Bestürzung und Trauer über getötete Bundeswehrsoldaten in Afghanistan

Von: Webmaster amDi, 23 Juni 2009 15:53:25 +01:00

Zu dem Angriff auf Einheiten der Bundeswehr und auf afghanische Sicherheitskräfte in der Region Kunduz am heutigen Tage erklären Jürgen Trittin, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, und Winfried Nachtwei, sicherheitspolitischer Sprecher:



Mit Bestürzung und Trauer haben wir den erneuten Angriff auf die Bundeswehr in Afghanistan aufgenommen. Wir verurteilen diese Gewalttaten auf das Schärfste. Drei Bundeswehrsoldaten sind ums Leben gekommen.
Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden der Opfer, denen wir unser tief empfundenes Mitgefühl aussprechen.

Die Angriffe zeigen einmal mehr, wie zugespitzt die Lage gerade in dem Distrikt Chahar Darreh in der Region Kunduz ist. Kunduz ist neben Ghormach im Nordwesten die kritischste Region im eher ruhigeren Norden.

Die Zeit drängt. Statt wohlfeiler Sonntagsreden der Bundesregierung über vernetzte Sicherheit muss der Strategiewechsel jetzt mit aller Kraft umgesetzt werden. Die Ausbildung von Polizei und Armee, der Aufbau von Staatlichkeit und die Förderung der Landwirtschaft müssen forciert werden. Anders ist die Abwärtsspirale nicht umzudrehen. Wir sind davon überzeugt, eine militärische Aufstockung allein bringt nicht mehr Sicherheit. Wir brauchen eine Aufbauoffensive. Ziviles und militärisches Engagement müssen in ein angemessenes Verhältnis gebracht werden. Nur so kann den Taliban der Boden entzogen werden.