UN-geführte Friedensmissionen sind hierzulande wenig bekannt, leisten in Krisenregionen aber viel für Gewalteindämmung und Friedensentwicklung. Der WN-Redakteur Gunnar A. Pier nahm 2012 an einer DGVN-Journalistenreise nach Liberia teil und berichtete darüber in mehreren großen Reportagen. Auf der gemeinsamen Veranstaltung von DGVN und WN berichten er und drei weitere Missions- und Liberia-Erfahrene anschaulich aus der Praxis von Peacekeeping und -building. Ich freue mich, die Runde moderieren zu dürfen.
DGVN-Bundesverband und Landesverband NRW laden gemeinsam mit den Westfälischen Nachrichten ein zur Podiumsveranstaltung
Liberia: Chance für Frieden und Entwicklung
29. Mai 2013, 18:30 - 20.30 Uhr
Medienhaus Aschendorff, Konferenzraum,
An der Hansalinie 1, 48163 Münster
Begrüßung: Wolfgang Kleideiter, stellv. Chefredakteur Westfälische Nachrichten,
Thomas Weiler, stellv. Vorsitzender DGVN-Landesverband NRW
Im Großstadtrevier von Monrovia - Fotoimpressionen
Gunnar Pier, Redakteur der Westfälischen Nachrichten
Frieden schaffen in einem fragilen Land: Die UN und ihre Rolle in Liberia Tobias Pietz, Zentrum für internationale Friedenseinsätze, Berlin
Herausforderungen beim Aufbau der nationalen Polizei in Liberia
Max Fritschen, bis Februar 2012 Mitglied des deutschen UNMIL Polizeikontingents Zur Rolle von Frauen in Friedensprozessen
Andrea Cordes, UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V.
Moderation: Winfried Nachtwei, Mitglied des Bundesvorstands der DGVN
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Auch heute, zehn Jahre nach der Beendigung eines 14-jährigen Bürgerkrieges, sind in Liberia die Folgen des Konflikts noch weithin sichtbar: eine massiv zerstörte Infrastruktur, immense Armut und tausende traumatisierte Menschen. Seit mehreren Jahren engagiert sich die internationale Gemeinschaft, vor allem durch die 2003 eingesetzte UN-Friedensmission UNMIL (United Nations Mission in Liberia), derzeit mit noch ca. 8.000 Soldaten und 1.300 Polizisten aus über 50 UN-Mitgliedstaaten sowie rund 1.700 zivilen Mitarbeitern. Die Verbesserung der Sicherheitslage ist einer der Schwerpunk-te der UNMIL; die Präsenz der Vereinten Nationen schafft Vertrauen und soll dazu beitragen, Grundlagen für ein stabiles Liberia zu schaffen: frei von zerstörerischen innenpolitischen Krisen und ohne die blutigen Kämpfe und Raubzüge ehemals verfeindeter Milizen. Mit der Unterstützung der Vereinten Nationen erscheint Liberia heute, trotz mancher bleibender Herausforderungen, auf einem guten, wenn auch langen Weg zu sein.
Über ihre vor Ort erlebten Erfahrungen sprechen der UNMIL-Polizist Max Fritschen, soeben von seinem Einsatz in Liberia zurückgekehrt, und WN-Redakteur Gunnar Pier, der im November 2012 mit einer DGVN-Journalistenreise in Liberia unterwegs war. Der Liberiakenner und Peacekeeping-Experte Tobias Pietz skizziert die Rolle der Vereinten Nationen beim Aufbau in Liberia, Andrea Cordes von UN Women Nationales Komitee Deutschland e.V. spricht über die Rolle von Frauen im Friedens- und Stabilisierungsprozess in Liberia. Mit der Verleihung des Friedensnobelpreises im Jahre 2011 an Liberias Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf und die liberianische Bürgerrechtlerin Leymah Robert Gbowee ist die Rolle von Frauen bereits ausdrücklich gewürdigt worden.
Sie sind herzlich eingeladen mitzudiskutieren. Bei einem kleinen Empfang besteht anschließend die Möglichkeit, mit den Referentinnen und Referenten ins Gespräch zu kommen.
Wir bitten um Anmeldung via E-Mail an: wn-marketing@wn.de mit dem Betreff "Liberia
Die Reportagen von Gunnar A. Pier erschienen im Dezember 2012 und Januar 2013 in den Westfälischen Nachrichten. Zusammen mit einer Fotostrecke sind sie zu finden unter:
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Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.
1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.
Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)
Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.
Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.: