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Bericht von Winfried Nachtwei
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"FIGHT 4 PEACE" - Begegnung mit dem afghanischen Box-Weltmeister Hamid Rahimi bei der SKATE-AID-GALA 2013 in Münster

Veröffentlicht von: Nachtwei am 25. November 2013 14:03:53 +01:00 (67962 Aufrufe)

Ein besonderer Ehrengast bei der achten "skate-aid-night" von Titus Dittmann war Hamid Rahimi, Weltmeister im Mittelgewicht seit Oktober 2012 und Superstar in Afghanistan mit Winfried Nachtwei. Gerade ist seine Biografie erschienen. Hier mein Bericht. Außerdem Neues von der afghanischen Fußball-Nationalmannschaft und ihrem Torwart-Helden Mansur Faqiryar aus Bremen.

„FIGHT 4 PEACE“ – Begegnung mit dem afghanischen Box-Weltmeister Hamid Rahimi bei der SKATE-AID-GALA 2013 in Münster – und Neues von der Fußballlegende Mansur Faqiryar

Zum achten Mal lud Skateboard-Pionier Titus Dittmann zur „skate-aid-night“ in den Skaters Palace ein: „Gutes Feiern und Fördern“ zur Unterstützung von Kinder- und Jugendprojekten in Krisengebieten und sozialen Brennpunkten (www.skate-aid.org )

-         Khartoum/Sudan

-         Nairobi/Kenia

-         Kapstadt/Südafrika

-         Dodoma/Tansania

-         Kampala/Uganda

-         Flüchtlingslager Westsahara

-         Karokh in der Provinz Herat und Kabul/Afghanistan (Karokh seit 2010 zusammen mit den „Grünhelmen“)

-         Hanoi/Vietnam

-         Costa Rica + Sao Paulo/Brasilien

Ein ganz besonderer Ehrengast war der 30-jährige Hamid Rahimi „The Dragon“. Im Gespräch mit Hajo Schumacher erzählt er sehr anschaulich und bewegend seine Geschichte. Als Neunjähriger war mit seinen Eltern aus dem Afghanistan der Bürgerkriegszeit nach Deutschland, nach Hamburg  geflohen. Aufwachsend in ärmlichen Verhältnissen, ausgestoßen in der Schule machte er zunächst eine kriminelle Karriere: Geldeintreiben, Körperverletzung, Drogen, Knast. Ein Boxkampf mit Dariusz Michalczewski begeistert ihn für`s Boxen. Am 30. Oktober 2012 kämpfte er unter dem Motto „Fight 4 Peace“ in Kabul gegen Said Mbelwa aus Tansania – und errang durch technisches K.O. den Weltmeistertitel der World Boxing Union im Mittelgewicht. Den überhaupt ersten Profi-Boxkampf in Afghanistan erlebten 21 Millionen Zuschauer im Fernsehen mit. „Angehörige aller Ethnien, die sich sonst bekämpfen, jubelten mir zu. Mit einem Mal waren sie alle nur noch Afghanen.“ Heute gilt er in seiner Heimat als Superstar. Zzt. unterstützt er u.a. den Aufbau einer unabhängigen Journalistenschule in Kabul. Vor wenigen Wochen erschien seine Biografie „Hamid Rahimi - Die Geschichte eines Kämpfers“ mit Mariam Noori als Ko-Autorin. Der FREITAG stellte es als „Buch der Woche“ vor. www.freitag.de/buch-der-woche/hamid-rahimi-die-geschichte-eines-kaempfers , www.hamid-rahimi.com

Am Tag vor der skate-aid-night Hamid Rahimi im Charity Boxkampf gegen Boris Barschow, Journalist und Blogger in Hamburg (www.afghanistan-blog.de ). Der ganze Kampf mit vielen Interviews unter www.arksttv.de/sport-charity-fight-4-peace )

 

Ein anderer Friedens-Held in Afghanistan ist der 27-jährige Bremer Student Mansur Faqiryar – Torwart beim Regionalligisten VFB Oldenburg und in der afghanischen Fußball-Nationalmannschaft. Am 11. September 2013 gewann sie in Nepal mit 2:0 gegen Indien die Südasien-Meisterschaft. (vgl. www.nachtwei.de vom 8. Oktober) Mansur wurde zum wichtigsten Spieler des Turniers gewählt. Er hatte im Spiel gegen Nepal zwei Elfmeter gehalten. Am 16. November 2013 brachte die TAZ eine ganze Seite zu Mansur Faqiryar - und zu Mohammed Saber Rohparwar, einer älteren afghanischen Fußballlegende: „Torwart aus Afghanistan – Tipps aus der Taxizentrale

(www.taz.de/torwart-aus-afghanistan/!127564/ ) Mansur: „Ganz Kabul war auf der Straße, man zerrte uns Spieler aus den Autos, um mit uns zu tanzen. (…) Leute, die Jahrzehnte nur Trauer und Leid gesehen haben, haben geweint, sich gefreut, gelacht, haben uns die Hände abgeküsst.“ 30.000 Menschen feierten das Team im Ghazi-Stadion. „Bei allen Treffen auf der Straße, in TV-Studios oder bei Stammesfürsten hörte er, wie stets hervorgehoben wurde, dass die junge Mannschaft es geschafft habe, aus Spielern aller ethnischen Gruppen und aus verschiedenen Regionen eine Einheit zu schaffen. Dieses Beispiel habe gerade in der jetzigen Phase, kurz vor dem Abzug der Isaf-Truppen, eine große Bedeutung für das zerrissene Land. Sogar die Taliban haben zum Sieg gratuliert. ´Ich hätte es nie für möglich gehalten, so einen Dienst für mein Land leisten zu können`, so Faqiryar.“

 


Publikationsliste
Vortragsangebot zu Riga-Deportationen, Ghetto Riga + Dt. Riga-Komitee

Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.

1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.

Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)

Vorstellung der "Toolbox Krisenmanagement"

Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de

zif
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.

Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.:

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