Abzug aus Kunduz: Meine Kunduz-Berichte ab 2004 (Teil I 2004-2006)
Nach 10 Jahren PRT Kunduz übergab Minister de Maizière am 6. Oktober 2013 die Einsatzliegenschaft an die afghanische Armee und Polizei. Erstmalig traten die Minister der Verteidigung und des Auswärtigen in Afghanistan gemeinsam auf. Ein Fazit "wir haben viel erreicht, aber es bleibt noch eine Menge zu tun" ist leider durch die Realitäten so nicht gedeckt. Es steht voll in der Tradition von Selbstzufriedenheit und Selbsttäuschung, die nicht nur deutsche Afghanistanpolitik über viele Jahre prägte. Umso mehr verdienen die sehr vielen Diplomaten, Soldaten, Entwicklungshelfer und Polizisten hohen Respekt, Aufmerksamkeit und Dank, die ihr Bestes gaben für mehr Sicherheit und Frieden in einem kriegsgeschundenen Land. Wir Politiker haben keinerlei Grund zu Selbstzufriedenheit, aber allen Grund zur Selbstüberprüfung. Dazu als "Prüfmaterial" alle meine Kunduzberichte ab 2004 ...
Auseinanderdriftende Welten - Nachbemerkungen zum feierlichen Gelöbnis am 20. Juli vorm Reichstagsgebäude und zur Rede des Bundespräsidenten
1996 fand erstmalig ein Feierliches Gelöbnis für Bundeswehrrekruten in Berlin statt. Seit etlichen Jahren findet das zentrale Gelöbnis der Bundeswehr demonstrativ am 20. Juli mal im Berliner Bendlerblock (Sitz des Ministeriums), mal vor dem Reichstagsgebäude statt. Die heftigen Proteste der vergangenen Jahre sind inzwischen abgeklungen. In diesem Jahr hielt erstmalig Bundespräsident Joachim Gauck die Gelöbnisrede. Sie verdient Beachtung und Diskussion. Hier mein Bericht und Kommentar zu einer Veranstaltung, an der sich weiter die Geister scheiden.
Ausstellung "Rechtsextreme Gewalt in Deutschland 1990-2013" im Militärhistorischen Museum Dresden - Katalogbeitrag von W. Nachtwei zu "Bundeswehr und Rechtsextremismus"
Es war eine besondere Demonstration für Menschenwürde + gegen Gewalt und Rechtsextremismus - die Eröffnung der Ausstellung "Rechtsextremismus in Deutschland" mit Fotos des amerikanischen Journalisten Sean Gallup im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden. Für den Ausstellungskatalog verfasste ich einen Beitrag über rechtsextreme Vorfälle und Einstellungen in und im Umfeld der Bundeswehr. Hier der Bericht und die Einleitung meines Beitrages.
Afghanistan: Rückgang der Sicherheitsvorfälle + Angriffe im 1. Halbjahr 2012 um 32%, der Zivilopfer um 15% - Grund zu "vorsichtigem Optimismus"?
Der 2. Quartalsbericht 2012 des Afghanistan NGO Security Office ANSO präsentiert erstaunliche Zahlen zur Sicherheitslage, die hierzulande bisher kaum wahrgenommen wurden. Hier die wichtigsten Fakten und der Bericht, ergänzt um die Monatstrends von ISAF bis Juli und den UNAMA-Halbjahresbericht über Zivilopfer in Afghanistan.
Aktualisiert: Literaturliste zu Riga-Deportationen und Ghetto Riga 1941-44
"Literatur, Materialien und Medien zu Deportationen nach Riga 1941/42 und Ghetto Riga 1941-44", zusammengestellt von W. Nachtwei 2003, aktualisiert Oktober 2012, 10 Seiten.
Alarmierende US-Studie zu Afghanistan: "Failing Transition" - Führungsversagen von US-Regierung/- Kongress und der neue Pentagon-Report
Die US-Studie aus dem Center for Strategic & International Studies kommt zu verheerenden und deprimierenden Ergebnissen. Das legt Wegsehen und Verdrängen nahe. Umso notwendiger wäre, ihre Thesen zu prüfen, zu diskutieren und politische Konsequenzen zu ziehen. Das meine ich, auch wenn das fünf Wochen vor einer Bundestagswahl ein frommer Wunsch sein mag.
Ausstellungseröffnung und Filmpremiere zum Rigaer "Reichsjudenghetto" und zur Gedenkstätte Bikernieki
Fünf Jahrzehnte war nahezu unbekannt, dass Riga zur Zeit der deutschen Besatzung zum "Auschwitz der westfälischen Juden" wurde. Die am 2. Mai beginnende Ausstellung thematisiert den Wald der Massenmorde in Riga-Bikernieki, wo 2001 vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit Unterstützung des Dt. Riga-Komitees eine würdige Gedenkstätte eingeweiht wurde. Der Film von Jürgen Hobrecht wird am 14. Mai erstaufgeführt und schildert erstmalig das Schicksal der aus verschiedenen deutschen Städten nach Riga verschleppten jüdischen Menschen. Hier weitere Informationen.
Afghanistan: Sicherheitsentwicklung 3. Quartal 2012 - Deutlicher Rückgang an Operationen - kein Grund zur Beruhigung
Das Afghanistan NGO Safety Office hat seinen 3. Quartalsbericht für 2012 vorgelegt. Alle Zahlen signalisieren Deeskalation - wirklich? Hier die Zusammenfassung und der ganze Bericht.
ANSO-Quartalsbericht I 2012 meldet Rückgang der Sicherheitsvorfälle in Afghanistan um 32%, der oppositionellen Attacken um 74%!
Die verlässlichste und differenzierteste, öffentlich zugängliche Quelle zur Sicherheitsentwicklung in Afghanistan sind die Berichte des Afghanistan NGO Safety Office ANSO. Sie bringen ein landesweites Lagebild zum Sicherheitsumfeld insgesamt. Hier Kernaussagen des 1. Quartalsberichts 2012.
Auslandseinsätze im Rückblick - Lehren für die Zukunft
Hierzu hielt W. Nachtwei auf der Nürnberger Sicherheitstagung 2011 einen Vortrag, der bei dem Fachpublikum auf sehr gute Resonanz stieß und hier in ergänzter Fassung veröffentlicht wird. (Vortrag als PDF-Datei)