Soldaten und Polizisten begegnet bei Auslandseinsätzen immer wieder und massenhaft menschliches Elend. 1996 begnügten sich Bundeswehrsoldaten in Bosnien nicht mehr mit ihrem dienstlichen Auftrag, sondern ergriffen die Initiative zu konkreten Hilfsprojekten für Kinder. So entstand "Lachen Helfen". Hier ein Bericht nach den jüngsten Mitgliederversammlung.
Weiter im Vorstand von „Lachen Helfen“ –
Die Initiative dt. Soldaten und Polizisten für
Kinder in Kriegs- und Krisengebieten besteht jetzt seit 20 Jahren
von Winfried Nachtwei (März 2016)
Auf der Mitgliederversammlung des Vereins „LACHEN HELFEN“, der Initiative deutscher Soldaten und Polizisten für Kinder in Kriegs- und Krisengebieten, wurde ich am 19. März 2016 erneut in den erweiterten Vorstand gewählt. (Fotos auf www.facebook.com/winfried.nachtwei )Dem Vorstand gehöre ich seit 2008 an. Das freiwillige humanitäre Engagement von Soldaten und Polizisten für die Schwächsten in Krisengebieten, die Kinder, durch konkrete Projekte halte ich für besonders unterstützenswert. Dass dabei offizielle Bundeswehrstellen – angefangen beim Einsatzführungskommando – vielfältig Hilfestellung leisten, ist keine Selbstverständlichkeit und ausdrücklich zu begrüßen.
Die 1996 von Bundeswehrsoldaten auf dem Balkan gegründete Initiative wird seit 2009 auch von Polizisten mitgetragen. Seit Gründung unterstützte der Verein mehr als 500 Projekte in Einsatzländern von Bundeswehr und Bundespolizei.
Im Jahr 2015 förderte der Verein mit über 160.000 Euro u.a. Kindergärten in Kabul (Renovierung Qasala), ein Krankenhaus für Kinder mit Behinderungen in Erbil/Nordirak (in Kooperation mit UNHCR), ein Kinderschutzhaus für verwaiste und verlassene Kinder in Aweil/Südsudan und unterstützte Hilfstransporte der Biker-Brummi-Hilfe in Balkanländer (alle Hilfsprojekte 2014/15: http://www.lachen-helfen.de/artikel/projekte/aktuelle-hilfsprojekte.html , Biker-Brummi-Hilfe: http://bb-hilfe.de/ ).
Beeindruckend ist die Fülle an Spendenaktionen und Benefizkonzerten für „Lachen Helfen“, z. B. Jazz meets Classic in Koblenz, ein gemeinsames Benefizkonzert des Bundespolizeiorchesters Hannover, des Polizeiorchesters Niedersachsen und des Heeresmusikkorps Hannover in Braunschweig, Benefizkonzert des Luftwaffenmusikkorps Münster im Collegium Augustinianum in Gaesdonck/Goch zum inzwischen 17. Mal, die „Detonators & Friends“ in Lebach. ( http://www.lachen-helfen.de/aktuelles/aktuelle-berichte-2015.html )
Erster Vorsitzender ist weiterhin der ehemalige Essener Gymnasiallehrer und Oberstleutnant d.R. Roderich Thien. Er ist die herzliche und gewinnende Seele des Vereins. Stellvertretende Vorsitzende sind Wolfgang Hanakam und – neu - Hans-Hermann Tirre, ehem. Polizeipräsident von Mönchengladbach, Schatzmeister ist weiterhin Kai Grieger. Zusammen mit der von Oberstabsfeldwebel a.D. Heinz-Jürgen Boes hervorragend geleiteten Bundesgeschäftsstelle bilden sie den Dreh- und Angelpunkt der engagierten Lachen-Helfer bundesweit.
Der erweiterte Vorstand besteht aus 25 Personen, neu dabei MdB Wolfgang Hellmich, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses. Etliche kenne ich aus Kriseneinsätzen, so den auslandseinsatzerfahrenen Kriminaldirektor Uwe Mainz, stv. Polizeipräsident Oberhausen, Dieter Wehe, ehem. Inspekteur der Polizei NRW und Vorsitzender der AG Internationale Polizeimissionen, und Oberstabsfeldwebel Oliver Weist, Bandleader und Bassist der Detonators & Friends, der einzigen, seit 1999 bestehenden Einsatz-Rockband von Bundeswehrsoldaten. Zuerst war ich Olli Weist 2003 in Kabul begegnet, wo er mir im Camp Warehouse die riskante Arbeit der Kampfmittelräumer vorstellte. (http://www.teddy-taste.de/page/tasten-und-gesang/formationen/band/detonators.php )
Das 20-jährige Bestehen von „Lachen Helfen“ wird gefeiert: Open-Air-Konzert mit den „Detonators & Friends“ am Pfingstsamstag, 14. Mai 2016, ab 18 Uhr im Seecafé Petry am Baldeney-See in Essen. Der Eintritt ist frei, vorherige Anmeldung unter info@lachen-event.de allerdings Pflicht. Am Freitag, 2. September 2016 findet in der Waldkaserne in Hilden die Zentralveranstaltung „20 Jahre Lachen Helfen“ mit einem Festakt und buntem Programm statt.
Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.
1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.
Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)
Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.
Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.: