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Vortragstermine zum 70. Jahrestag der Riga-Deportationen

Veröffentlicht von: Nachtwei am 30. Oktober 2011 12:34:53 +01:00 (17010 Aufrufe)

Seit November 2011 hält W. Nachtwei bundesweit verstärkt Vorträge zu den Riga-Deportationen vor 70 Jahren, u.a. in Ulm, Stuttgart, Berlin, Hamburg, Hannover, Osnabrück, Blefeld, Münster. Hier die aktualisierte Terminübersicht.

Vorträge anlässlich der
70. Jahrestage der Deportationen nach Riga
„Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" (mit Bildern)
von Winfried Nachtwei
(Stand 28.1.2012; weitere Vorträge in Planung; Aktualisierungen unter www.nachtwei.de)

März 2012
8.3.     Coesfeld 19.00 Uhr im Pius-Gymnasium
13.3.   Karlsruhe 19.30 Uhr in der Jüdischen Kultusgemeinde, Knielinger Allee 11 (Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit)
Juni
14.6.   Bocholt , Vorbereitung einer Studienreise nach Riga im September (Stadt Bocholt, VHS)

Letzte Vortragsveranstaltungen
Januar 2012
12.1.    Erkelenz 14.00 Uhr Gemeinschaftshauptschule
26.1.   Recklinghausen 19.00 Uhr im Gymnasium Petrinum (Gymnasium Petrinum, Stadt Recklinghausen)
27.1.   Ahaus 9.45 Uhr vormittags Bischöfliche Canisiusschule
Vreden 19.00 im Rahmen der Gedenkfeier zum Shoatag, großen Sitzungssaal des Rathauses (Pax Christi im Bistum Münster, Stadt Vreden, Kirchgemeinden, Gymnasium)

2011, November
8.11.    Gütersloh 19.30 Uhr in der Martin-Luther-Kirche, Kirchstr. (Veranstalter.: Christenrat Gütersloh und Stadt Gütersloh)
9.11.    Duisburg-Homberg, 19.00 Gaststätte Lindenhof, Lauerstr. 69c/Duisburger Str.(Die Linke, Ortsverein Homberg, „Homberger Signal"), www.dielinke-nrw.de/nc/start/termine
15.11.  Hamburg, 19.00 Uhr in den Räumen der Evang. Reform. Kirche, Ferdinandstr. 21, Nähe Hbf (Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit HH)
24.11.  Hannover, 19.00 Uhr im Neuen Regionshaus, Hildesheimer Str. 18, Raum N 001 (Region Hannover),
www.hannover.de/de/kultur_freizeit/geschuichte/historisches/gedenkst/gedenkAhlem/veranstaltungen/verschollen_riga.html
28.11.  Ulm, 18.30 Uhr im Haus der Stadtgeschichte, Stadtarchiv im Schwörhaus, Gewölbesaal, Weinhof 12 (Stadt Ulm - Stadtarchiv), www.ulm.de/leben_in_ulm/veranstaltungen/vor_70_Jahren
30.11.  Stuttgart 19.00 Uhr Stadtarchiv, Bellingweg 21, Vortragssaal (mit Landzentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Stadt Stuttgart, Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft), www.stuttgart.de/item/show/408026/1/event/66173?
2011 Dezember
1.12.    Berlin 19.00 Uhr in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Stauffenbergstr. 13-14 (Gegen Vergessen - Für Demokratie, Gedenkstätte Dt. Widerstand)
www.gdw-berlin.de/dokumente/Veranvor243.pdf
7.12.    Moers 19.30 im Heinz-Kremers-Haus, Goebenstr. 10 (Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Moers, Verein „Erinnern für die Zukunft")
8.12.    Bielefeld 20.00 Uhr in der VHS, Historische Saal, Ravensberger Park 1 (VHS, Deutsch-Israelische Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft Bielefeld, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit BI), www.vhs-bielefeld.de/kurse
12.12.  Osnabrück, 18.00 Uhr in der Pottgrabenschule (Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit OS)
13.12.  Münster, 20.00 im Rathausfestsaal Prinzipalmarkt (Gegen Vergessen - Für Demokratie, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit MS, Geschichtsort Villa ten Hompel),
15.12.  Münster, 11.30 Uhr, Pascal-Gymnasium (Jahrgangsstufe 13)

Bei den Veranstaltungen werbe ich um Spenden für die letzten Holocaust-Überlebenden im Baltikum. Hierzu engagiert sich seit vielen Jahren hervorragend das Ehepaar Hanna und Wolf Middelmann aus Göttingen. Spenden sind erbeten unter dem Stichwort „Riga" auf das Konto 100 499 433 der Sparkasse Göttingen (BLZ 260 500 01)

Hintergrund
Am 30. November 1941 traf ein Deportationszug mit 1053 jüdischen Frauen, Männern und Kindern aus Berlin in Riga ein. Alle wurden in vorbereiteten Gruben im Wäldchen von Rumbula erschossen. Es war der Tag, an dem anschließend in Rumbula mit der Liquidierung des lettisch-jüdischen Ghettos die Massenermordung der Rigaer Juden begann. Es war der „Rigaer Blutsonntag".
In den folgenden Wochen und Monaten folgten insgesamt 24 Deportationszüge mit jeweils ungefähr 1000 deutschen, österreichischen und tschechischen Juden aus den Abfahrtsorten und ihrer Umgebung.  Sie wurden im „Reichsjudenghetto", in der Kölner, Leipziger, Bielefelder, Berliner ... Straße zusammengepfercht, mussten in verschiedenen Lagern und Arbeitskommandos Zwangsarbeit leisten, wurden schikaniert, gequält, im Wald von Bikernieki zu Abertausenden erschossen. Im Baltikum, in Riga begann der Massenmord an den deutschen und österreichischen Juden.
Ihr Schicksal war über viele Jahrzehnte weitgehend unbekannt. Die Massengräber in Bikernieki waren vergessene und verlorene Orte. Erst mit dem Ende der Sowjetunion und der Unabhängigkeit der baltischen Staaten öffnete sich die Erinnerung.

1991 fanden in etlichen deutschen Städten erste Erinnerungsveranstaltungen an die verschollenen, früheren Nachbarn statt. Bekannt wurde das Schicksal der wenigen jüdischen Ghetto- und KZ-Häftlinge im Baltikum. In Deutschland entstanden Initiativen zu ihrer Unterstützung. Anfang 1998 konnte endlich eine staatliche „Entschädigungszahlung" für sie durchgesetzt werden. Am 30. November 2001 wurde in Riga Bikernieki eine würdige Gedenkstätte eingeweiht, die mit Hilfe des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge und von im Deutschen Riga Komitee zusammen geschlossenen 13 Herkunftsorten der Deportierten errichtet worden war. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Riga Komitees (inzwischen über 30 Orte) besuchten im Juli 2010 Repräsentanten von 24 deutschen Städten Riga.  
Seit 1989 habe ich Riga immer wieder besucht und bin den Spuren der Verschleppten nachgegangen. Meinen Dia-Vortrag „Nachbarn von nebenan - verschollen in Riga" hielt ich über hundert Mal in über fünfzig Städten. Veranstalter waren Städte, Schulen, Volkshochschulen, Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Gegen Vergessen- Für Demokratie, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Pax Christi, Gedenkstätten, Parteien etc.

Münster, November 2011/Januar 2012
Winfried Nachtwei, MdB a.D.
Vorstandsmitglied von „Gegen Vergessen - Für Demokratie" und der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen DGVN
www.nachtwei.de; winfried@nachtwei.de,  0251-86530, 0170-314 8779

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