16. Wahlperiode 31.05.2006
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Winfried Nachtwei, Alexander Bonde, Marieluise Beck (Bremen), Dr. Uschi Eid, Thilo Hoppe, Ute Koczy, Kerstin Müller (Köln), Rainder Steenblock, Jürgen Trittin, Renate Künast, Fritz Kuhn und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
zu der Beratung des Antrags der Bundesregierung
- Drucksache 16/1507, 16/1649 -
Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlprozesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grundlage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 25. April 2006
Der Bundestag wolle beschließen:
I. Der Bundestag stellt fest:
Im Zusammenhang mit der Verabschiedung eines neuen Weißbuchs zur Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland hat Verteidigungsminister Jung angekündigt, eine breite Grundsatzdebatte führen zu wollen. Dabei soll es um zentrale Weichenstellungen der deutschen Sicherheitspolitik gehen. Unter anderem sprach sich der Verteidigungsminister öffentlich dafür aus, den Verteidigungsfall neu zu definieren, das Grundgesetz zu ändern und die Prioritäten deutscher Auslandseinsätze verstärkt auf den Aspekt Sicherung der Rohstoffversorgung zu konzentrieren.
Der Entwurf des Weißbuchs wurde Anfang Mai den mit beratenden Ressorts und dem Generalinspekteur zugeleitet. Auch den Koalitionsfraktionen wurde der Entwurf zur Kenntnis gegeben. Seit dem 12. Mai 2006 liegt der Entwurf des Weißbuchs einzelnen Pressevertretern vor. Den Oppositionsfraktionen und der Öffentlichkeit wird der Entwurf von Seiten des Verteidigungsministeriums bislang vorenthalten.
Nach dem Willen des Verteidigungsministers soll das Kabinett das Weißbuch bereits am 12. Juli, d.h. kurz nach der Fußball Weltmeisterschaft und während der parlamentarischen Sommerpause verabschieden. Nach den bisherigen Überlegungen sollen Parlament und Öffentlichkeit erst im Nachhinein über das Ergebnis der künftigen Regierungspolitik unterrichtet werden. Auf dieser Grundlage ist keine breite sicherheitspolitische Debatte, weder in Fachkreisen, noch in der Bevölkerung, möglich.
•II. Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf,
Berlin, den 30.05. 2006
Renate Künast, Fritz Kuhn und Fraktion
Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.
1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.
Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)
Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.
Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.: