Anschläge in Kabul richten sich gegen Strategiewechsel

Von: Webmaster amMi, 11 Februar 2009 23:05:26 +01:00

Zu den erneuten Anschlägen in Kabul erklären Jürgen Trittin, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Winfried Nachtwei, verteidigungspolitischer Sprecher:



Die Anschläge der Taliban auf Regierungsgebäude in Kabul sind schrecklich und brutal. Sie treffen vor allem Zivilistinnen und Zivilisten, die mit dem Wiederaufbau des Landes beschäftigt sind. Wir trauern um die Opfer des grausamen Anschlages, unser Mitgefühl gehört den Hinterbliebenen.

Morgen kommt der US-Sondergesandte Richard Holbrooke nach Kabul. Ein Strategiewechsel in Afghanistan ist mit der neuen US-Regierung näher gerückt. Die Anschläge sollen den Strategiewechsel behindern und neue Eskalationen provozieren. Die USA und die afghanische Regierung dürfen sich nicht provozieren lassen. Nur mit einem Strategiewechsel weg von aggressiven Militäraktionen hin zu einem schnelleren Polizei- und Justizaufbau wird die Stabilisierung des Landes gelingen. Dafür bedarf es einer Aufstockung auf 2000 europäische Polizeiausbilder, Deutschland muss hierfür 500 Polizistinnen und Polizisten endlich zur Verfügung stellen.