Schritt zu mehr Selbstbestimmung in Afghanistan

Von: Webmaster amMo, 19 September 2005 16:43:46 +01:00
Anlässlich der gestrigen Parlaments- und Provinzratswahlen in Afghanistan erklärt Winfried Nachtwei, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und sicherheitspolitischer Sprecher:

Wir begrüßen die weitgehend friedliche Durchführung der Parlamentswahlen in Afghanistan. Nach über 25 Jahren Bürgerkrieg ist dies ein weiterer wichtiger Schritt zum Wiederaufbau von Staat und Gesellschaft. Die Wählerinnen und Wähler haben allen Gewaltdrohungen zum Trotz selbstbewusst ihren Willen über die politische Zukunft des Landes zum Ausdruck gebracht. Besonders wichtig ist die aktive und passive Teilnahme der afghanischen Frauen an den Wahlen. Dies ist auch ein Erfolg der internationalen Staatengemeinschaft, die durch ihr verlässliches Engagement dazu beigetragen hat, die Voraussetzungen für die Durchführung dieser Wahlen zu schaffen.

Nach wie vor gibt es jedoch erhebliche Sicherheitsprobleme in Afghanistan. Taliban und andere Terrorgruppen sind noch nicht besiegt, der Drogenanbau ist weit verbreitet. Es kommt jetzt darauf an, den Stabilisierungs- und Demokratisierungsprozess fortzuführen. Die internationale Staatengemeinschaft ist nach Abschluss des Petersberg-Prozesses dazu aufgerufen, Afghanistan weiter zu unterstützen und sich nicht von Afghanistan abzuwenden. Sie muss die Unterstützung des Landes weiter fortsetzen. Die Bundeswehr wird auch in Zukunft gemäß des ihr vom Bundestag erteilten Auftrags dazu beitragen.