Wen interessiert noch Afghanistan? Vortragsreihe zum Ende des ISAF-Großeinsatzes und den neuen, nahen Kriegen und Krisen

Von: Nachtwei amMo, 20 Oktober 2014 07:49:33 +01:00

Erstmalig hielt ich jetzt in Zweibrücken, Kaiserslautern und Ramstein Vorträge zum bald zuende gehenden Afghanistan-Großeinsatz und den neueren Kriegen und Krisen in der europäischen Nachbarschaft.



Wen interessiert noch Afghanistan? Vortragsreihe zum Ende des ISAF-Großeinsatzes und den neueren, nahen Kriegen und Krisen

Kriege wüten am Rande Europas. 25 Jahre nach dem Mauerfall erlebt die europäische Friedensordnung einen Kältesturz. In Syrien und Irak, in der Zentralafrikanischen Republik und im Südsudan tobt völkermörderische Gewalt. Unter der Ebola-Epidemie und der Flut an Flüchtlingen drohen sowieso schon schwache Staaten zusammenzubrechen. Im Mittelmeer ertrinken tausende Flüchtlinge bei ihrem verzweifelten Versuch, der Aussichtslosigkeit ihrer Heimatländer zu entkommen.

Der Afghanistaneinsatz, über Jahre die größte und komplizierteste sicherheitspolitische Herausforderung für Deutschland und seine Verbündeten, gerät mit Ende des ISAF-Großeinsatzes zunehmend aus dem Blick. Das ist so verständlich wie gefährlich. Dringend ist jetzt, den Einsatz zu bilanzieren, Lehren zu ziehen für die künftige Aufbaupartnerschaft mit Afghanistan – und für die neuen, näheren Krisenherde. Es sind Großkrisen, die bleiben und die Staatengemeinschaft in ihrer jetzigen Aufstellung überfordern. Diese neue Art von ERNSTFALL für internationale kollektive Sicherheit der Menschen und Staaten verlangt BESONDERE ANSTRENGUNGEN. Bordmitteln und hier und da eine Aufstockung von Hilfsgeldern reichen da längst nicht mehr aus. Die seit Jahresbeginn von Bundespräsident und Ministern eingeforderte größere internationale (Mit-)Verantwortung Deutschlands ist jetzt unübersehbar.

Quo vadis Afghanistan? Bilanz und Lehren am Ende des ISAF-Einsatzes und die Kriege in Ukraine, Syrien und Irak“: Erstmalig hielt ich jetzt illustrierte Vorträge zu Afghanistan und dem ganzen Krisenbogen in der europäischen Nachbarschaft: auf Einladung der „Gesellschaft für Sicherheitspolitik“ (GfS) am 16. Oktober in Zweibrücken in der Niederauerbach-Kaserne, am 17. Oktober in Kaiserslautern (und im Gymnasium Ramstein) und am 18. Oktober im Haus des Bürgers in Ramstein.

(vgl. Pfälzischer Merkur 18.10.2014: Nachtwei: „Das Ziel eines sicheren Umfelds wurde verfehlt“, www.pfaelzischer-merkur.de/region/lokales/Noch-mehr-Lokales-Zweibruecken-Afghanische-Geschichte-Bundeswehr-Kindersterblichkeit-Militaerexperten-Missionen-Sicherheitskraefte-Terrorismus;art27906,5476764 )