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Genauer Hinsehen: Sicherheitslage Afghanistan (Lageberichte + Einzelmeldungen) bis 2019
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Erinnerungsarbeit + Bericht von Winfried Nachtwei
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Mein persönlich-politischer Jahresrückblick: Zehn Jahre nach dem Bundestag - in unfriedlich-stürmischen Zeiten keine Ruhe in Sicht (Meldungen zur Friedens- u. Sicherheitspollitik Nr. 58)

Veröffentlicht von: Nachtwei am 8. Januar 2020 18:52:37 +01:00 (24955 Aufrufe)

"Was machst Du denn so?" höre ich öfter von alten Weggefährten und Kolleginnen. Wer es tatsächlich genauer wissen will, was Winni oder der ehemalige Abgeordneter so treibt, als friedens- und sicherheitspolitischer Langstreckenläufer  - hier ist es zu erfahren. 

 

Mein persönlich-politischer Jahresrückblick 2019:

Zehn Jahre nach dem Bundestag –

in unfriedlich-stürmischen Zeiten keine Ruhe in Sicht

(Persönliche Meldungen zur Friedens- und Sicherheitspolitik Nr. 58)

Winfried Nachtwei, 06. Januar 2020

(Fotos auf www.facebook.com/winfried.nachtwei )

Der letzte Jahresrückblick zu 2018 „Gerade jetzt CHANCEN erkennen + nutzen!“ unter http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1564

Auch zehn Jahre nach meinem Ausscheiden aus dem Bundestag arbeite ich weiter als “freier Mitarbeiter im Friedens- und sicherheitspolitischen Außendienst”.  Die Erfahrungsprognose “Ein Loch wird kommen” ist nicht eingetreten.[1] Angesichts wuchernder Krisenhaftigkeit, Unübersichtlichkeit und Unberechenbarkeit empfinde ich vermehrte politische Unruhe sowie wachsenden Orientierungs- und Recherchebedarf. Verglichen mit bis 2009 ist mein Arbeits-leben ist immer noch entschleunigt,  aber ziemlich intensiv.

Bei allem Krisen-Multitasking setze ich auf

  • den normativen Kompass von Vereinten Nationen und Grundgesetz vor dem Hintergrund der Kriegs- und Völkermorderfahrung meiner Elterngeneration und der Grundpflicht des ersten Friedensjahrgangs (1946)
  • nüchterne + differenzierte Realitäts-, Bedrohungs- und Chancenwahrnehmung, ohne Verdrängung + Wunschdenken, ohne Feindbilder + Hysterisierung;
  • akteurs- und ressortübergreifende Bemühungen: „keiner schafft`s allein!“ Bewusstsein der eigenen Grenzen und der Potenziale der anderen;
  • Wirkungsorientierung und Aufmerksamkeit für (auch eigene) kontraproduktive Wirkungen;
  • systematische Chancenorientierung, Mutmachen + Zuversicht wider die Bad-News-Dominanz, Resignation, Friedensblindheit.

Thematische, sich ergänzende Schwerpunkte in 2019

(1) Friedens- und Sicherheitspolitik allgemein, Themen unter Beobachtung

(2) Krisenprävention + Friedensförderung

(3) Kriseneinsätze, insbesondere Afghanistan, Kosovo und Internationale Polizeimissionen

(4) Gegenwartsgeschichte mit vielen Zeitzeugen

(5) Erinnerungsarbeit zur 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts

Gerüst meiner Aktivitäten

ist die ehrenamtliche Mitgliedschaft in einer Vielzahl von Beiräten und Vorständen (in den ersten beiden Beiräten intensive Mitarbeit).

  • Beirat Zivile Krisenprävention und Friedensförderung der Bundesregierung: In ihm arbeite ich seit seiner Gründung 2005 mit - erst als Gast und Vertreter der Grünen Fraktion, ab 2010 als berufenes Vollmitglied; von 2011 bis 2018 als Ko-Vorsitzender zusammen mit Dr. Jörn Grävingholt (DIE); im Oktober 2018 für weitere vier Jahre in den 7. Beirat berufen (https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/themen/krisenpraevention/beirat-zivile-krisenpraevention-friedensfoerderung/2163062 )
  • 15. Beirat für Fragen der Inneren Führung bei der Bundesministerin der Verteidigung, viermal/Jahr Vollsitzung, zusätzliche Arbeitsgruppen. Die AG „Einsatzrückkehrer,  –folgen und Soziales“ leite ich (wie auch im 14. und 13. Beirat); (Liste der 18 Mitglieder und 6 ständigen Gäste: https://augengeradeaus.net/2018/12/fuers-archiv-der-neue-beirat-innere-fuehrung/ )
  • Vorstand der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen DGVN (seit 2001): auf der 35. MV am 26.10. zum 10. Mal für weitere zwei Jahre gewählt,  www.dgvn.de
  • Vorstand „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“ (seit 2004): Schwerpunkte NS, SED-Regime Politischer Extremismus, Demokratieförderung (www.gegen-vergessen.de )
  • Vorstand von „Lachen Helfen e.V.“: Initiative deutscher Soldaten und Polizisten für Kinder in Kriegs- und Krisengebieten, wird 2016 20 Jahre alt. Projekte aktuell in Südsudan, Mali, Nordirak,  Balkan ( www.lachen-helfen.de )
  • Vorbereitungsteam der Villigster Afghanistan-Tagung, im Dezember 2019 die 33. Tagung seit 1984, europaweit einzigartiges Treffen von Menschen mit AFG-Herkunft, -Erfahrung, - Interesse, -Herz.
  • AG „Gerechter Friede“ der Deutschen Kommission „Justitia et Pax“ (Einrichtung der Dt. Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katkoliken zur Förderung von Entwicklung, Menschenrechten und Frieden)  seit 2009, Neuberufung 2019: Zu Ukraine, nuklearer Rüstung wurden  umfangreiche Empfehlungen erarbeitet. Nächstes  Schwerpunkt-thema soll die europäische Außen- und Sicherheitspolitik und China sein,  (http://www.justitia-et-pax.de/jp/index.php )
  • Fachbeirat Europa/Transatlantik der Heinrich-Böll-Stiftung (https://www.boell.de/de/navigation/struktur-2230.html )
  • Stiftungsbeirat der Katholischen Friedensstiftung Hamburg (http://www.katholische-friedensstiftung.de/ )
  • Beirat der Stiftung Friedensbildung (http://www.friedensbildung.org/ )
  • Mitarbeit in der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Frieden und Internationales von Bündnis 90/Die Grünen als kooptiertes Mitglied (mit Stimmrecht), Mitarbeit seit Gründung Anfang der 80er Jahre; 2018 Mitarbeit in der Impulsgruppe 5 (Internationale Politik) im Prozess zur Erarbeitung eines neuen Grundsatzprogramms der Grünen 2020 (Berufung durch den Bundesvorstand)
  • Kuratorium der „Gesellschaft für Sicherheitspolitik“ (GSP)
  • Facharbeitskreis „1648 – Dialoge zum Frieden“ bei der Stadt Münster
  • Deutsches Riga-Komitee: Als Mitinitiator des Komitees begleite und unterstütze ich das Netzwerk bei Bedarf aktiv. (https://www.volksbund.de/partner/deutsches-riga-komitee.html )

Hinzu kommt die Mitgliedschaft in etlichen Vereinen und Initiativen, angefangen bei der vorbildlichen Friedensinitiative Nottuln (bei Münster), dem Forum Ziviler Friedensdienst/ ZFD, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster, Gesellschaft für bedrohte Völker, Politisch-Militärischen Gesellschaft, neuerdings auch Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Herzstück meiner Aktivitäten

sind weiterhin (a) Vorträge (incl. Podiumsdiskussionen) und (b) Publikationen

(a) Vorträge + Podien bundesweit 42 (2018 37, 2014 55), davon zu Afghanistan allein nur noch zwei (2018 7, 2014 20), AFG sieben Mal im Kontext des Themas „Deutsche Auslands-einsätze: Bilanz, Erfahrungen, Schlussfolgerungen / hat sich das alles gelohnt?“

Die illustrierten Vorträge finden bei den Teilnehmern durchweg beste Resonanz – bei allgemein Interessierten, bei SchülerInnen und Studierenden, bei Fachpublikum, bei Einsatzerfahrenen.

Themen

- „Nachbarn von nebenan – verschollen in Riga“, Maximilien-Kolbe-Gesamtschule Saerbeck:17.01. (über 200 SchülerInnen); zum selben Thema bei der „Nordbahnhof-Initiative“ Bochum am 03.07.; Riga-Vorträge anlässlich des Beitritts der Städte Wesel (05.02.) und Bottrop (11.12.) zum Deutschen Riga-Komitee; „Ahndung von NS-Gewaltverbrechen“ bei der Veranstaltung „Das Lager Trawniki und seine Funktion im NS-System“, VHS Ahlen 28.01.

Kurzrede eines Wegbegleiters des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge bei der zentralen Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag im Plenarsaal des Bundestages am 17.11.

- „Vergessene Einsätze? Deutsche Auslandseinsätze zwischen verantwortlicher Politik und Öffentlichkeit“, Gesellschaft für Sicherheitspolitik, Sektion Minden in Bückeburg, 24.01. (ca. 130 Gäste); Die Einsätze der Bundeswehr: Bilanz, Erfahrungen, Schlussfolgerungen“, Clausewitz-Gesellschaft, Regionalkreis Südwest Mannheim, 23.01.; „Vergessene Einsätze? Auslandseinsätze der Bundeswehr: Bilanz und Schlussfolgerungen am Beispiel Kosovo und Afghanistan“, Dt. Atlantische Gesellschaft u.a., Münster-Handorf (fast 200 Gäste); dasselbe Thema bei Seminar zur politischen Bildung von Angehörigen des Kommandos Cyber- und Informationsraum (CIR) in Münster; „Auslandseinsätze der Bundeswehr – hat sich das alles gelohnt?“ GSP Aachen/Heinsberg in Geilenkirchen 14.11. (ca. 60 Gäste) und GSP Sektion Saar, Saarlouis 27.11. (20 Gäste)

- „Sicherheitspolitische Entscheidungsprozesse am Beispiel von Auslandseinsätzen der Bundeswehr“, Seminar Sicherheitspolitik bei Prof. Gareis, Uni Münster 29.06.; zum 3. Mal Mitwirkung beim ressortgemeinsamen Planspiel CERASIA (Rollenspieler beim Abschnitt „Briefing Obleute Verteidigungsausschuss), Führungsakademie der Bundeswehr 19.09.

- „Vergessener Kosovo-Einsatz? Bloß nicht! Zu den Leistungen der Bundeswehr im KFOR-Verbund“, Einsatzführungskommando Potsdam 20.02.; dasselbe Thema am Tag der Bundeswehr am 23.05. an der Bundeswehr-Uni Hamburg und (in doppelte Länge) beim 54. Dt. Einsatzkontingent KFOR in Pristina am 02.12.; „Sicherheitspolitische Rahmenbedin-gungen von KFOR 1999“ beim Ehemaligentreffen der Task Force Prizren/1. Dt. KFOR-Kontingent am 27.07. beim PzGrenBtl 112 in Regen/Bayerischer Wald; „Kosovokrieg vor 20 Jahren, KFOR-Einsatz seit 20 Jahren“, KV Bündnis 90/Grüne Düsseldorf 10.09. „20 Jahre NATO-Intervention in Jugoslawien – Verortungen, Erfahrungen, Kontroversen“, Podium der Heinrich Böll Stiftung und des Leibnitz-Instituts für Kultur + Geschichte des östlichen Europa, Leipzig 23.05.:

- „Wie sieht das zukünftige deutsche Engagement in Afghanistan aus?“ bei der 33. AFG-Tagung in Villigst am 07.12. (mein Tagungsbericht folgt); Grußwort zur Buchpräsentation „Auch. Wir. Dienten. Deutschland.“ (zu ehemaligen afghanischen Ortskräften) in der Berliner Niederlassung der Bundeszentrale für politische Bildung, 05.12.

- Abschlussgespräch beim Fortbildungsseminar „Frieden und Sicherheit“ für bayerische LehrerInnen der Sekundarstufe II, Zentrum Informationsarbeit der Bundeswehr, Berlin 10.07.

- „Friedensjäger. Zivile Krisenprävention – besser als ihr Ruf?“ Evang. Akademie Sachsen-Anhalt in Dessau, 07.11. (10 Gäste); „Zivile Krisenprävention – grüner Markenkern in der Friedenspolitik?“ BAG Frieden der Grünen in Berlin, 16.03.; „Zivile Konfliktbearbeitung und vernetzte Sicherheit“ bei der 7. + 8. Konsultation der AG „Gerechter Friede und politische Friedensaufgaben“ im Konsultationsprozess „Orientierungswissen zum Gerechten Frieden“ bei der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) in Heidelberg, 10.05. + 16.07. Erscheint Anfang 2020 im Sammelband „Friedensethische Prüfsteine ziviler Konfliktbearbeitung“.

- „Außen- und sicherheitspolitische Schwerpunkte in der zivilen Krisenprävention und Konfliktbearbeitung – Deutsche Beiträge im Rahmen von Internationalen Polizei-missionen“, Masterstudiengang an der Dt. Hochschule der Polizei in Münster, Fachgebiet Internationale Polizeiliche Beziehungen, 22.08. (an der Vorgängerinstitution Polizeiführungsakademie hielt ich am 28.04.1987 hielt ich als mutmaßlich erster Grünen-Politiker einen Vortrag über „Ursachen Formen des politischen Protestes“)

- „Grün. Grundsätzlich. Friedlich“ mit Sara Nanni, BAG-Sprecherin, Gesprächsrunde zum Grundsatzprogrammprozess, Bündnis 90/Grüne in Münster 18.11.

- „Vor 35 Jahren: Friedensbewegung wie nie im Münsterland - Anstöße, Aktionen, Proteste, Konsense/ Dissense/Gegner, nach der Stationierung, Friedensarbeit mit langem Atem, Wirkungen und Lehren“, Friedensinitiative Nottuln 25.03. (dito. in Vreden und Telgte); „Der Kalte Krieg – wie vorbei ist er wirklich?“ Workshop beim Evang. Kirchentag, Arbeitsstelle Forschungstransfer der Uni Münster 22.06.

(b) Textbeiträge

Insgesamt 45 (32 auf www.nachtwei.de ), davon

- neun in Büchern und Printmedien

- acht Berichte

- acht Beiträge zu Afghanistan, zwölf zu 20 Jahren Kosovokrieg, KFOR in 2019

- sechs zu Erinnerungsarbeit

- neun zu ziviler Krisenprävention und Internationalen Polizeimissionen

Besonders wichtig

- Lehren aus deutschen Krisenengagements gibt es reichlich – aber auch Lernfortschritte? In: SIRIUS – Zeitschrift für Strategische Analysen, Heft 4, Dez. 2019, S. 362-377, https://www.facebook.com/zeitschrift.sirius/posts/3587141544629379?__tn__=K-R

- Schlechtere Sicherheitslage, lebensnotwendige Unterstützung, durchhaltende Aufbauprojekte: Bericht von meinem 20. Afghanistanbesuch (Mazar-e Sharif und Kunduz), November 2019, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1613

- DARUM EUROPA! Frieden braucht Mut! Zentrale Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag 2019 am 17.11.2019 im Plenarsaal des Deutschen Bundestages:

Würdiges Gedenken, klare Kante gegen Krieg, Hass und Nationalismus, 20.11.2019, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1612

 „Nie wieder!“ Nie wieder? Verantwortung zum Schutz vor Krieg und Massengewalt, in: Gerd Althoff/Eva-Bettina Krems/Christel Meier/Hans-Ulrich Thamer (Hg.). FRIEDEN – Theorien, Bilder, Strategien – Von der Antike bis zur Gegenwart, Sandstein-Verlag Dresden 2019, S. 362-377

- Entschlossen und besonnen –  Die Gratwanderung des 1. KFOR-Kontingents 1999,

Ehemaligentreffen des Verstärkten Mechanisierten Bataillon/Task Force Prizrenam 27./28. Juli 2019 in Regen/Bayerischer Wald, Kurzbericht und Reden, August 2019 (Muster- beispiel von robuster multinationaler Friedenssicherung im UN-Auftrag, wo Militär mit Schutzauftrag Gewalt verhindert)

- Interventionen für Frieden, in: Hans-J. Gießmann/Bernhard Rinke (Hrsg.), Handbuch Frieden, 2. und erweiterte Auflage, Springer VS 2019, S. 99-109

Besonders viele Aufrufe (letzter Zugriff 06.01.2020)

 60 Jahre Wehrbeauftragter, 11.02., 17.452

 Einmalige Langzeitstudie, 06.03., 10.891

 Rückblende Kosovokrieg, 28.03., 8.233

Jahreskonferenz des Beirats Zivile Krisenprävention, 15.10., 1.728

20. Afghanistan-Besuch, 30.11., 1.215

(Meiste Zugriffe über die Jahre: Kongo 2 Jahre nach der Wahl, 24.05.2008, 87.145; Sicherheitsvorfälle Nord-Afghanistan, 05.08.2010, 76.829)

Viele Beiträge flankiere und illustriere ich auf www.facebook.com/winfried.nachtwei . Die Likes offenbaren ein buntes Spektrum, keine Blase.

Zugleich versende ich die meisten Beiträge individuell gezielt (nicht über Pauschalverteiler) an Zuständige und besonders Interessierte nicht nur in grüner Fraktion und Partei, sondern auch Einzelne in anderen Fraktionen, in Ministerien, Bundeswehr, Durchführungsorgani-sationen, Kriseneinsätzen, Beiräten, Zivilgesellschaft, Medien.

SCHWERPUNKTE

(1) Friedens- und Sicherheitspolitik allgemein

(a) Für „SIRIUS – Zeitschrift für strategische Analysen“ (Heft 4/Dez. 2019) verfasste ich den größeren Beitrag „Lehren aus deutschen Krisenengagements gibt es reichlich – aber auch Lernfortschritte?“ Im Vorfeld führte ich Hintergrundgespräche bei Fraktionsmitarbeitern, im AA, BMVg, BMZ, Einsatzführungskommando und anderswo. Vor dem Hintergrund meiner langjährigen Begleitung und Beobachtung von deutschen Krisenengagements formuliere ich wesentliche Lehren aus den deutschen Schwerpunktengagements auf dem Balkan und in Afghanistan  Seit über 20 Jahren verweigern Bundesregierung und Koalitionsmehrheiten umfassende, systematische und ressortgemeinsame Bilanzierungen und Evaluierungen der deutschen Beteiligungen an internationalen Kriseneinsätze. Auch wenn in der Bundes-regierung oder ihrem Umfeld kein Ort identifizierbar ist, wo ein Lernen auf der politisch-strategischen Ebene institutionalisiert ist, gibt es auf verschiedenen Ebenen und in einzelnen Feldern Lernfortschritte. Ich untersuche sie im Hinblick auf die Ziel- und Auftragsbestim-mung, Fähigkeiten und Instrumente, Kohärenz und vernetztes Handeln, Einsatzkontrolle, -auswertung und Evaluierung sowie die öffentliche Kommunikation und Wahrnehmung von Krisenengagements.

(b) Im Rahmen des  Berats Zivile Krisenprävention und Friedensförderung waren wir intensiv in den Konsultationsprozess zu den Sektorstrategien Rechtsstaatsförderung, Sicherheitssektor-reform und Vergangenheitsarbeit/Transitional Justice einbezogen. Wie schon beim Konsultationsprozess zu den Leitlinien waren die Ressorts auch in diesem Fall auffällig beratungsoffen. Bei aller Verwilderung von politischer Kommunikation in der Fläche – auf diesem Politikfeld erleben wir echte Fortschritte in vertrauensvoller, konstrukti-ver Zusammenarbeit. Die 1. Jahreskonferenz des Beirats Zivile Krisenprävention hatte die Sektorstrategien als Thema.

(c) Zzt. nicht mit Projekten verbunden, aber als Dauerthema unter Beobachtung sind die verschiedenen Trends und Bestrebungen von Demokratie- und Rechtsstaatsgefährdung, insbesondere bei den Trägern des staatlichen Gewaltmonopols. Dass bei der AfD so viele (ehemalige) Polizisten und Soldaten sind, ist beunruhigend. Der dramatische Vertrauens-verlust „der Politik“ unter Bundeswehrangehörigen bietet da ein Einfallstor. Bundeswehr und ihre Menschen interessieren meist erst dann, wenn was „passiert ist“. Soldaten, die nicht Söldner, sondern Staatsbürger in Uniform sein sollen und wollen, brauchen aber lebensnot-wendig konstruktives Interesse. Deshalb kommt es vor allem darauf an, das erhebliche rechtsstaatliche und friedenspolitische Potenzial unter Bundeswehr- und Polizeiangehörigen wahrzunehmen und zu unterstützen. Das versuche ich auf den Feldern Einsatzbegleitung und –auswertung, Einsatzrückkehrer und –geschädigte, Innere Führung, politische Bildung, Traditionspflege. (vgl. Liste meiner „Beiträge zu Innerer Lage + Führung, Traditionspflege, Besonderen Vorkommnissen in der Bundeswehr - Innere Führung fängt oben an“, 06/2019)

(d) Andere Themen unter Beobachtung (ohne aktuelle Projekte)

- Klimawandel und globale Bewegung dagegen

- Spannungs- und Krisenregionen Ukraine, Syrien/Irak/IS, Nord- und Westafrika,

- Flucht, Vertreibung, Migration

- Russland, China, US-Politik unter Trump

- neuere Trends von Auf- und Wettrüsten, Nuklearrüstung

- Rückkehr der Bündnisverteidigung

- VN (v.a. Friedensicherung, Krisenprävention)

- Friedens- und sicherheitspolitische Chancen, konstruktive Prozesse und Akteure, Mutmacher

(2) Krisenprävention + Friedensförderung

(a) Hoch erfreulich waren am 04.12. im BMZ die Veranstaltungen zu 20 Jahren Ziviler Friedensdienst (ZFD) mit dem Festakt als Höhepunkt. Es war die beste, farbigste, konkreteste Präsentation des ZFD, seiner Arbeit und Menschen, die ich je erlebt habe. Toll war, dabei MitstreiterInnen der ersten Stunden nach Jahren wieder zu treffen, angefangen bei  Nenad Vukosavljevic, serbischer KDV`er, Gründer des Centre for Nonviolent Action, Teilnehmer am ersten Kurs für zivile Konfliktbearbeitung in Deutschland im Mai 1997;

(Bericht folgt; vgl. auch http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1408

(b) Intensiv und fruchtbar waren die Konsultationstage der AG „Gerechter Friede und politische Friedensaufgaben“ im Konsultationsprozess „Orientierungswissen zum Gerechten Frieden“ zu Ziviler Konfliktbearbeitung bei der FEST in Heidelberg im Sommer. Ich referierte zu ZKB im Kontext vernetzter Sicherheit (inzwischen vom Begriff vernetzter Ansatz abgelöst).

(c) Seit vielen Jahren erlebe ich die erschwerte öffentliche Kommunikation von Ziviler Krisenprävention, ihre „strukturelle Unsichtbarkeit“ als ein strategisches Handicap. Jetzt endlich kann ich in zwei Zusammenhängen an diesem harten Brocken arbeiten.

Im Beirat Zivile Krisenprävention haben sich Nora Müller/Körber-Stiftung, Claudia Major/SWP, GenLt a.D. Rainer Glatz/SWP und ich in der AG „Öffentliche Kommunikation und Zivile Krisenprävention“ zusammengefunden und ihre Arbeit aufgenommen.

Für den Beirat arbeite ich bisher in der ressortgemeinsamen AG Kommunikation der Bundesregierung mit. In den Leitlinien „Krisen verhindern (…)“ hatte sich die Bundesregierung verpflichtet, „ihre Kommunikationsaktivitäten auszuweiten, um ihr Engagement gegenüber der Öffentlichkeit zu erklären, auf Chancen und Grenzen des Engagements hinzuweisen sowie aktiv auf Medien in Deutschland und vor Ort zuzugehen. Für diese Zwecke wird eine ressortgemeinsame AG eingerichtet, die dem Ressortkreis ZKP berichtet und durch den Beirat beraten wird.“ (S. 144)

Seit Oktober läuft auf dem PeaceLab-Blog die Debatte „Krisenarbeit kommunizieren – Impulse für die Bundesregierung“ (https://peacelab.blog/debatte/krisenarbeit-kommunizieren ) Die Debatte startete mit einem vielversprechenden Beitrag der zuständigen Abteilungsleiter der beteilgten Ressorts. Von mir erschien am 13. November „Zeitzeugen der Krisenprä-vention: Nutzt das Potenzial der Friedensmacher“.

Vorher verfasste ich „Herausforderung Öffentlichkeit und Zivile Krisenprävention“, eine Übersicht über  Akteure, Maßnahmen, Erfahrungen auf diesem Feld.

Im politischen Alltag setzt sich die langjährige Erfahrung fort, dass

- der Ansatz ziviler Krisenprävention spontan auf viel Sympathie stößt, Krisenprävention inzwischen auch in der ersten Reihe außenpolitischer Rhetorik angekommen ist,

- das konkrete Interesse an und die Kenntnisse zu diesem Handlungsfeld aber außerhalb der Fach-Community minimal ist – in der Gesellschaft, in Medien, auch im Bundestag.

- gute Gelegenheiten zur öffentlichen Kommunikation dieses Politikfeldes notorisch ungenutzt bleiben, z.B. die regelmäßige Nichtberichterstattung zum Tag des Peacekeepers.

Ich persönlich merke die sehr unterproportionale Aufmerksamkeit für Zivile Krisenprävention an den vergleichsweise geringen Zugriffszahlen und der geringen Vortragsnachfrage.

(3) Kriseneinsätze, insbesondere Afghanistan und KFOR 20 Jahre

(a) Offenbar bin ich inzwischen einer der ganz wenigen im politischen Berlin, der die Entwicklung der größeren deutschen Krisenengagements und –einsätze seit Mitte der 1990er Jahre bis heute kontinuierlich verfolgt – den Kosovo- und den Afghanistaneinsatz. (Als Ehemaliger kann ich mir das auch eher leisten, weil ich mich zu den vielen neueren Krisenregionen nur orientieren, aber nicht positionieren und verhalten muss.)

Auch wenn das öffentliche Interesse an den beiden längsten deutschen Auslandseinsätzen inzwischen sehr gering ist – Einsatzkräfte sprechen inzwischen oft von „vergessenen Einsätzen“-, bleibe ich weiter an ihnen dran. Wichtig war, dass ich nach längerer Unterbrechung beide Kriseneinsätze wieder besuchen und die Lage „schnuppern“ konnte: Ende Oktober Mazar-e Sharif und Kunduz (20. AFG-Besuch), Anfang Dezember Pristina/ Kosovo (13. Besuch).  Die Berichte  „Schlechtere Sicherheitslage, lebensnotwendige Unterstützung, durchhaltende Aufbauprojekte“ und „Das 54. Dt. KFOR-Kontingent im Kosovo: so klein wie nie, aber notwendig und wichtig“ unter www.nachtwei.de

(b) 2019 jährten sich Kosovokrieg und Beginn des KFOR-Einsatzes zum 20. Mal. Das war eine beste Gelegenheit, die Erfahrungen von damals – der ersten bundesdeutschen Kriegs-beteiligung und eines Vertreibungskrieges vor der Haustür – zu vergegenwärtigen, daraus zu lernen und die Gemeinschaftsleistung des – gemessen am Auftrag – erfolgreichen KFOR-Einsatzes angemessen zu würdigen. Mit der Veröffentlichung meiner persönlichen Aufzeichnungen aus Bundestag, Verteidigungsausschuss, Fraktion und Basisveranstaltungen versuchte ich dazu Anstöße zu geben. Aus dem Beirat Innere Führung heraus wandten wir uns an beide Verteidigungsministerinnen mit Empfehlungen zu einer angemessenen Würdigung der über 130.000 KFOR-Veteranen.

Die Gelegenheit wurde nicht wahrgenommen: Als gebe es nichts zu lernen, als sei erfolgreiche Kriegsverhütung in Europa nicht der Rede wert.  (Dass da auch meine Grünen keinen Unterschied machten, bedauere ich sehr. Mehr oder weniger kurz vor einer Regierungsbeteiligung auf Bundesebene wäre es nur klug und Krisenprävention in eigener Sache, sich mit heiklen und fiesen Dilemmata und Entscheidungssituationen auseinanderzu-setzen, die gerade in der Außen- und Sicherheitspolitik auf eine Regierungsfraktion zukommen werden. Glaubwürdigkeitsabstürze wie 1998/99 sollte man zumindest nicht vorprogrammieren.)

Die bei dem Ehemaligentreffen der Task Force Prizren versammelten (ehemaligen) Panzergrenadiere waren zu Recht stolz auf ihren entschlossen-besonnenen, gewaltverhüten-den Einsatz. Was müssen sie denken und fühlen, wenn ihre politischen Auftraggeber eine besondere Wertschätzung und Würdigung nicht für notwendig erachten?

(c)Seit Anfang 2019 hat das neu eingerichtete Fachgebiet „Internationale polizeiliche Beziehungen“ an der Dt. Hochschule der Polizei in Münster voll seine Arbeit aufgenommen. Damit entsteht an der DHPol ein Kompetenzzentrum für Internationale Polizeimissionen, wie es das bisher in kaum einem anderen Land in Europa gibt. Die Forschungskonferenz „Die Evaluation der internationalen Polizei in Friedensoperationen und Sicherheitssektorreform-Programmen – Angemessene Ansätze in komplexen Kontexten“ in Kooperation mit dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an er Uni Hamburg war da ein erstes Highlight. Im August referierte ich an der DHPol vor diensterfahrenen Polizei-Studierenden (Master-Studiengang) über deutsche Beiträge zu internationalen Polizeimissionen. Eine Woche zuvor besuchte ich das Dezernat „Auslandsverwendungen“ der Polizei NRW in Brühl zu einer Unterrichtung über den aktuellen Stand von Einsatzvorbereitung und Einätzen.

Ein ganz besonderes Erlebnis war die Feierstunde 25 Jahre Beteiligung der NRW-Polizei an Internationalen Polizeimissionen am 03. Oktober im Bonner Haus der Geschichte. (www.nachwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1600 

(d) Einsatzrückkehrer: Aufschlussreich waren die Forschungsergebnisse der europaweit einmaligen Langzeitstudie von Anja Seiffert und Julius Heß zum 22. ISAF-Kontingent (2010), die das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr im Februar veröffentlichte und die ich in 11 Seiten zusammenfasste und kommentierte. Im Rahmen der Beirats-AG „Einsatzrückkehrer“ waren im Psychotraumazentrum des Bw-Krankenhauses in Berlin „moralische Verwundungen“ ein Schwerpunktthema. Beim Besuch der Luftlandebrigade 1 in Saarlouis und des Fallschirmjägerregiments 26 in Zweibrücken standen die Erfahrungen dieses höchst einsatzintensiven Verbandes in den neueren Einsatzgebieten sowie der Umgang und die Betreuung einsatzgeschädigter Soldaten im Mittelpunkt.

Beeindruckend und ermutigend waren wieder die Feierstunden zum Tag des Peacekeepers, zu der die Minister des Äußeren, der Verteidigung und des Innern einladen, und für die Rückkehrer von internationalen Polizeieinsätzen. Ein Zeichen mangelnder Wertschätzung ist aber, dass seit Jahren kaum noch die Minister erscheinen und die Tagesmedien durchgängig von diesen Treffen der Friedenspraktiker keine Notiz nehmen.

(e)Zu den ehemaligen afghanischen Ortskräften erschien jetzt ein Buch, in dem diese Menschen erstmalig selbst zu Wort kommen. Ich verfasste den Prolog und Epilog. Mit ihrem Dienst nahmen sie hohe Belastungen und Risiken in Kauf. Dafür gebührt ihnen von deutscher Politik und Gesellschaft Aufmerksamkeit, Dank, Anerkennung – nicht nur verbal, sondern auch praktisch. Wo Ortskräfte von sozialen und  existenziellen Einsatzfolgen betroffen sind, an Leib und Leben, oft zusammen mit ihren Familien, da steht die Bundesrepublik Deutschland  in einer selbstverständlichen Fürsorgepflicht. Das ist ein Gebot der Verlässlich-keit, der Glaubwürdigkeit und auch der politischen Klugheit. 2017 erhielten nur noch drei Ehemalige eine Aufenthaltserlaubnis, 2018 niemand. Aufgenommene sind Auflagen unterworfen, die Integration und Ausbildung unmöglich machten. Das ist beunruhigend, ja beschämend und dementiert die Fürsorgepflicht gegenüber Menschen, die den Einsatzsoldaten unter hohem Risiko mal gute Kameraden waren.

Umso erfreulicher und vorbildlicher sind die praktizierten Patenschaften mit den ehemaligen Ortskräften, ist die Arbeit des „Patenschaftsnetzwerks Afghanische Ortskräfte“ ( https://www.patenschaftsnetzwerk.de/ ).

(f) Einsatzevaluierung: Am 23.12. widmete die Süddeutsche ihre Seite Zwei dem ahnungslosen und verlogenen Umgang der US-Führung mit dem Afghanistaneinsatz und der immer wieder schönfärberischen Kommunikation der deutschen Afghanistanpolitik. Seit 2006 habe ich immer wieder mit meiner Fraktion auf eine systematische und unabhängige Evaluierung des Einsatzes gedrängt – und selbst ständig Beiträge zur Wirkungsbeobachtung geliefert. In einer 23-seitigen Materialsammlung dokumentiere ich, wie die Evaluierung immer wieder gefordert – und bis heute abgelehnt wurde. Wo sonst gern von internationaler Verantwortung die Rede ist, sehe ich einen eklatanten Fall von notorisch verweigerter Verantwortung – auf Kosten bestmöglicher Wirkung, auf Kosten der in den Einsatz entsandten Frauen und Männer und der Steuerzahler.

(4) Gegenwartsgeschichte mit vielen sprechfähigen Zeitzeugen

(a) Jedes Jahr melden sich inzwischen mehrere Schülergruppen, die mich im Rahmen des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten als Zeitzeugen für die 68er, 80er, 90er Jahre interviewen wollen. Inzwischen kam ein Interview eines Master-Studenten zu den 70er Jahren mit ihren besonders scharfen Linkskurven und Irrwegen hinzu.

(b) Im Vorfeld der 40-Jahrfeiern der Münsteraner Grünen in 2019 durchforstete ich meine Archivbestände und stieß auf etliche Flugblätter, Zeitungsartikel und Fotos. Als Gründungsmitglied in Münster wirkte ich an einer Dokumentation der Ratsfraktion mit.

Die Anti-„Nachrüstungs“-Friedensbewegung der frühen 1980er Jahre war für die jungen Grünen eine wichtige treibende Kraft und die wohl breiteste Massenbewegung in der bundesdeutschen Geschichte. Umso erstaunlicher war, dass mein Zeitzeugen-Vortrag „Friedensbewegung wie nie im Münsterland“, der jeweils gut ankam, nur dreimal angefordert wurde.

(c) Am 04.10.2018 wurde im Kosovo das Feldlager Prizren an die kosovarische Seite übergeben. Damit ging der deutsche Großeinsatz im Kosovo zu Ende. Es blieb ein Kleinkontingent von rund 70 Soldatinnen und Soldaten in der Hauptstadt. Mir fiel auf, dass diese Zäsur in deutschen Medien praktisch nicht wahrgenommen wurde. Bei Gesprächen mit KFOR-Veteranen der Frühzeit wurde mir deutlich, wie entschlossen, besonnen und wirksam sie damals agierten, und dass der KFOR-Einsatz – gemessen an seinem Auftrag – erfolgreich war. In einer Nachkriegsregion mit Übermengen an Hass, Waffen und Zündlern wurde der Ausbruch erneuter Kriegsgewalt verhindert. Also gute Gründe, 20 Jahre KFOR wahrzunehmen und zu würdigen.

(5) Erinnerungsarbeit zur 1. Hälfte 20. Jahrhundert

(a) Im Sommer 1989, vor 30 Jahren, stießen meine Frau Angela und ich bei einer ersten Reise nach Riga (noch sowjetisch) auf die Spuren des ehemaligen Ghettos, die Orte der Massenerschießungen – und damit auf die Spuren abertausender jüdischer Menschen, die ab Ende 1941 aus Münster, dem Münsterland, Rheinland und Westfalen, aus ganz Deutschland, Österreich und der Tschechoslowakei dorthin deportiert worden waren. ( www.nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1597

Nach über 200 Vorträgen „Nachbarn von nebenan – verschollen in Riga“ stehe ich weiterhin zu Veranstaltungen zur Verfügung, insbesondere anlässlich des Beitritts von Städten zum Deutschen Riga-Komitee. Das Komitee mit seinen inzwischen über 60 Mitgliedsstädten ist ein bundesweit einmaliges Netzwerk einer persönlichen Erinnerung an die früheren jüdischen Nachbarn. Dabei entstanden inzwischen Brücken der Erinnerung zwischen Nationen und Generationen.

Am 24./25. September wird im Rahmen des 5. Symposiums in Berlin das 20-jährige Bestehen des Riga-Komitees begangen.

(b) Das Riga-Komitee steht auch beispielhaft für einen Veränderungsprozess des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der 2019 100 Jahre alt wurde.  Vor 30 Jahren erlebte ich beim Volkstrauertag in Münster noch „gespaltene Erinnerung“, wo praktisch nur der eigenen Gefallenen gedacht wurde, nicht aber der zahllosen zivilen Opfer des deutschen Angriffs- und Vernichtungskrieges. Seit Ende der 1990er Jahre entstand mit dem Riga-Komitee eine verlässliche Zusammenarbeit, bei der ich die fundamentale Friedensarbeit des Volkbundes kennenlernte. Die Veranstaltung zu 100 Jahren Volksbund im Weltsaal des Auswärtigen Amtes erlebte ich als so bewegend und überzeugend, dass ich Mitglied wurde.  Bei der zentralen Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag 2019 durfte ich meine Erfahrung mit dem Volksbund der letzten 30 Jahre vortragen – zusammen mit einem 94-jährigen ehemaligen Kriegsteilnehmer und zwei jüngeren Volksbund-Aktiven ukrainischer bzw. polnischer Herkunft. Dass ich so zu meiner 247. Rede im Plenarsaal des Bundestages kam, hatte ich vor Monaten nicht im Entferntesten gedacht.

Textbeiträge

Bilanzierung & Evaluierung des deutschen Afghanistaneinsatzes:  Seit 2006 immer wieder gefordert – und bis heute verweigert, Materialien zu verweigerten Verantwortung, 29.12.2019, 23 S.

Das 54. Deutsche KFOR-Kontingent im Kosovo: So klein wie nie, aber notwendig und wichtig, Bericht von meinem 13. Kosovo-/KFOR-Besuch, 12/2019, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1617

Zum Tod von Wolf Middelmann (87): Vorwort zu seinem & seiner Frau Bericht über zwei Jahrzehnte des Austausches mit den Holocaust-Überlebenden im Baltikum, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1614 

Villa ten Hompel in Münster: Im Krieg Sitz des Befehlshabers der Ordnungspolizei für Rheinland + Westfalen, seit 20 Jahren hoch angesehener + frequentierter Geschichtsort, 14.12.2019, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1615 

Lehren aus deutschen Krisenengagements gibt es reichlich – aber auch Lernfortschritte? In SIRIUS – Zeitschrift für Strategische Analysen, Heft 4, Dez. 2019, S. 362-377, https://www.facebook.com/zeitschrift.sirius/posts/3587141544629379?__tn__=K-R

NATO-Bombing: The Lesser of Two Evils – Interview von Simon Ilse + Milan Bogdanovic, in: Perspectives – Kosovo 1999-2019: A Hostage Crisis, Heinrich Böll-Stiftung Belgrad Dez. 2019, s.8-11, http://rs.boell.org/en/2019/12/26/perspectives-kosovo-1999-2019-hostage-crisis  

Grußwort bei der Buchpräsentation „Auch. Wir. Dienten. Deutschland.“ in der Berliner Niederlassung der Bundeszentrale für politische Bildung, 05.12.2019 (Bericht folgt)

Schlechtere Sicherheitslage, lebensnotwendige Unterstützung, durchhaltende Aufbauprojekte: Bericht von meinem 20. Afghanistanbesuch (Mazar-e Sharif und Kunduz), November 2019, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1613

DARUM EUROPA! Frieden braucht Mut! Zentrale Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag 2019 am 17.11.2019 im Plenarsaal des Deutschen Bundestages:

Würdiges Gedenken, klare Kante gegen Krieg, Hass und Nationalismus, 20.11.2019,http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1612

Zeitzeugen der Krisenprävention: Nutzt das Potential der Friedensmacher, Beitrag zur PeaceLab-Debatte „Krisenarbeit kommunizieren, Impulse für die Bundesregierung“,  13.11.2019, https://peacelab.blog/2019/11/zeitzeugen-der-krisenpraevention-nutzt-das-potential-der-friedensmacher , http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1611

Persönliche Erinnerung eines grünen Gründungsmitglieds: Friedenspolitik auf Hindernis- und Langstrecke von Winni Nachtwei, in: „1979-2019 – 40 Jahre Grün in Münsters Rat“, hrsg. von der Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, November 2019, https://www.grüne-münster.de/wp-content/uploads/2019/11/chronik_final_klein_compressed.pdf

Friedenspraktiker in Polizeiuniformen von Bund und Ländern. Feierstunde 2019 für aus Auslandsverwendungen zurückgekehrte Polizistinnen und Polizisten der Jahre 2018 und 2019, 30 Jahre deutsche Beteiligung an mandatierten Friedensmissionen, 25 Jahre Bund-Länder-Beteiligung an mandatierten Friedensmissionen und Bund-Länder-AG „IPM“, Bericht  09.11.2019,http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1608 , Fotos auf www.facebook.com/winftried.nachtwei

Jahreskonferenz des Beirats Zivile Krisenprävention zu den ressortgemeinsamen Strategien Rechtsstaatsförderung, Sicherheitssektorreform und Vergangenheitsarbeit/ Transitional Justice, 15.10.2019,  http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1606

100 Jahre Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: Frieden braucht Mut! Festakt und Ausstellung im Weltsaal des Auswärtigen Amts, 22.09.2019, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1604  , Fotos auf www.facebook.com/winftried.nachtwei

UNAMA-Halbjahresbericht I/2019  + jüngste SIGAR-Berichte zu Zivilopfern, Sicherheits- und Risikolage in Afghanistan: Rückgang der Zivilopfer um 27%, aber: Anstieg der Zivilopfer durch Pro-Regierungskräfte um 31%, Anschlagswelle seit Juli, 06.09.2019, www.nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1603

Der Luftschlag von Kunduz am 4. September 2009 – vor 10 Jahren: Beiträge zur Vorgeschichte und genauerem Hinsehen. 03.09.2019, www.nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1602

Deutscher Überfall auf Polen vor 80 Jahren – Vernichtungskrieg von Anfang an! Ein Flugblatt/1989, Reisenotizen aus Pommern (Piasnica, Stutthof) 1993, Presseerklärung/2009, 01.09.2019, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1601 

25 Jahre deutsche Beteiligung an Internationalen Polizeimissionen – Besuch beim NRW-Trainingszentrum in Brühl und der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster-Hiltrup, Bericht August 2019, www.nachwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1600  Dokumentation (I) Polizeiaufbau in Afghanistan 2002 – 2008, meine Berichte und Stellungnahmen, 39 S.;  Dokumentation (II) Polizeiaufbau AFG 2009-2018,

Dokumentation Polizeiaufbauunterstützung (III) Balkan & allgemein 1999-2018, zusammengestellt im August 2019

„Nie wieder!“ Nie wieder? Verantwortung zum Schutz vor Krieg und Massengewalt, in: Gerd Althoff/Eva-Bettina Krems/Christel Meier/Hans-Ulrich Thamer (Hg.). FRIEDEN – Theorien, Bilder, Strategien – Von der Antike bis zur Gegenwart, Sandstein-Verlag Dresden 2019, S. 362-377 (Podcast des Vortrages auf der Internat. Tagung des Exzellenzclusters Religion und Politik“ im Rahmen der der Ausstellung „FRIEDEN: Von der Antike bis heute“, 12.08.2018 auf Deutschlandfunk Nova, https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/krisenpraevention-wie-man-frieden-schaffen-kann )

Nachbarn von nebenan – verschollen in Riga: Fast 50 Jahre verdrängt + vergessen. Aufbrechende Erinnerung vor 30 Jahren, Bericht von unserer ersten Riga-Reise 1989 – und der letzten 2019, August 2019 (Beginn meiner Spurensuche + Erinnerungsarbeit zum Ghetto Riga + den Deportationen dorthin vor 30 Jahren, zeitgleich mit der Unabhängigkeits-bewegung im Baltikum), www.nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1597

Entschlossen und besonnen –  Die Gratwanderung des 1. KFOR-Kontingents 1999,

Ehemaligentreffen des Verstärkten Mechanisierten Bataillon/Task Force Prizrenam 27./28. Juli 2019 in Regen/Bayerischer Wald, Kurzbericht und Reden,August 2019 (Muster-beispiel von robuster multinationaler Friedenssicherung im UN-Auftrag, wo Militär mit Schutzauftrag Gewalt verhindert), http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1599

Grußwort zu „Dienen für den Frieden – KVM – KFOR 1999 1. Kontingent, Verstärktes Mechanisiertes Bataillon, Bild-Dokumentation, hrsg. von Panzergrenadierbataillon 112 Maximilian Eder, HePeLo-Verlag Schönberg Juli 2019

Gelungene Friedenssicherung – nichts wert? „Fremde-Federn“-Kommentar in der FAZ 28.06.2019,www.nachwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1595 

Ende des Kosovokrieges + Beginn des KFOR-Einsatzes vor 20 Jahren: Veranstaltungen und Publikationen, 18./29. Juni 2019, www.nachwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1594

Brief an den Kontingentführer des 53. Deutschen KFOR-Kontingents anlässlich 20 Jahre KFOR, 13. Juni 2019

Liste: Beiträge zur Gegenwartgeschichte, zu Riga-Deportationen/-Ghetto, zur Kriegsge-schichte/Erinnerungsarbeit und zu den UN-Konsequenzen (Friedenssiche-rung, Schutzverantwortung/RtoP) 1976-2019, Juni 2019

Im Einsatz für mehr Frieden in Krisenländern –  VERLÄSSLICH GEMEINSAM! Festakt zum Tag des Peacekeepers  6. Juni 2019 in Berlin, www.nachwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1590

Wie vor 20 Jahren der Kosovo-Krieg zu Ende ging - und unabsehbare Eskalationen verhindert wurden (VIII), 02.06.2019 (mit Kurzbesprechung der Neuerscheinung „Der Kosovokrieg 1999“ von Hans-Peter Kriemann und Textauszügen) www.nachwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1589

20 Jahre KFOR: Gelungene Kriegsverhütung – nicht der Rede wert? In „Europäische Sicherheit & Technik Juni 2019; kürzere Fassung in KOMPASS, Juni 2019, file:///C:/Users/Winfried/AppData/Local/Temp/Kompass_06_2019-3.pdf Rückblende Kosovokrieg vor 20 Jahren (VI): Letzte 6 Kriegswochen, erste 12 KFOR-Wochen, mit persönlichen Nachbemerkungen, 25.04.2019, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1584 Beispielhaft im Einsatz – bis zum scharfen Ende: Anregungen zur bundeswehreigenen Tradition, in: Der Panzerspähtrupp. Nachrichtenblatt des Freundeskreises der Heeresaufklärer, Nr. 64, April 2019, S. 17-20Herausforderung Öffentlichkeit und Zivile Krisenprävention: Akteure, Maßnahmen, Erfahrungen, 17.04./06.09.2019 Rückblende Kosovokrieg vor 20 Jahren (V): Persönliche Aufzeichnungen aus den ersten Kriegswochen, „Aus richtigen Gründen das Falsche getan?“ Der Bruch vom 1. Mai, 05.04.2019, , http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1583

Rückblende Kosovokrieg vor 20 Jahren (IV): Persönliche Aufzeichnungen aus den drei Wochen vor Kriegsbeginn,Stellungnahme zu den NATO-Luftangriffen vom 26. März 1999,

27.03.2019, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1581

Rückblende Kosovokrieg vor 20 Jahren (III): Persönliche Aufzeichnungen Nov. 1998 bis Februar 1999 – Als noch Hoffnung auf eine friedliche Lösung bestand; Stellungnahme zum Bundestagsbeschluss zur militärischen Absicherung eines Rambouillet –Abkommens 25. Feb. 1999, 24.03.2019, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1579

Vergessener Kosovoeinsatz? Bloß nicht! Die Leistungen der Bundeswehr im KFOR-Verbund, Vortrag in der Reihe „Traditionen der Armee im Einsatz“, 1. Abend zu Kosovo, am 20. Februar im Einsatzführungskommando, Schwielowsee bei Potsdam; in: Der Panzergrenadier. Zeitschrift des Freundeskreises der Panzergrenadiertruppe e.V., Heft 45, 1/2019, S. 4-11; Vortragstext „Vergessener Kosovo-Einsatz? Bloß nicht! 20 Jahre KFOR: erfolgreiche multinationale Kriegsverhütung und Friedenssicherung in Europa“ unter , www.nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1588

Einmalige Langzeitstudie zu deutschen Afghanistan-Rückkehrern: Wie verarbeiten sie ihre Einsatzerfahrungen, wie stehen Sie drei Jahre danach zum AFG-Einsatz?, Kommentierte Zusammenfassung der Studie mit Ergänzungen zum  Einsatzkontext, März 2019, www.nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1576 und

ANHANG II, Sicherheitsvorfälle in AFG-Nord März bis Oktober 2010, www.nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1574 

UNAMA-Jahresbericht 2018 zu Zivilopfern in Afghanistan: Wieder um 11.000 Tote und Verletze, Zahl der Daesh-Opfer mehr als verdoppelt, höchste Opferzahl bei Luftoperationen seit 2009, 28. Februar 2019, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1573

60 Jahre Wehrbeauftragter – Kontrollinstrument mit Lücken?“ Interview auf „Streitkräfte + Strategien“/NDR Info, Februar 2019,

http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1572

Hintergründe zum Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan (Prolog), und Im Einsatz für ihr Land zwischen die Fronten geraten(Epilog), in: Nadine Düe/Fabian Forster (Hg.), Auch. Wir. Dienten. Deutschland. Über die Zusammenarbeit mit afghanischen Ortskräften während des ISAF-Einsatzes, Bundeszentrale für politische Bildung Schriftenreihe Band 10298, Bonn, S. 16-29. S. 232-240

Interventionen für Frieden, in: Hans-J. Gießmann/Bernhard Rinke (Hrsg.), Handbuch Frieden, 2. und erweiterte Auflage, Springer VS 2019, S. 99-109

Stellungnahme zu (ehemaligen) afghanischen Ortkräften: Ihre Bedeutung für das deutsche Afghanistan-Engagement und ihre Gefährdungslage,14. Januar 2019, http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1571

Jugendliche und der Holocaust-Gedenktag am 27. Januar

http://nachtwei.de/index.php?module=articles&func=display&aid=1569 (Verteidigungsstrategien in Nationalsozialistischen-Gewaltverbrechen-Verfahren. Das Beispiel des Prozesses gegen Boleslavs Maikovskis vor dem Landgericht Münster anhand der Prozess-Mitschriften von Winfried Nachtwei, Masterarbeit in Geschichte von Tristan Sumner, Januar 2019; erste wissenschaftliche Arbeit zum Maikovskis-Prozess 1990-1994!)



[1] Robert Birnbaum: Ein Loch wird kommen, Tagesspiegel 6.8.2009: „Sie sind wichtig gewesen, unentbehrlich. Und plötzlich sind sie ein Nichts: Bundestagsabgeord-nete, die ihre Karriere beenden. Zum Beispiel Winfried Nachtwei von den Grünen. Vom Versuch, mit dem Leben als Ex klarzukommen.“ www.pnn.de/dritte-seite/203008


Publikationsliste
Vortragsangebot zu Riga-Deportationen, Ghetto Riga + Dt. Riga-Komitee

Ende 1941/Anfang 1942 rollten Deportationszüge aus Deutschland und Österreich nach Riga.

1989 stieß ich auf die Spuren der verschleppten jüdischen Frauen, Männer und Kinder.

Mit meinem bebilderten Vortrag "Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" stehe ich gern für Erinnerungsveranstaltungen und Schulen zur Verfügung. (Anlage)

Vorstellung der "Toolbox Krisenmanagement"

Von der zivilen Krisenprävention bis zum Peacebuilding: Die 53-seitige Broschüre stellt kompakt und klar auf jeweils einer Themenseite Prinzipien, Akteure und Instrumente des Krisenmanagements vor. Bei einem Kolloquium im Bundestag in Berlin wurde die Schrift einem Fachpublikum vorgestellt. Erstellt von AutorInnen des Zentrums Internationale Friedenseinsätze ZIF und der Stiftung Wissenschaft und Politik SWP ist die "Toolbox" ein wichtiger Beitrag zur friedens- und sicherheitspolitischen Grundbildung auf einem Politikfeld, wo die Analphabetenrate in der Gesellschaft, aber auch in Medien und Politik sehr hoch ist. ... www.zif-berlin.de

zif
Auf dem Foto überreicht W. Nachtwei den AutorInnen seine 2008 erschienene Broschüre zur Zivilen Krisenprävention und Friedensförderung.

Mehr zur Rolle zivilgesellschaftlicher Akteure bei der zivilen Konfliktbearbeitung u.a.:

Tagebuch