsweise beim Wiederaufbau im Irak oder in Afghanistan oder der Stabilisierung der Balkanstaaten.

Zusammengefasst bleibt festzuhalten: Der Bericht liefert einer Außen- und Sicherheits­politik, die Friedenspolitik sein will, eine ganz entscheidende Orientierungshilfe für die Setzung richtiger Prioritäten. Allen Außen- und Sicherheitspolitikern sei der neue UNDP-Bericht zur Pflichtlektüre empfohlen.

Publikationsliste
Vortragsangebot zu Riga-Deportationen, Ghetto Riga + Dt. Riga-Komitee

Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.

1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.

Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)

Vorstellung der "Toolbox Krisenmanagement"

Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de

zif
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.

Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.:

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