Beratungspapier TORNADOS nach Afghanistan?

Von: Webmaster amDi, 23 Januar 2007 13:46:02 +01:00
Das NATO-Hauptquartier SHAPE erbat in der ersten Dezemberhälfte 2006 in einem Brief an den Generalinspekteur deutsche RECCE-Tornados. Zur Vorbereitung der Positionierung der grünen Bundestagsfraktion zu dieser Anfrage hat Winfried Nachtwei folgendes Beratungspapier verfasst:

Beratungspapier TORNADOS nach Afghanistan?

1. Klarstellungen

2. Die NATO-Anfrage

Das NATO-Hauptquartier SHAPE erbat in der ersten Dezemberhälfte 2006 in einem Brief an den Generalinspekteur Fähigkeiten der bemannten Luftaufklärung für den Zeitraum ab April zur Verfügung des Kommandeurs ISAF (COMISAF). Die gewünschten RECCE-Tornados sollen die britischen GR-7 Harrier ersetzen/ entlasten, die bisher auch Aufklärung leisteten, aber vorrangig für close air support (Luftnahunterstützung) eingesetzt werden sollen. (Am 20. Januar z.B. waren in AFG acht Aufklärungsflugzeuge im Einsatz.) RECCE-Tornados sind Jagdbomber, die durch geringfügige Änderungen für die Aufklärungsfunktion umgerüstet sind und ihre Aufnahmen aus großen Höhen und Entfernungen - also ohne größeres Risiko - machen können. Ca. eine Stunde nach der Landung kann eine Grundauswertung des Bildmaterials vorliegen. Über solche Art Aufklärer verfügt kaum ein anderes Land. Die USA verfügen über 57 unbemannte Predator-Drohnen, die für Aufklärung und Kampf eingesetzt werden können.

Im letzten Sommer war eine ähnliche Anfrage vom Generalinspekteur abgelehnt worden, weil im deutschen Haupteinsatzgebiet die notwendige Nahbereichsaufklärung besser mit den Drohnen Luna und Alladin zu gewährleisten sei und die Kosten-Nutzen-Relationen eines Tornado-Einsatzes nicht vertretbar seien.

3. Operative Zwecke

4. Bündnispolitische Implikationen

5. Politische Relationen und Konsequenzen

Eine Tornado-Entsendung kostet je nach Stationierungsort (Kabul, Bagram, Mazar) und Infrastrukturbedarf verschiedene zig Millionen Euro.