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Alles gut gelaufen, kein Anschlag - keine Nachricht?! Balkh Hospital in Mazar feierlich eröffnet

Veröffentlicht von: Nachtwei am 13. Mai 2012 09:28:57 +01:00 (38961 Aufrufe)

Am 12. Mai wurde das wiederaufgebaute und erweiterte Balkh-Provinz Hospital in Mazar-e Sharif feierlich eröffnet. Mit 500 Betten, 7 Operationssälen etc. ist es DAS zentrale Krankenhaus in Nordafghanistan für 6 Millionen Menschen. Weitere Informationen zu einem Ereignis, das als good news schnell übersehen wird:

Regional-Hospital mit 500 Betten in Mazar-e Sharif offiziell eröffnet

2006 war das Hauptgebäude des 60 Jahre alten Balkh-Provinz-Hospitals in Mazar-e Sharif durch einen Brand zerstört worden. Am 12. Mai wurde das neu aufgebaute und erweiterte Hospital feierlich in Anwesenheit der Gesundheitsministerin Suraya Dalil, des Provinzgouverneurs Attah Mohammad Noor und des deutschen Botschafters Rüdiger König eröffnet. (http://tolonews.com/en/afghanistan/6201-500-bed-hospital-opens-in-mazar )

Das Hospital mit seinen inzwischen 500 Betten, 21 Intensivpflegeplätzen und sieben Operationsräumen ist das Zentralkrankenhaus für die 350.000 EinwohnerInnen von Mazar und Überweisungskrankenhaus für eine Region von 6 Mio. Menschen. Das nächste Krankenhaus dieser Art ist in Kabul in 430 km Entfernung jenseits des Hindukusch.

http://mazar-hospital.af/HospitalReconstruction.htm

Das Auswärtige Amt finanzierte den Hospital-Aufbau mit 13 Mio. Euro, Schweden finanziert einen Lehr- und Ausbildungstrakt für 260 Studierende mit 1 Mio. Euro, Japan die medizinische und nichtmedizinische Ausstattung mit 8 Mio. Euro. Weitere 3 Mio. Euro gehen jetzt in Maßnahmen des Capacity Building: on-the-job-Training für das Hospitalpersonal auf allen Ebenen, Krankenhausmanagement etc. Deutsche Durchführungsorganisationen sind die Dt. Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und die KfW Entwicklungsbank.

Ein anderes großes Projekt zum Aufbau eines funktionsfähigen Gesundheitssystems in Nordafghanistan ist die Erweiterung des Provinzkrankenhauses Badakhshan in Feyzabad.

(„Stärkung des Gesundheitssektors" durch dt. Entwicklungszusammenarbeit, : www.ez-afghanistan.de/fileadmin/content/fact-sheets/deutsch/2012-02-gesundheit-projekt-d.pdf , Stand Februar 2012)

Als ich am 6. Mai während meines letzten Afghanistanbesuches im quirligen Mazar vor dem großen Hospital-Neubau stand, drängte sich mir ein Vergleich auf: Was das Camp Marmal als zentrale Drehscheibe für ISAF im Norden ist, das ist dieses Provinz-Krankenhaus für die afghanische Bevölkerung und für menschliche Sicherheit in einer Region, die halb so groß ist wie Deutschland. Es ist schon eine besondere Art der Einäugigkeit, wie sehr sich die Aufmerksamkeit deutscher Besucher und Medien auf Camp Marmal - und die Welt des Militärischen - konzentriert und wie minimal der konstruktive Groß-Fortschritt eines solchen Krankenhauses wahrgenommen wird.

 


Publikationsliste
Vortragsangebot zu Riga-Deportationen, Ghetto Riga + Dt. Riga-Komitee

Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.

1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.

Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)

Vorstellung der "Toolbox Krisenmanagement"

Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de

zif
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.

Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.:

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