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Bundesregierung hält weiterhin an Streumunition fest

Veröffentlicht von: Webmaster am 1. September 2006 02:21:34 +01:00 (40804 Aufrufe)
Vor dem Hintergrund der aktuellen Streumunition-Diskussion erklärt der sicherheits- und abrüstungspolitische Sprecher, Winfried Nachtwei:

Entgegen anders lautenden Agenturmeldungen will die Bundesregierung leider kein Verbot von Streumunition durchsetzen. Im Gegenteil: Die Bundesregierung bekräftigt in der jetzt vorgelegten und über weite Strecken lückenhaften Antwort auf unsere Kleine Anfrage, dass sie weiterhin an Streumunition festhalten will und sich "bei zwingendem Erfordernis" auch den Einsatz übelster Streumunitionstypen vorbehält. Dazu gehört auch die, vermutlich von Israel im Libanon eingesetzte, Rakete M26. Deren Submunition M77 hat eine Blindgängerquote von angeblich bis zu 30 Prozent. Die Bundeswehr dürfte noch tausende dieser Raketen mit Millionen Submunitionen in ihrem Bestand haben. Genauere Auskünfte hat die Bundesregierung verweigert.

Vor diesem Hintergrund ist die verhaltene Kritik aus den Reihen der Bundesregierung an dem massiven israelischen Streuwaffeneinsatz im Libanon wenig überzeugend. Wir können die Entwicklungshilfeministerin und den Fraktionsvorsitzenden der SPD nur ermutigen, nicht nur den israelischen Streuwaffeneinsatz zu kritisieren, sondern auch die eigene Streuwaffenpolitik der Bundesregierung, vor allem des Verteidigungsministeriums zu korrigieren. Die Bundeswehr weigert sich beharrlich, auf jegliche Streumunition zu verzichten. Die Bundesregierung will im Kern lediglich, dass die Blindgängerrate auf 1 Prozent reduziert wird. Das ist zu wenig.

Mit ihrem Antrag "Gefährliche Streumunition verbieten" streut die Koalition der Öffentlichkeit Sand in die Augen. Wie der Einsatz im Libanon erneut gezeigt hat, gibt es keine "ungefährliche" Streumunition. Einem Blindgänger ist von außen nicht anzusehen, ob er sich mit 99-prozentiger Sicherheit entschärft hat oder ob er mit 100prozentiger Sicherheit explodiert. Nicht explodierte Streumunition wirkt wie die geächteten Anti-Personen-Minen. Deshalb treten wir dafür ein, dem belgischen Beispiel zu folgen und Streumunition gesetzlich und völkerrechtlich zu ächten.


Publikationsliste
Vortragsangebot zu Riga-Deportationen, Ghetto Riga + Dt. Riga-Komitee

Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.

1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.

Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)

Vorstellung der "Toolbox Krisenmanagement"

Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de

zif
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.

Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.:

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