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Missbrauch von Kindern als Soldaten verhindern

Veröffentlicht von: Webmaster am 12. Februar 2009 16:49:49 +01:00 (112084 Aufrufe)

Anlässlich des internationalen Kindersoldaten-Gedenktages am 12. Februar erklären Winfried Nachtwei, sicherheitspolitischer Sprecher und Ute Koczy, entwicklungspolitische Sprecherin:

Wir unterstützen das internationale Bündnis gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten und die von dem Bündnis initiierte „Aktion Rote Hand" mit der Kinder und Jugendliche in 25 Ländern heute am internationalen Kindersoldaten-Gedenktag auf die Situation von Kindersoldaten aufmerksam machen. Der Missbrauch von Kindern als Soldaten muss weltweit geächtet und das im Februar 2002 in Kraft getretene Zusatzprotokoll der UN-Kinderrechtskonvention endlich durchgesetzt werden. Die UN-Konvention verbietet den Missbrauch von Kindern als Soldaten. Dennoch ist die Zahl der Kindersoldaten in den vergangenen Jahren kaum zurückgegangen. Noch immer werden mehr als 250.000 Kinder weltweit zwangsrekrutiert und zum Kämpfen gezwungen. Kindersoldaten sind Opfer massiver Kriegsverbrechen und meist schwer traumatisiert.

Laut UN setzen mehr als 50 bewaffnete Gruppen Kindersoldaten ein, viele von ihnen in Afrika. Fast jeder dritte Kindersoldat ist ein Mädchen. Allein zwischen 1990 und 2000 sind zwei Millionen Kinder in bewaffneten Auseinandersetzungen als Kindersoldaten umgekommen. Wir begrüßen, dass der Internationale Strafgerichtshof vor zwei Wochen den Prozess gegen den kongolesischen Milizenführer Lubanga eröffnete, der Kinder während des Bürgerkrieges zwangsweise rekrutierte und einsetzte. Ohne Gerechtigkeit kann es keinen Frieden geben. Der internationale Strafgerichtshof muss gestärkt werden. Er muss zu einem zentralen Akteur in internationalen Konflikten werden. Wichtige Staaten wie die USA, Russland, China, Indien, Iran und Israel müssen ihren Boykott beenden und den Weltstrafgerichtshof vorbehaltlos unterstützen.