Besuch der Evangelischen Kirchenleitung von Westfalen in Ruanda und im Kongo

Von: Nachtwei amSo, 02 März 2014 14:28:16 +01:00

Parallelität der Ereignisse: MONUSCO-Chef Kobler in Berlin, Delegation der Westfälischen Landeskirche in Ruanda + Kongo. Beide drängen auf mehr Aufmerksamkeit und politisches Engagement. Sehr anschaulich berichten Maike Friedrich, Superintendentin aus Münster, u.a. live auf ihrem Blog.    



Westfälische Kirchenleitung in Ruanda und im Kongo

Während MONUSCO-Chef Martin Kobler in Berlin in vielen Gesprächsrunden um mehr Aufmerksamkeit und deutsches politisches Engagement für den Friedensprozess in der Demokratischen Republik Kongo und die UN-Mission MONUSCO warb, bereiste in der letzten Februarwoche eine Delegation der Leitung der Evangelischen Kirche von Westfalen Ruanda und Ostkongo. Meike Friedrich, Superintendentin des Kirchenkreises Münster, und andere Mitglieder der Delegation berichten täglich anschaulich unter http://kirchenleitung-unterwegs.ekvw.de über Besuche in einem Flüchtlingslager, im Zentrum für Frauenarbeit, im evangelischen Ausbildungszentrum CAPA, beim Pole-Institut, bei MONUSCO, beim deutschen Botschafter in Kigali, in der nationalen Genozid-Gedenkstätte, in der protestantisch-ökumenischen Universität in Butare/Huye, über eine internationale Fachtagung über „Reconciliation and Sustainable Peace – Impulse of the theology of Dietrich Bonhoeffer for the European and African context“ in Kibuye/Ruanda.

Laut Pressemitteilung vom 28.2.2014 appellierten bei der Tagung „leitende Vertreter evangelischer Kirchen in Ruanda und Deutschland an die verantwortlichen Politiker (…), sich für eine friedliche Entwicklung im Ostkongo und den angrenzenden Ländern einzusetzen. Die internationale Gemeinschaft habe die Aufgabe, solche Bemühungen nach Kräften zu unterstützen. (…) Als Kirchen wollen wir unseren Teil zur Friedensstiftung beitragen – mit allen Möglichkeiten, die wir haben, damit Menschen zusammenkommen und Vertrauen wachsen kann.“ Albrecht Henze, Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen: „Wie keine andere gesellschaftliche Gruppe können die Kirchen diesen Prozess der Friedensbildung fördern. Gerade in Afrika sind sie mitten im Alltag der Menschen mit ihren großen Nöten – durch die Kraft des Evangeliums, die zu tatkräftigem Handeln führt. In diakonischen Projekten haben wir das eindrucksvoll gesehen, sei es für die Opfer von Gewalt oder für Jugendliche ohne Perspektive.“

Im politischen Prozess in Deutschland kommt es darauf an, dass Kriegseindämmung und Friedensförderung in Ostkongo nicht allein Thema von Kirchen, humanitären und Entwicklungsorganisationen und NGO`s ist (an diese scheint der Ostkongo seit Jahren „outgesorced“ zu sein), sondern auch für die Außen- und Sicherheitspolitik zu einem dringenden Thema wird.