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Afghanistan weiter unterstützen

Veröffentlicht von: Webmaster am 29. Juni 2006 12:11:35 +01:00 (59706 Aufrufe)
Zum Angriff auf die Bundeswehr in Afghanistan erklären Jürgen Trittin, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Winfried Nachtwei, Sprecher für Sicherheits- und Abrüstungspolitik:

Zum wiederholten Mal wurden deutsche Soldaten der Afghanistan-Schutztruppe ISAF Ziel eines Anschlags. Bei diesem Angriff wurden drei Soldaten leicht verletzt, die derzeit in Kunduz behandelt werden. Wir hoffen auf ihre baldige Gesundung.

Die Häufung von Anschlägen ist Ausdruck der deutlich verschlechterten Sicherheitslage in Afghanistan in den vergangenen Wochen. Gefährdungen sind im Rahmen des Einsatzes, der den Wiederaufbau Afghanistans ermöglichen soll, auch weiterhin nicht ausgeschlossen. Das darf aber nicht dazu führen, den Einsatz insgesamt in Frage zu stellen. Denn genau das ist das Kalkül radikaler Kämpfer, die die internationalen Truppen angreifen.

Vielmehr geht es darum, zügig die internationalen Einsatz-Strategien "am Boden" zu überprüfen und so zu korrigieren, dass die Akzeptanz der lokalen Bevölkerung nicht weiter schwindet, sondern zurück gewonnen wird. Ein Beispiel ist die Drogenbekämpfung: Die Vernichtung von Mohnfeldern macht nur Sinn, wenn die Bauern alternative Erwerbsmöglichkeiten haben. Andernfalls werden sie in eine "Drogen-Volksfront" und eine Eskalation der Gewalt getrieben.

Die internationale Gemeinschaft, darunter Deutschland, hat mit dem Engagement in Afghanistan auf Bitten der afghanischen Regierung eine hohe Verantwortung für den weiteren Weg des Landes übernommen. Es gibt keine verantwortliche Alternative zu diesem Weg, dessen Ziel die Sicherung von Frieden, Sicherheit und die Achtung der Menschenrechte ist. Auch Rückschläge dürfen nicht dazu führen, dass dieses Ziel aus den Augen verloren wird.